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Die Stadt Nagaoka, gelegen in der nördlichen Präfektur Niigata, ist nicht jedem Japanreisenden einen Begriff. Die ländliche Umgebung, Reisfelder so weit das Auge blicken kann und lange, knackigkalte Winter scheinen nicht zu den beliebtesten Attributen bei Touristen zu gehören, wenn man sich die üblichen Reiseziele anschaut.
Dabei hat Nagaoka, als Heimatstadt des Reis, so viel mehr zu bieten! Von einer atemberaubenden Küstenstraße, über ein historisches Feuerwerk bis hin zu unvergleichlichen Sake-Erfahrungen, können hier alle auf ihren Geschmack kommen!

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Anfahrt nach Nagaoka

In gut 90 Minuten gelangt man vom JR Bahnhof Tokio aus mit dem Toki Shinkansen zum JR Bahnhof Nagaoka, der zentral in der Stadt gelegen ist.
Wenn es sich um einen Tagesausflug handelt, solltet ihr daran denken, dass der letzte Shinkansen von Nagaoka nach Tokio um kurz vor 22 Uhr fährt, andernfalls bietet sich eine Übernachtung in der Stadt an, allem voran, wenn ihr noch Nagaokas Umgebung erkunden wollt.

Unvergleichliche Sake Erfahrungen

Als Heimatstadt des Reis bietet Nagaoka die perfekte Grundlage für einen unvergleichlichen Sake. Kristallklares Bergwasser, gewonnen durch die Schneeschmelze und qualitativ hochwertiger Reis machen Sake aus Niigata und speziell aus Nagaoka und Umgebung zu einem wahren Genießerprodukt, weshalb es auch nicht verwunderlich ist, dass die Stadt ziemlich stolz auf diese lokale Spezilität ist.

Allgegenwärtig scheint Sake zu sein, schlendert man durch die Straßen Nagaokas oder anderer Städte Niigatas. Ein kleines Highlight sind die Sake Automaten, die sich in den Einkaufszentren größerer Städte, wie eben Nagaoka aber auch Yusawa befinden. Hier könnt ihr für 200 Yen einen kleinen Probierbecher Sake aus einer Vending Maschine erwerben, bevor ihr euch im angrenzenden Geschäft für einen der zahlreichen Reisweine entscheidet. Die Auswahl ist riesig und wenn ihr nicht unbedingt mit dem Auto unterwegs seid, macht es auch Spaß sich durch die verschiedenen Sorten zu probieren.

Die Asahi-Shuzo Sake Brauerei

So werdert ihr wahrscheinlich auch auf den Reiswein der Asahi-Shuzo Sake Brauerei aus Nagaoka stoßen, der einen beinahe schon lieblich, weichen Geschmack hinterlässt und keine brennende Schärfe, wie es bei manchen Sake-Sorten der Fall sein kann.

Die Brauerei liegt ein wenig abgelegen, umgeben von Wäldern, die zur Herbstzeit in wunderschönen Rot- und Orangetönen erstrahlen. Gegenüber der Brauerei befindet sich das Verkaufsgeschäft, wo ihr nicht nur die verschiedenen Reisweine erwerben, sondern auch passende Snacks oder Sake-Schälchen kaufen könnt. Hier werdet ihr sicherlich fündig, was Mitbringsel für die Familie und Freunde angeht.
Ebenso stellt das Verkaufsgeschäft auch den Sammeltreffpunkt für Führungen durch die Sake-Brauerei dar, an der ihr kostenlos teilnehmen könnt.

Da wir an diesem Tag nicht all zu viel Zeit haben, entschieden wir uns anstelle von der Brauerei-Besichtigung, für die Besichtigung der Shoraikaku Villa, die 2018 als wichtiges kulturelles Güter eingetragen wurde.
Errichtet im frühen 20igsten Jahrhundert war sie der Wohnsitz von Yonosuke Hiraswa, dem Gründer der Asahi-Shuzo Sake Brauerei.

Beim Betreten der Villa werden wir höflich von einer älteren Dame begrüßt, bevor wir das Gebäude eigenständig erkunden dürfen. Das Licht, welches an diesem feucht schwülen Sommertag durch die geöffneten Türen in die traditionellen Tatami-Räume fällt, lässt diese in warmen Farben erstrahlen, während wir uns lautlos auf den Tatami-Böden fortbewegen.
Automatisch kommt man sich wie in einen alten Spielfilm versetzt vor, während wir den Blick in den Garten schweifen lassen und uns vorstellen, wie die Familie Hirasawa hier wohl gelebt haben musste.

Auch heute noch wird die Villa für kulturelle Veranstaltungen genutzt und immer wieder mit Leben gefüllt.

Telefongespräch auf Japanisch: Verwendet "Moshi Moshi" bei Freunden.

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Eguchi Dango – Süßspeisen aus Reismehl

Neben der Sakeproduktion, gibt es aber auch noch weitere aus Reis hergestellte Produkte, die typisch für die Region Niigata sind. Darunter zählen die Sasa Dango, hergestellt aus Reismehl (mochi) und gefüllt mit süßer Roterbohnenpaste (anko), wird diese Spezilität in Bambusblätter gewickelt und anschließend gegart.

Unser Weg führte uns in das Geschäft Eguchi Dango, welches neben der Verkaufsfläche noch ein kleines Café beherbergt und eine Küche, in der Besucher selber verschiedene Süßspeisen, zum Preis von 800 Yen bis 950 Yen, zubereiten können. Eure Auswahl könnt ihr hier zwischen den beliebten Mitarashi Dango, Dorayaki oder Sasa Dango treffen.

Da Eguchi Dango allem voran für seine Sasa Dango bekannt ist, deren Herstellungsprozess ihr live mitverfolgen könnt, da die Verkaufsfläche durch eine Glaswand von der Küche getrennt ist, bestellen wir vor Ort zehn Stück vor, die wir am nächsten Vormittag abholen und als Omiyage mit nach Tokio mitnehmen wollen.
Solltet ihr auch eine größere Menge der lokalen Spezialität mitnehmen wollen, raten wir euch im Voraus welche zu bestellen, da die Sasa Dango zum Nachmittag hin zumeist bereits ausverkauft sind.

Nagaoka bietet mehr als man annehmen mag

Der Tag neigt sich dem Ende zu und wir bereiten uns auf das Feuerwerk vor, welches zu einer weiteren Attraktion Nagaokas gehört.
Dass die Stadt in der nördlichen Präfektur Niigata doch mehr zu bieten hat, als man annehmen mag, habe ich an diesem Tag selber feststellen dürfen und schon jetzt weiß ich, dass das nicht mein letzter Besuch in Nagaoka gewesen ist.

Yvonne Tanaka

Yvonne

Ursprünglich aus Berlin, habe ich in Japan meine zweite Heimat gefunden. Fasziniert vom Land, der Kultur und den Menschen, zieht es mich bereits seit 2012 regelmäßig in das Land der aufgehenden Sonne. Nach einem einjährigen Studienaufenthalt und einem Praktikum, zieht es mich 2022 wieder zurück in meine alte Heimat, in das Zentrum von Tokio.

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