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Die Landschaft von Niigata ist nicht nur von Reisfeldern geprägt, sondern auch von einer einmaligen Küstenlandschaft. Und entlang dieser Küstenlandschaft, die einen wunderbaren Blick auf das Japanische Meer erlaubt, zieht sich die Seaside Line, eine gut 13km lange Strecke entlang der Küste.

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Mit der Seaside Line von der Stadt Niigata bis nach Nagaoka

Die Seaside Line verläuft vom Kap Kakuda, gelegen nahe der Stadt Niigata, bis hin nach Nozomi, ein Stadtteil von Nagaoka.
Die einfachste Variante, um diese atemberaubende Strecke selber entlangzufahren ist es entweder mit dem Toki Shinkansen von Tokio zum JR Bahnhof Nagaoka zu fahren und sich dort einen Leihwagen zu mieten, oder weiter bis zum JR Bahnhof Niigata und sich dort ein Auto zu mieten.

Die raue Küstenlandschaft im Frühjahr

Auf der 13 Kilometer langen Strecke werden euch so einige atemberaubende, aber auch unterhaltsame Anblicke und Ortschaften begegnen.
Von rauen Felsküsten, gegen die das Wasser peitscht, besonders an stürmischen Tagen, bis hin zu kleinen Buchten in Ortschaften, die stark von der Fischerei geprägt sind, ist hier alles zu finden.

Als wir uns das erste Mal auf den Weg entlang der Seaside Line machten, war es gerade Frühling, das Wetter noch unbeständig und zum Teil lag in den Gebirgsregionen von Niigata, zum Beispiel in Yuzawa, sogar noch Schnee.
Der Blick von der Küste Niigatas war dennoch atemberaubend, auch wenn die Sicht nicht weit reichte, das tosende Meer, welches gegen die Felsen peitschte, die rauen Wellen die an Land spülten, während uns der Wind den Sand um die Nase wehte, war ein ganz besonderes Erlebnis. Und gerade an diesen stürmischen Tagen werdet ihr das ein oder andere Souvenir aus dem Meer am Strand finden.

Sommer an der Küste und in Izumozaki

Unser zweiter Besuch fiel auf die Sommermonate und führte uns in die Küstenstadt Izumozaki, eine kleine Ortschaft die, wie unschwer zu erkennen war, noch stark von der Fischerei geprägt ist. Denn das Merkmal dieser Ortschaft sind ihre vielen kleinen Fischerhäuser, die die Straße, entlang der Küste, zieren und Izumozaki einen ganz eigenen Charakter verleihen.
Jedes dieser traditionellen Häuser ist auf seine eigene Art und Weise individuell, auch wenn sie alle dem selben Zweck dienten, haben die heutigen Besitzer sie zu kleinen Schmuckstücken umfunktioniert.

Entlang der Küstenstraße lassen sich recht schnell Parkplätze finden, weshalb wir auch kurz darauf schon mit Sack und Pack zu Fuß auf dem Weg zu der kleinen Bucht sind, wo mein Freund bereits als Oberschüler mit seinen Freunden schwimmen ging.

Zufälligerweise findet am heutigen Tag hier ein kleines Jazzfest statt, welches gut von Einheimischen besucht ist und dem auch wir für ein zwei Lieder beiwohnen, bevor wir zu dem kleinen Strandabschnitt gehen, der über eine kleine Brücke zu erreichen ist.
Der Abschnitt ist wirklich nur klein, ein wahrer Geheimtipp, aber wir haben Glück und finden ein freies Plätzchen, wo wir unsere Decke ausbreiten und uns in das kühle Nass begeben können. Durch die Lage in der Bucht ist das Wasser jedoch angenehm warm und lädt einen dazu ein für ein paar Minuten abzudriften.
Dennoch muss gesagt sein, dass die Strömung auch an solch ruhigen Sommertagen recht stark ist und hinaus in Richtung Japanisches Meer drängt, weshalb Kinder nicht ohne Aufsicht schwimmen gehen sollten.

Der frische Fisch von Teradomari

Wir hätten wohl den ganzen Tag am Strand verbracht, wenn nicht noch ein weiterer Punkt auf unserer Liste gestanden hätte, bevor wir den Rückweg nach Tokio wieder antreten.
Daher packen wir nach gut drei Stunden wieder unsere Sachen und machen uns auf den Weg zum Fischmarkt in Teradomari.

Die Stadt ist leicht über die Seaside Line zu erreichen und befindet sich ebenfalls in direkter Strandnähe, weshalb wir das Auto auch vor den Dühnen parken, um anschließend zu den zahlreichen Fischgeschäften zu gehen, die die Straße säumen.
Krabben, Muscheln, Tintenfische… Hier wird jeder Liebhaber von Meeresfrüchten auf seine Kosten kommen. Und die Besonderheit hier ist, dass ihr euch euer Essen direkt vor Ort zubereiten lassen könnt. Frischer geht es gar nicht mehr!
Vom Meer gegenüber an den Verkaufsstand und direkt weiter an den Kunden.

Auch wenn ich selber keine Meeresfrüchte mag, so ist das Angebot dennoch faszinierend und wir schauen uns die verschiedenen Verkaufshallen an, vor denen sich Massen an Menschen tummeln, die die frisch gegarten Muscheln schlürfen oder ihre gerösteten Fische essen.

Es müssen nicht immer Großstädte sein

Später, als wir wieder im Auto sitzen auf dem Rückweg nach Tokio, liegt mein Blick auf dem Meer, den Fischerhäusern und folgt den Felsformationen, die an uns vorbei rasen, bevor mich die Müdigkeit einholt.
Es müssen nicht immer Großstädte sein, die man auf seiner Reise in Japan besuchen sollte. Präfekturen wie Niigata, Städte wie Nagaoka, haben so viel mehr zu bieten, als nur das einfache Leben. Sie zeigen ein Stück Japan, welches sich seinen Besuchern unverfälscht präsentiert und euch mit seiner ganz eigenen Kultur und Natur verzaubern wird.

Yvonne

Yvonne

Ursprünglich aus Berlin, habe ich in Japan meine zweite Heimat gefunden. Fasziniert vom Land, der Kultur und den Menschen, zieht es mich bereits seit 2012 regelmäßig in das Land der aufgehenden Sonne. Nach einem einjährigen Studienaufenthalt und einem Praktikum, zieht es mich 2022 wieder zurück in meine alte Heimat, in das Zentrum von Tokio.

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