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Bereits der Weg zum Sukayu Onsen in der Stadt Aomori, in der gleichnamigen Präfektur Aomori, gleicht einem Ausflug direkt hinein in die gemalte Kulisse eines Animationsfilms. Der Bus schlängelt sich durch bewaldete Hügel die vor allem zur kälteren Jahreszeit mit ihren üppigen Herbstfarben brillieren. Die Hänge sind übersät mit Fauna in Karmesinrot, Dunkelgrün, Bronze und Gold und es ist ein Anblick von dem ich schlicht nicht genug bekommen kann.

Das Sukayu Onsen ist auf dem Gipfel eines Hügel gelegen und mehr als 300 Jahre alt. Auf dem Weg hinauf windet sich die Straße durch dichte Wälder und nicht selten muss der Bus langsam um die zahlreichen Kurven fahren, denn die Straße ist schmal und führt oftmals direkt an steilen, dicht bewachsenen Hängen vorbei. Je höher wir kommen, desto rauer wird die Gegend und die wilde Schönheit der Natur zieht mich in ihren Bann. Am Onsen angekommen stelle ich fest, dass man hier nicht den besten Empfang mit seinen Mobilgeräten hat, was für mich aber kein Nachteil ist.

Das Sukayu Onsen, 1000-Menschen-Bad, in der Stadt Aomori, Präfektur Aomori, Japan.
Am Sukayu Onsen haben Mobilgeräte oft nur wenig Empfang.

Das Bad der tausend Menschen im Sukayu Onsen

Im Winter begrüßt das Ryokan viele Gäste, die an den nahegelegenen Hakkoda Bergen Wintersport betreiben, wohingegen im Sommer häufig Wanderer zu Gast sind. Außerhalb der Hauptsaison kommen vor allem viele Landwirte zu Besuch, um sich von den Strapazen der Erntezeit zu erholen und in den regenerierenden Bädern zu entspannen.

Bekannt ist das Onsen vor allem für sein großes Bad, in dem noch die Geschlechter gemischt baden dürfen. Dieses Bad wird „Sen-nin-buro“ genannt, also „1000-Menschen-Bad“ und es wird gesagt, dass 1000 Menschen dort gleichzeitig baden können. Allerdings liegt das tatsächliche Maximum bei 200 Gästen. Jedoch ist das Bad außergewöhnlich groß; die Fläche beträgt 248m².

Das Sukayu Onsen, 1000-Menschen-Bad, in der Stadt Aomori, Präfektur Aomori, Japan.
In das gemischte Onsen passen 200 Badegäste gleichzeitig hinein.

Bereits im Eingangsbereich des Sukayu Onsen werden wir mit einer heimeligen Atmosphäre empfangen. Es gibt zahlreiche Schließfächer und Hausschuhe werden bereitgestellt. Alle Bäder im Sukayu Onsen werden mit Wasser direkt aus der heißen Quelle gespeist. Daher hat das Wasser die milchig trübe Färbung und riecht leicht nach Schwefel, wie ich schnell feststelle. Dem Wasser wird nachgesagt, sogar die Haut heller zu bleichen. Es ist, je nach Bad, zwischen 39 und 41 Grad heiß.

Das Sukayu Onsen, 1000-Menschen-Bad, in der Stadt Aomori, Präfektur Aomori, Japan.
Die heißen Bäder werden mit Wasser direkt von der heißen Quelle gespeist.

Die getrennten Bäder sind kleiner im Vergleich zum großen Becken im gemischten Bad, doch auch hier bietet sich mir ein wundervolles, friedliches Ambiente zum Entspannen. Mit dem bereitgestellten Shampoo und der Körperseife kann ich mich an den Duschköpfen an einer Seite des Raumes ausgiebig reinigen. Danach kann ich in das herrliche heiße Wasser steigen und in der authentischen Umgebung genussvoll ein ausgedehntes Bad in der heißen Quelle nehmen. Wegen der hohen Konzentration an Mineralien im Wasser soll man alle paar Minuten kurze Pausen einlegen und aus dem Wasser steigen, um sich danach wieder in das heilende Nass sinken zu lassen.

Das Sukayu Onsen, 1000-Menschen-Bad, in der Stadt Aomori, Präfektur Aomori, Japan.
Die getrennten Bäder geben ein wundervolles Ambiente zum Entspannen.

Wie in jedem Onsen muss man komplett nackt sein, wenn man baden will. Allerdings gibt es im gemischten Bad eine seltene Ausnahme. So können sich Frauen eine Art kurzes Kleid ausleihen, welches sie im Bad tragen dürfen. Männer hingegen müssen auch dort komplett nackt sein. Vor allem zur kalten Jahreszeit steigt dichter, nach Schwefel riechender Dampf aus den Wasserbecken auf und verleiht der hölzernen Halle ein nostalgisches Aussehen.

Das Sukayu Onsen, 1000-Menschen-Bad, in der Stadt Aomori, Präfektur Aomori, Japan.
Diese Kleider können Frauen anziehen, wenn sie ins gemischte Bad möchten

Gäste des Sukayu Onsen können im angrenzenden Ryokan bleiben. Die Räume dort sind typisch traditionell Japanisch; sie sind mit Tatami-Matten ausgelegt und Gäste schlafen auf Futonbetten. Die Räume sind schlicht gehalten und bieten einen wunderbaren Blick hinaus in die Natur. Gäste die sich für einen längeren Zeitraum einquartieren möchten, können auch eine Gemeinschaftsküche nutzen. Auch hier stammt das Wasser direkt aus der Quelle.

Zufahrt, Öffnungszeiten und Preise

Von der JR Aomori Station und von der JR Shin-Aomori Station gibt es den JR Bus Mizuumi-go, mit dem man nach einer rund 80-minütigen Fahrt an der Sukayu Onsen Mae Bushaltestelle ankommt. Die Fahrt kostet rund 1400 Yen.

Das gemischte Bad des Sukayu Onsen hat täglich von 7 bis 17:30 Uhr geöffnet. Die geschlechtergetrennten Bäder sind täglich von 7 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ins Bad kostet 600 Yen. Will man die restlichen Räumlichkeiten nutzen, kostet der Eintritt 1000 Yen.

Buchungen nehmen Sie bitte hier vor.

Der offizielle Link: Japan Tohoku New Toji Style

Johanna Christoph

Johanna Christoph

I am Johanna Christoph. I graduated high school in 2013 and after that I did a seven-month internship at a German regional newspaper. After that, I studied journalism at Kingston University London and graduated in July 2017 with a bachelor's degree. When I returned to Germany I once again worked as a freelancer for eight months at the regional newspaper I once was an intern at. I've been in Tokyo, Japan since March 2018 and I now work as a travel writer for Voyapon.

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