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Koshimizu (小清水町) liegt an einem einzigartigen Ort zwischen dem Ochotskischen Meer und den nördlichen Bergen von Hokkaido, mit dazwischen liegenden hügeligen Feldern. Das Küstengebiet war früher ein offenes Meer, wurde jedoch von einer großen Sandbank abgeschnitten und wurde schließlich zum Tofutsu-See (濤沸湖). Hier traf ich meinen Guide für den Nachmittag, Mako-san. Er war heiter und machte schnell Witze, als er anfing sein Wissen über die Gegend zu teilen. Er schien auch etwas von einer lokalen Persönlichkeit zu haben und betrieb eine Jugendherberge und ein Restaurant in der Nähe der Hama-Koshimizu Station.

Der Tofutsu-See in Koshimizu.
Der Tofutsu-See ist auf Japanisch auch als Tofutsu-ko bekannt.

Hügeliges Ackerland und das Beobachten von Vögeln

Mako-san nahm mich mit auf eine kurze Tour durch Koshimizu, um mir ein wenig Hintergrundwissen über die Gegend zu vermitteln, bevor wir in den Wildblumengarten, den Koshimizu Genseikaen, gehen würden. Weil der Tofutsu-ko nahe am Meer liegt, kann die Hälfte aller Vogelarten in Hokkaido hier gefunden werden, erklärte er. Es ist ein sehr beliebter Ort für Vogelbeobachtung. Er hatte ein kleines Fernglas dabei, durch das er hindurchsah, während er sprach. Er suchte den See ab, blieb stehen, stand auf und sagte mir, ich solle durch das Fernglas in die Mitte schauen. In einem Baum, quer über dem See, saß ein Seeadler.

Hügelige Felder in Hokkaido.

Nach einem kurzen Moment am See, fuhren wir durch das Ackerland, wobei er erzählte, dass die drei wichtigsten Produkte von Koshimizu-cho Mehl, Kartoffeln und Rüben seien. Diese Rüben werden normalerweise nicht gegessen und sind riesig, größer als ein Daikon (Japanischer Rettich). Da diese Rüben nicht zum Essen da waren, fragte er mich nach, ob ich wisse, wofür sie für gewöhnlich verwendet wurden. Er enthüllte dann, dass sie für die heimische Zuckerproduktion in Japan verwendet werden.

Wildblumen im Koshimizu Genseikaen

Wir stiegen zurück ins Auto und fuhren ein paar Minuten zur Hauptattraktion des Nachmittags, dem Koshimizu-cho Genseikaen (小清水原生花園). Es ist ein schöner natürlicher Blumengarten, der mehrere Sorten von Blumen, die in den Sommermonaten blühen, beherbergt. Viele Arten sind in diesem speziellen Bereich von Hokkaido heimisch. Von Ende Juni bis Anfang Juli blühen die Iris und eine besonders berühmte Art von Lilien.

Der Eintritt in den Garten ist frei und er ist mit dem Auto oder Zug erreichbar. Vom Parkplatz bis zum Eingang des Blumenparks befinden sich eine Reihe von Bahngleisen und ein Besucherzentrum. Mako-san war sehr aufgeregt, als ein kleiner Ein-Wagen-Zug vorbeirollte. Er sagte scherzhaft, dass man das nur einmal am Tag sehen würde. Im Besucherzentrum sind Galerien von Blumen und Vögeln zu sehen. Es gibt auch ein paar Souvenirläden und Essensstände mit Eis.

Wildblumen in Hokkaido, ezo-kisuge.
Die gelben Blumen werden ezo-kizuge genannt.

Der Koshimizu Genseikan besitzt wunderschöne Wege mit Blumen, die hier und da hervorstechen. Zahlreiche Blumen in dem Park beginnen mit „ezo“, ein älterer Begriff, der für Hokkaido verwendet wird, also bezieht sich alles mit ezo auf die in der Gegend heimischen Arten. Die ezo-sukashiyuri schien ein lokales Symbol zu sein, wie ich es auf vielen Straßenschildern hier und in Koshimizu-cho bemerkte.

Die ezo-sukashiyuri, eine orangene Lilie.
Die ezo-sukashiyuri ist eine orangene Variante der Lilie.

Mako-san wies auf Blumen hin, die im Vergleich zu den großen blühenden Lilien winzig waren und erzählte, dass es eine kleine weiße Blume gibt, die sein Liebling sei. Gerade am Ende der Blütezeit gibt es auch eine kleine schwarze Blume, genannt kuroyuri oder schwarze Lilie. Wir fanden nur eine kleine, die dem ungeschulten Auge vielleicht entgangen wäre. Mako-san zeigte sie mir im Gras.

Reiseleiter Mako-san mit Kamera.

Im Blumengarten richtete er sein Fernglas wieder auf und zeigte auf weitere Vögel. Er zeigte mir die männlichen und weiblichen Arten eines kleinen Vogels namens benimashiko, welcher ein lebhafter roter Vogel ist, der nicht nur wunderschön aussieht, sondern sich auch mit der Gerissenheit einer Zeichentrickfigur bewegt.

Weiter unten auf dem Pfad öffnete sich der Garten zu einem Strand mit tosenden Wellen, der das Ochotskische Meer enthüllt. Es war ein warmer Tag mit einer kühlen Brise vom Meer. Ezo-noshishiudo blühte entlang des Geländers. Es liegt an dem Meer und der damit einhergehenden salzigen Luft, dass das Sumpfgebiet so fruchtbar ist. Koshimizu Genseikaen hat ideale Bedingungen, die es für viele einzigartige Arten von Blumen zu einem perfekten Standort macht.

Informationen zur Tour im Koshimizu Genseikaen

Eine anderthalbstündige Tour, in der die Namen der Blumen erklärt werden, beginnt bei etwa 3.000 Yen pro Person. Für weitere Informationen zu Touren und Online-Apps, besucht ihr bitte die Tofutsu-Ko-Website. Die Touren finden zwischen Mai und September von 8:30 bis 17:30 Uhr statt, und im Oktober von 9:00 bis 17:00 Uhr.

Alles in allem ist der Koshimizu Genseikaen ein Muss in Koshimizu-cho während der Sommerzeit. Es ist ein schöner Ort, ideal für einen Spaziergang am Nachmittag durch seine vielen Pfade. Außerdem ist es ein guter Ort, um abzuschalten und einmal genauer hinzusehen, um die Details zu erfassen.

Dieser Artikel ist eine vierteilige Serie über das Reisen innerhalb von Koshimizu. Findet weitere Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten im Trekkingführer für den Berg Mokoto, entdeckt einen Töpferworkshop, der sich perfekt für Anfänger eignet, und macht mit an einer geführten Radtour durch die atemberaubende Naturlandschaft vom östlichen Hokkaido.

Gesponsert von der Koshimizu Tourism Association

Jeremy Doccola

Jeremy Doccola

From the US, I first came to Japan on a study abroad program and didn’t want to leave. I came back as soon as I could to live, first to the quiet mountains of Nagano and then to the busy and exciting Tokyo. My goal is to travel to all of the 47 prefectures and share each of the local specialties and treasures through my photography. I hope to inspire people to want to see and experience the sights, culture and food for themselves.

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