{"id":34465,"date":"2018-11-13T08:00:30","date_gmt":"2018-11-12T23:00:30","guid":{"rendered":"https:\/\/voyapon.com\/de\/?p=34465"},"modified":"2021-06-03T20:23:59","modified_gmt":"2021-06-03T11:23:59","slug":"reisfeldkunst-in-gyoda-saitama","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/voyapon.com\/de\/reisfeldkunst-in-gyoda-saitama\/","title":{"rendered":"Weltrekordverd\u00e4chtige Reisfeldkunst in Gyoda (Saitama)"},"content":{"rendered":"

Gesponsert von der Stadt Gyoda und dem Gremium zur F\u00f6rderung der Tambo Kunst.<\/em><\/span><\/p>\n

\"Reisfeldkunst<\/p>\n

Die Menschen aus Japan schaffen es, fast alles in ein wundersch\u00f6n gestaltetes Kunstwerk zu verwandeln. Von den \u00fcberlebensgro\u00dfen Eisskulpturen des Winterfestivals in Sapporro bis hin zum warmen Glanz vom Washi-Papier des „Akari“ -Lichtfestivals in Mino, und jetzt das! Reisfeldkunst. Und wenn es um Gyoda geht, den Guinness Weltrekordhalter in der Tambo (Reisfeld-) Art, ist es kein Reis; nein, es ist Leben!<\/p>\n

\"Reisfeldkunst<\/p>\n

Was ist Tambo Art?<\/h2>\n

Die Reisfeldkunst begann 1993 in Inakadate in Aomori, als die Menschen anfingen, einfache Designs und Buchstaben mit verschiedenen Farben von Reispflanzen zu schaffen. Zu dieser Zeit wurde es einfach „Letters by Rice Plants“ genannt, aber um 2003 herum nahm es den viel eing\u00e4ngigeren Namen „Tambo Art“ an. Seitdem sind die Dinge immer besser geworden. Die verf\u00fcgbaren Sorten und Farben des Reises haben in den letzten Jahren dramatisch zugenommen, ebenso wie die Techniken zur pr\u00e4ziseren Gestaltung der Kunst, was zu einigen der besten Reisfeldkunstprojekte der Welt f\u00fchrte.<\/p>\n

\"Reisfeldkunst<\/p>\n

Weltrekordverd\u00e4chtige Tambo Art in Gyoda in der Pr\u00e4fektur Saitama<\/h2>\n

Alles beginnt im April mit der Rekrutierung von Teilnehmern und Freiwilligen und einer Reihe von Treffen, um das diesj\u00e4hrige gro\u00dfe Projekt festzulegen. Das Feld wird dann vorbereitet, indem es \u00fcberflutet und bearbeitet wird, bevor Vermessungsinstrumente verwendet werden, um eine grobe Skizze f\u00fcr das Projekt auf dem Land zu machen. Mit Pfosten und Seilen werden die Kanten des Designs mit der klassischen „connect the dots“ -Methode aufgetragen. In der Zwischenzeit hat das Saatgutzentrum in der Pr\u00e4fektur Saitama spezielle Setzlinge, mit f\u00fcr das Projekt spezifischen Farben, angebaut, was oft durch die verschiedenen Reissorten erm\u00f6glicht wird.<\/p>\n

\"Reisfeldkunst<\/p>\n

Das Pflanz-Event<\/h2>\n

Insgesamt etwa 1.000 Teilnehmer helfen dabei, den Reis an zwei aufeinander folgenden Tagen anzubauen, wobei jedem ein bestimmter Abschnitt zum „Einf\u00e4rben“ zugeordnet ist. Da kleine Kinder noch nicht so gut koordiniert arbeiten k\u00f6nnen, werden ihnen nat\u00fcrlich gro\u00dfe Gr\u00fcnfl\u00e4chen zur Verf\u00fcgung gestellt, um die komplizierteren Teile den Erwachsenen zu \u00fcberlassen und somit eine Verschmutzung zu vermeiden. Die Freiwilligen werden gro\u00dfz\u00fcgig mit kostenlosen Getr\u00e4nken und einem herzhaften Mittagessen, zubereitet aus Gyoda-eigenen Zutaten, von liebenswerten Gro\u00dfm\u00fcttern belohnt. Anfang Juli beginnt es dann, dass Sie das Muster im Reis vor Ihren Augen erkennen k\u00f6nnen, wobei die Farben ab Mitte Juli noch deutlicher werden.<\/p>\n

Das Erntefest im Oktober: Meine Erfahrung<\/h2>\n

Im Oktober ging ich zu einer der Ernteveranstaltungen<\/strong> in Gyoda<\/strong>. Nicht nur, dass ich den fertigen Kondor in seiner ganzen Pracht vom Dach des Geb\u00e4udes aus sehen konnte, ich hatte auch die M\u00f6glichkeit einen Schritt in die Vergangenheit zu machen und traditionelle japanische Werkzeuge zu verwenden, um den Reis zu schneiden und ihn, in Anwesenheit von Gyodas eigenem Stadtmaskottchen, zu ernten. Wenn Sie etwas Einzigartiges machen und etwas wirklich Japanisches erleben m\u00f6chten, ist diese Veranstaltung wie f\u00fcr Sie gemacht!<\/p>\n

\"Reisfeldkunst<\/p>\n

Der Tag begann mit einer fr\u00fchen Busfahrt nach Kodai Hasu no Sato<\/strong>. Nachdem mein Name im Zelt registriert wurde, zog ich mir in einen reizenden Overall an und nahm an dem \u00fcblichen Gruppenfoto teil, das von einem nahe gelegenen Dach geschossen wurde. Wir wurden dann begr\u00fc\u00dft, informiert und mit einigen Sicherheitsinformationen versorgt, bevor wir eine kostenlose Flasche Wasser (mit dem Gesicht von Gyodas Maskottchen darauf!) und ein gebogenes Messer bekamen, mit dem wir die Reishalme schneiden sollten.<\/p>\n

\"Reisfeldkunst<\/p>\n

Jeder ging dann auf das Feld. Ich hatte das Vergn\u00fcgen von Gyodas Maskottchen und all seinen Freunden begleitet zu werden, die in traditioneller japanischer Samurai-Kleidung gekleidet waren und die nicht nur die Kinder, sondern auch die Erwachsenen mit ihrem Jubel und Lachen zu unterhalten wussten. Ganz klar, dass ich die Gelegenheit nutzte, um viele Fotos mit ihnen zu machen und ich genoss es sehr, mit ihnen im Schlamm stecken zu bleiben (ich bin mehrmals fast aus meinen Stiefeln gerutscht!).<\/p>\n

\"Reisfeldkunst<\/p>\n

\"Reisfeldkunst<\/p>\n

An sich ist es wirklich einfach den Reis zu schneiden und eigentlich auch sehr therapeutisch. Was jedoch schwieriger zu bew\u00e4ltigen war, war die Aussicht, im Schlamm zu stolpern, weil meine Stiefel so feststeckten. Dies f\u00fchrte zu viel Heiterkeit, Lachen und Hilfe von meinem Gyoda-Team, die am Ende mit ihren Messern buchst\u00e4blich den Schlamm von meinen Stiefeln kratzten!<\/p>\n

\"Reisfeldkunst<\/p>\n

\"Reisfeldkunst<\/p>\n

Nach dem Event watschelten wir alle zur\u00fcck zum Zeltplatz, spr\u00fchten unsere Stiefel ein wenig ab und setzten uns, um eine kostenlose Mahlzeit zu essen, zubereitet mit Gem\u00fcse und Getreide aus Gyodas eigenen Farmen und von einigen liebensw\u00fcrdigen, japanischen Gro\u00dfm\u00fcttern zubereitet, die nicht aufh\u00f6ren wollten meine Sch\u00fcssel f\u00fcllen. Kostenlose Getr\u00e4nke, wie Orangensaft in Dosen, Grapefruit Limonade und gr\u00fcner Tee, waren ebenfalls reichlich vorhanden, Gyodas<\/strong> Art den freiwilligen Helfern f\u00fcr ihre harte Arbeit zu danken.<\/p>\n

\"Reisfeldkunst<\/p>\n

Lasst uns \u00fcber Gyodas Weltrekord reden!<\/h2>\n

Im Fall von Gyoda gilt das Motto: je gr\u00f6\u00dfer, desto besser. Denn ihr 27.195 Quadratmeter gro\u00dfes Weltraumbild aus dem Jahr 2015, brachte ihnen einen Guinness-Weltrekord f\u00fcr das gr\u00f6\u00dfte Reisfeldmosaik der Welt ein! Seither sind sie zu den beispiellosen Anf\u00fchrern der Tambo-Kunst in Japan geworden, was zu einem drastischen Anstieg der Besucherzahlen im selben Jahr f\u00fchrte, mit einem monatlichen Besucheraufkommen von rund 44.604 Personen, als sie mit der japanischen RPG-Videospielreihe Dragon Quest<\/strong> zusammenarbeiteten. Und damit h\u00f6rt es nicht auf. Sie verewigten den japanischen TV-Drama-Star „Rikuo“<\/strong> (gefilmt in Gyoda), sowie einige Figuren der traditionellen japanischen Kultur, wie zum Beispiel die \u00fcberlebensgro\u00dfen Bilder von Inada Hime-no-mikoto und Susao-no-mikoto, extra f\u00fcr ihren 10ten Jahrestag der Herstellung von Tambo Art in Gyoda. Und jetzt das: „The Great Wings und Nazca Lines“, die einen grandiosen Kondor zeigen und die verbl\u00fcffenden Nazca-Linien von Peru neu erschaffen. Es ist immer interessant zu sehen, was Gyoda als n\u00e4chstes erschaffen wird.<\/p>\n

\"Reisfeldkunst<\/p>\n

Team Tambo!<\/h2>\n

Tambo beschr\u00e4nkt sich nicht nur auf die reizvolle Region von Saitama, Sie k\u00f6nnen es in ganz Japan in verschiedenen Designs finden, von den s\u00fc\u00dfen Reisb\u00e4llchen in Niigata \u00fcber die hinrei\u00dfenden Akita-Hunde in der Pr\u00e4fektur Akita bis hin zur ber\u00fchmten Szene aus einem japanischen Film in Inakadate in der Pr\u00e4fektur Aomori, dem Geburtsort der Reisfeldkunst. Sie k\u00f6nnen alles auf www.tamboart.jp <\/a> auf Englisch, Japanisch und Chinesisch nachlesen.<\/p>\n

\"Reisfeldkunst<\/p>\n

Wann sollten Sie gehen?<\/h2>\n

Die beste Zeit, um Gyodas Tambo-Kunst<\/strong> zu besuchen, ist von Mitte Juli bis Mitte November. Dies ist der ideale Zeitpunkt f\u00fcr einen Besuch der Rugby-Weltmeisterschaft in der Stadt Kumagaya<\/strong>, die eine Station weiter entfern liegt. Warum nehmen Sie nicht an einer Ernteveranstaltung teil oder erkunden Sie die Bilder der fr\u00fcheren Tambo-Kunstentw\u00fcrfe in „Kodai Hasu Kaikan“, der antiken Lotushalle, die sich neben dem Reisfeld befindet? Machen Sie das Beste aus Ihrem Besuch zur Rugby-Weltmeisterschaft in Japan mit einer unvergleichlichen Erfahrung.<\/p>\n

\"Reisfeldkunst<\/p>\n