{"id":35192,"date":"2019-03-21T22:16:05","date_gmt":"2019-03-21T13:16:05","guid":{"rendered":"https:\/\/voyapon.com\/de\/?p=35192"},"modified":"2020-03-27T12:17:06","modified_gmt":"2020-03-27T03:17:06","slug":"schneeschuhwanderungen-skitouren-asahidake","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/voyapon.com\/de\/schneeschuhwanderungen-skitouren-asahidake\/","title":{"rendered":"Erleben Sie Schneeschuhwanderungen und Skitouren in Asahidake"},"content":{"rendered":"

Gesponsert von der Stadt Asahikawa<\/em><\/span><\/p>\n

Hokkaido ist bekannt f\u00fcr seine nat\u00fcrliche Sch\u00f6nheit und Aktivit\u00e4ten im Freien<\/strong>. Die Umgebung von Asahikawa, der zweitgr\u00f6\u00dften Stadt der Insel, steht dem nat\u00fcrlich in nichts hinterher. Dieses Berggebiet, bekannt als Asahidake<\/strong>, beherbergt mit \u00fcber 2.000 Metern den h\u00f6chsten Berg von Hokkaido, den Daisetsuzan. W\u00e4hrend der Berg im Sommer f\u00fcr seine Wanderwege und im Herbst f\u00fcr sein buntes Laub stark frequentiert wird, ist es in Asahidake in den Wintermonaten wohl am sch\u00f6nsten, mit dem herrlichen Pulverschnee und der F\u00fclle von Wintersportaktivit\u00e4ten. Bei meiner ersten Reise nach Asahidake nahm ich an einem halbt\u00e4gigen Schneeschuh- und Skitourenerlebnis<\/strong> teil. Obwohl die Bedingungen alles andere als ideal waren, war die F\u00fchrung ein unvergessliches Erlebnis, das ich nicht so schnell vergessen werde.<\/p>\n

\"Schneeschuhwanderungen<\/p>\n

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Eine gef\u00fchrte Tour mit einem Einheimischen aus Asahidake<\/h2>\n

Ich traf Herrn Toba, den Besitzer und Betreiber der Tourenf\u00fchrungen, vor der Seilbahnstation Asahidake Daisetsuzan<\/strong>. Es war der letzte Halt einer Busfahrt, die vom Bahnhof Asahikawa<\/strong> losging und sich den Bergr\u00fccken von Asahidake hinauf windete. Wir gingen direkt in die Cafeteria des Bahnhofs, um zu Mittag zu essen, Kalorien zu tanken und die Planung durchzugehen. Ich genoss leckere, kalorienhaltige Miso-Ramen mit Tonkatsu<\/em> (einem panierten Schweinekotelett), w\u00e4hrend Herr Toba ges\u00fcndere Gewohnheiten an den Tag legte, mit seinen warmen Soba und Toriten<\/em> (frittiertes Tempura-H\u00fchnchen).<\/p>\n

\"Schneeschuhwanderungen<\/p>\n

\"Schneeschuhwanderungen<\/p>\n

Trotz des wundersch\u00f6nen Schneefalls drau\u00dfen informierte mich Herr Toba, dass sich oben bei der Seilbahn, der Berggipfel in einem Schneesturm mit starken Winden und schlechten Sichtverh\u00e4ltnissen befinden w\u00fcrde. Dennoch bemerkte er, dass trotz des ungl\u00fccklichen Wetters f\u00fcr unsere Pl\u00e4ne, einige erfahrene Wanderer tats\u00e4chlich nach diesen seltenen Bedingungen suchen, um selbst die Erfahrung eines Whiteout<\/em> mitzumachen. Da es noch immer sicher war, beschlossen wir, weiter voranzugehen.<\/p>\n

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Der geb\u00fcrtige, aus Chiba stammende, Herr Toba lebt und leitet seit \u00fcber 20 Jahren Touren in Asahidake, sowie er auch andere Outdoor-Ausfl\u00fcge in Hokkaido unternimmt. W\u00e4hrend der gesamten Tour staunte ich \u00fcber Herr Tobas Englischkenntnisse und sein tiefes Wissen \u00fcber den Berg. Sp\u00e4ter am Nachmittag erkl\u00e4rte er mir, dass einige ausl\u00e4ndische Reiseleiter Asahidake mit Touristen besuchen w\u00fcrde, obwohl es f\u00fcr sie selber das erste Mal auf dem Berg sei. Wenn Sie die Gelegenheit erhalten Asahidake zu besuchen, empfehle ich Ihnen einen lokalen japanischen Reisef\u00fchrer<\/strong> wie Herrn Toba zu buchen, der \u00fcber umfassende Kenntnisse der Region verf\u00fcgt. Sowohl f\u00fcr eine informierte Tour als auch f\u00fcr eine sichere Route in der anspruchsvollen verschneiten Landschaft ist dies empfehlenswert.<\/p>\n

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Wandern in einem Schneesturm \u2014 Whiteout<\/em> auf dem Daisetsuzan<\/h2>\n

Es ist unn\u00f6tig zu sagen, dass die Vorhersagen von Herrn Toba genau richtig waren. Auf dem Gipfel des Daisetsuzan befand sich ein Schleier aus Schnee und Wolken, als wir aus dem sicheren Hafen der Seilbahnstation kamen und uns inmitten eines Sturms befanden. Obwohl meine Erfahrung mit dem Daisetsuzan nun nicht der eines blauen Himmels, wundersch\u00f6nen Aussichtspunkten und atemberaubenden Gipfeln entspricht, kann ich nicht leugnen, dass es aufregend war. Ich f\u00fchlte mich wie ein Antarktisforscher, schnallte meine Schneeschuhe an und marschierte in den wei\u00dfen Abgrund.<\/p>\n

\"Schneeschuhwanderungen<\/p>\n

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Einige H\u00f6hepunkte unserer Wanderung zum Gipfel waren zum Beispiel der Abstecher zu einem Vulkansee<\/strong>, der zugefroren und mit einem Meter Schnee bedeckt war. In der Gegend rund um den See hatte sich ein Schneegrat mit einer scharfen abfallenden Kante gebildet. Als wir uns der Kante n\u00e4herten, holte Herr Toba irritierender Weise eine Schaufel aus seiner Tasche. Er sagte mir, ich solle einen Moment warten, w\u00e4hrend er sich in die Seite des Schneer\u00fcckens bohrte und Schnee \u00fcber die Kante schippte.<\/p>\n

\"Schneeschuhwanderungen<\/p>\n

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Nachdem er eine Art Rampe angelegt hatte, sagte er mir, dass wir nun abspringen w\u00fcrden. Ich war der Erste und muss zugeben, dass Angst mein anf\u00e4nglicher Instinkt war \u2013 immerhin waren es fast 4 \u00bd Meter \u2013 aber nachdem ich den Sprung gewagt habe, war ich auch der Erste, der wieder sicher auf dem Boden aufkam. Es f\u00fchlte sich an, als w\u00fcrde man eine Wolke hinunterrutschen. Nachdem ich mich aus dem luftigen Schnee hochgezogen hatte, w\u00e4re ich am liebsten noch einmal gerutscht.<\/p>\n

\"Schneeschuhwanderungen<\/p>\n

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Wir setzten unsere Wanderung fort und passierten einzigartige geographische Formationen, darunter kleine Dampf\u00f6ffnungen und einen nat\u00fcrlich geformten Schornstein aus ausgeh\u00f6hlten Eis. Am eindrucksvollsten war jedoch ein massiver Schwefelabzug, bei dem schwefelige Luftwolken st\u00e4ndig heraussprudelten und im Whiteout<\/em> verschwanden. Wir konnten uns dem Schwefelabzug sogar bis auf einen Fu\u00df vor die \u00d6ffnung n\u00e4hern, um alle Ger\u00fcche (stark), Ger\u00e4usche (laut) und Ansichten (nicht so leicht zu vergessen) in uns aufzunehmen.<\/p>\n

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Unsere Tour gipfelte in einer Bergh\u00fctte, einer H\u00fctte, die so tief verschneit war, dass sie nur \u00fcber das Fenster des zweiten Stocks zug\u00e4nglich war. Wir gruben das Fenster aus und krochen in den Dachboden des Geb\u00e4udes hinein. Bei Hojicha<\/em> (ger\u00f6steter gr\u00fcner Tee), Senbei<\/em> (Reiscracker) und guter Unterhaltung ruhten wir unsere wunden Beine aus und nahmen uns eine Pause vom Blizzard.<\/p>\n

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Nachdem wir zur Seilbahnstation zur\u00fcckgelangt waren und das Auto durch die immergr\u00fcnen Kiefernw\u00e4lder von Asahidake navigierten, erw\u00e4hnte Herr Toba, dass wir noch etwas Zeit h\u00e4tten, bevor ich zu meinem Hotel zur\u00fcck musste. Er bot mir an, einen kurzen Umweg zu machen, damit ich das Skifahren im Hinterland erleben konnte, etwas, das eigentlich nicht in unserem Tagesplan enthalten war.<\/p>\n

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Schnell wechselten wir auf spezielle Skier, die mit normalen Schuhen getragen werden k\u00f6nnen und deren Unterseite eher mit einer Art Textilhaut versehen ist, als mit Wachs, um einen ausreichenden Halt zu schaffen und somit durch den Pulverschnee klettern zu k\u00f6nnen. Herr Toba nahm mich mit auf eine kurze Tour durch Asahidakes Kiefernw\u00e4lder<\/strong>, die friedlich und still dalagen und scheinbar von dem Schneesturm verschont blieben, der ein paar hundert Meter \u00fcber uns tobte. Wir beendeten unseren Nachmittag neben dem \u00e4ltesten Baum im \u00fcber 500 Jahre alten Kiefernwald<\/strong>, um unsere schneebedeckte Umgebung zu genie\u00dfen.<\/p>\n

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Um das Gebiet von Asahikawa und Higashikawa zu erreichen, k\u00f6nnen Sie t\u00e4glich einen der sieben Fl\u00fcge zwischen dem Flughafen Tokio Haneda und dem Flughafen Asahikawa<\/strong> nehmen, gefolgt von einer kurzen Fahrt von knapp 100 Minuten. Wenn Sie \u00fcber Kyoto oder Shirakawa-go reisen, k\u00f6nnen Sie einen t\u00e4glichen Flug von Nagoya aus<\/strong> buchen. Mit dem ANA Experience JAPAN-Tarif<\/strong> oder dem JAL Japan Explorer Pass<\/strong> werden diese Fl\u00fcge nur ungef\u00e4hr 10.800 Yen kosten. Der Flughafen Asahikawa ist auch im tiefen Winter in Betrieb, 99% der Fl\u00fcge werden trotz rauem Wetter durchgef\u00fchrt. Von der Hauptstadt von Hokkaido, Sapporo, fahren Sie mit dem JR Limited Express 90 Minuten zum Bahnhof Asahikawa<\/strong>. Sowohl Higashikawa als auch Asahikawa sind ein einfacher Ausgangspunkt, um die nat\u00fcrliche Sch\u00f6nheit des Berges Daisetsuzan, dem h\u00f6chsten Berg Hokkaidos, zu erkunden.<\/p>\n

Bilder und Text von Andrew Deck<\/em><\/p>\n