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In Koshimizu gibt es eine Töpferwerkstatt namens Hokujigama, die von Frau Hisako Takahashi geleitet wird. Ihr Atelier und Ausstellungsraum sind von Wildblumen umgeben und liegen direkt gegenüber vom See Tofutsu. Die Natur rund um Koshimizu inspiriert dazu Töpferwaren herzustellen und die Schönheit von Hokkaido zu teilen.

Es werden wöchentlich regelmäßig stattfindende Kurse für lokale Schüler und Schnupperkurse für Gäste angeboten. Ich ging zusammen mit einem lokalen Guide zu ihrem Workshop, um an einem verregneten Nachmittag eine solche Töpferstunde mitzuerleben.

Die Töpferwerkstatt Hokujigama in Koshimizu, Hokkaido.

Dieser Artikel ist eine vierteilige Serie über das Reisen innerhalb von Koshimizu. Findet weitere Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten im Trekkingführer für den Berg Mokoto, entdeckt Wildblumen und Vögel im Koshimizu Genseikaen und macht mit an einer geführten Radtour durch die atemberaubende Naturlandschaft vom östlichen Hokkaido.

Die Töpferei Hokujigama: Keramik inspiriert durch die Natur

Hokujigama besitzt zwei Haupträume: Der erste ist der Ausstellungsraum, der fertige Stücke wie Tassen, Schalen und weitere Handwerkskunst zum Verkauf anbietet. Hinter diesem Raum befindet sich die Werkstatt. Zeitungen liegen für uns aus, um unsere Sachen auf einen Tisch zu legen und am Nebentisch warten bereits Lehm und Bretter auf uns. Ein paar fertige Schalen sind als Beispiele aufgereiht. Die größte Schüssel, erklärte sie fröhlich, sei eine Schale für Katzen.

Das Keramikerlebnis

Wir setzten uns und unsere Lehrerin begann zu erklären, dass der erste Schritt darin bestand, den Lehm zu kneten und die Oberfläche zu glätten. Sie zeichnete mit den Fingern einen perfekten Kreis in den Staub und wies uns an, mit unseren rechten Händen den Lehm von 11 Uhr auf 12 Uhr zu schieben, dann den Lehm aufzustellen und mit der linken Hand wieder nach unten zu rollen. Sie sagte, dass es in etwa 100 Mal diese Prozedur benötigen würde, um die Luftblasen aus dem Lehm zu bekommen und die Oberfläche so glatt zu kneten, um mit dem Arbeiten beginnen zu können. Ich dachte, es sei ähnlich wie einen Pizzateig zu kneten, etwas, das ich schon gewöhnt war, aber ich lag falsch. Es war ein viel schwierigerer Prozess als ich erwartet hatte – vielleicht habe ich den Lehm auch zu hart geknetet. Sie erklärte uns, dass er nicht so hart gedrückt werden müsse, eine subtilere Berührung würde genügen.

Eine Frau beim Töpfern in Japan.

Als der Lehm fertig war, bat sie uns darüber nachzudenken, was wir machen wollten. Ich entschied mich dazu eine yu-no-mi, oder auch japanische Teeschale, herzustellen. Sie sagte mir, dass ich mit der Menge an Lehm, die ich hatte, mindestens zwei Schalen machen könnte, also schlug sie ein Paar vor. Sie demonstrierte uns, wie man anfangen musste, indem sie in die Mitte des Lehms drückte und die Seiten mit beiden Händen zusammendrückte, die dann die Seiten der Schale bilden sollten.

Das Töpfern einer Schale.

Als die Tasse geformt war, reichte sie mir ein Schlingenwerkzeug, um die Lippe der Tasse gleichmäßig zu machen. Dies geschieht, indem ihr das Werkzeug auf gleicher Höhe haltet und die Plattenform dreht, auf der eure Schale steht. Nachdem es fertig geformt ist, wird Wasser auf die Innen- und Außenseite des Bechers gesprüht, um die Oberfläche zu glätten. Schließlich wird ein abgeschnittener Draht verwendet, um den Becher vorsichtig von der Oberfläche des Spinnrads abzuziehen. Einmal auf den Kopf gestellt, werden die Ränder des Bechers ebenfalls getrimmt, um Verletzungen zu vermeiden.

Takahashi-sensei erklärte, dass es nichts Schöneres gäbe, als aus einem Becher zu trinken, den du selbst gemacht hast. 

Ein aus Lehm geformter Becher.

Nachdem wir die zweite Tasse gemacht hatten, war noch etwas Lehm von dem Zurechtschneiden übrig, der zu einem kleinen Sake-Becher verarbeitet werden konnte. Ich wiederholte den gleichen Vorgang wie bei den großen Tassen. Sobald all meine Stücke fertig geformt waren, wurden sie umgedreht – bereit, um markiert zu werden. Mit einem kleinen spitzen Stocher schrieb ich meinen Namen auf Japanisch und das Datum. Der Lehm wird später gebacken und an die Besucher versandt, die zum Keramikerlebnis gekommen sind.

Fertig geformte Keramikstücke von Hokujigama.

In dem Studio werden auch halbfertige Stücke von ihren regelmäßigen wöchentlichen Schülern ausgestellt. Nach meiner Erfahrung aus erster Hand, habe ich die Details der Tassen, Schüsseln, Töpfe und Figuren, die diese Schüler gemacht haben, zu schätzen gelernt. Als Takahashi-sensei von ihren Schülern sprach, hatte sie einen Funken Stolz in ihren Augen.

Ausgestellte Keramik aus Koshimizu.

Ich konnte sehen, dass Takahashi-sensei jemand ist, der eine große Leidenschaft für ihre Arbeit besitzt und Schüler begrüßt, die die Freude erleben möchten, Keramik für sich selbst zu machen. Sie ist in der Lage auf Englisch zu unterrichten und freut sich sehr darüber, wenn sich die Gelegenheit ergibt. Wenn ihr die Chance habt und auf eurer Reise in Koshimizu etwas Zeit zum Abschalten und Entspannen sucht, dann stattet Hokujigama einen Besuch ab.

Takahashi-sensei mit einem Schüler.

Wie ihr dieses Erlebnis buchen könnt

Um einen solchen Workshop während eures Aufenthalts in Koshimizu zu buchen, klickt bitte auf den Link hier.

Gesponsert von der Koshimizu Tourism Association.

Jeremy Doccola

Jeremy Doccola

From the US, I first came to Japan on a study abroad program and didn’t want to leave. I came back as soon as I could to live, first to the quiet mountains of Nagano and then to the busy and exciting Tokyo. My goal is to travel to all of the 47 prefectures and share each of the local specialties and treasures through my photography. I hope to inspire people to want to see and experience the sights, culture and food for themselves.

www.jdnjpn.com

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