{"id":35626,"date":"2020-01-08T08:00:00","date_gmt":"2020-01-07T23:00:00","guid":{"rendered":"https:\/\/voyapon.com\/de\/?p=35626"},"modified":"2020-12-08T05:30:11","modified_gmt":"2020-12-07T20:30:11","slug":"herbstlaub-murakami","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/voyapon.com\/de\/herbstlaub-murakami\/","title":{"rendered":"Wie ihr das Herbstlaub in Murakami genie\u00dfen k\u00f6nnt"},"content":{"rendered":"\n
Etwa 2 Stunden von Tokio entfernt liegt die kleine K\u00fcstenstadt Murakami<\/a> am Japanischen Meer<\/strong>. Diese Stadt, die reich an Kultur, kulinarischen Erg\u00fcssen und Geschichte<\/strong> ist, ist der perfekte Ort f\u00fcr all diejenigen, die abseits der ausgetretenen Pfade<\/strong> eine Seite Japans kennenlernen m\u00f6chten, die von touristischen Ansammlungen bisher verschont geblieben ist. <\/p>\n\n\n\n Anfang November machte ich mich f\u00fcr einen zweit\u00e4tigen Ausflug auf den Weg in die K\u00fcstenstadt, um die Sehensw\u00fcrdigkeiten und die Geschichte von Murakami zu erkunden. P\u00fcnktlich zu der wundersch\u00f6nen Herbstlaubf\u00e4rbung<\/strong>. Der erste Punkt auf meiner Liste war der Fusai-ji Tempel<\/a>, ein buddhistischer Tempel, der vor \u00fcber 500 Jahren entlang der Berge am Stadtrand von Murakami gebaut wurde. Hier hatte ich mein Mittagessen gebucht, ein tempeltypisches Shojin Ryori<\/em>, welches zu der traditionellen buddhistischen K\u00fcche geh\u00f6rt und von M\u00f6nchen des Fusai-ji zubereitet wurde.<\/p>\n\n\n\n Das Shojin Ryori <\/em>besitzt\nstrenge Regeln, die befolgt werden m\u00fcssen. Darunter ist die wohl relevanteste,\ndass die K\u00fcche vegetarisch<\/strong> ist, aber\nes d\u00fcrfen auch keine Zutaten enthalten sein, die als geruchsintensiv eingestuft\nwerden k\u00f6nnen, wie Zwiebeln und Knoblauch. Dadurch bleiben reine, klare Aromen\nmit saisonalen und frischen Zutaten enthalten, von denen angenommen wird, dass\nsie nicht nur dem K\u00f6rper, sondern auch\nder Seele gut tun<\/strong>.<\/p>\n\n\n\n Ich selbst bin zwar kein Vegetarier und Mahlzeiten f\u00fchlen\nsich f\u00fcr mich normalerweise nicht vollst\u00e4ndig an, wenn sie kein Fleisch\nbeinhalten, aber das Shojin Ryori <\/em>habe\nich dennoch genossen. Ich liebte die unglaubliche Vielfalt an\nGeschmakskombinationen und Texturen in diesem mehrg\u00e4ngigen Men\u00fc mit \u00fcber zehn\nverschiedenen erichten. Besonders mochte ich den schwarzen Sesam-Tofu<\/strong> und die in Essig eingelegten\nChrysanthemenbl\u00e4tter. Wenn ich jeden Tag solche Gerichte essen k\u00f6nnte, dann\nh\u00e4tte ich bestimmt nichts dagegen auf Fleisch zu verzichten.<\/p>\n\n\n\n Eine Anmerkung f\u00fcr Veganer und Vegetarier:<\/strong> Beachtet, dass einige Tempel Dashi aus Bonito (Fisch) Flocken f\u00fcr ihre Gerichte verwenden.<\/p>\n\n\n\n Nach dem Mittagessen ging ich in die zweite Etage des Tempels, in der N\u00e4he des japanischen Gartens, zu einer Teestube, wo ich mit einigen Einheimischen aus Murakami an einer Teezeremonie<\/strong> teilnahm. Dazu geh\u00f6rte Matcha-Tee mit Wagashi <\/strong>(traditionelle jap. S\u00fc\u00dfigkeit), das passend zur Herbstsaison wie Ginkobl\u00e4tter geformt war. Von der Teestube aus, hatte man einen freien Blick auf den japanischen Garten und die Frau, die die Zeremonie leitete, war so freundlich mihc durch jeden Schritt der Teezeremonie zu f\u00fchren, als sie merkte, dass ich damit nicht vertraut war. <\/p>\n\n\n\n Der Garten des Fusai-ji ist in den Berg hineingebaut und leuchtete w\u00e4hrend meines Besuchs in den sch\u00f6nsten Herbstfarben. Er ist ein wahres Herzst\u00fcck des Tempels, das von fast jedem Raum im Geb\u00e4ude aus gesehen werden kann. Im hinteren Teil des Gartens befand sich sogar ein Wasserfall, ebenso wie mehrere Sakura-B\u00e4ume, wie mir gesagt wurde. Gerne w\u00fcrde ich im April wiederkommen, um mir den Garten w\u00e4hrend des Fr\u00fchlings anzusehen. <\/p>\n\n\n\n Zuf\u00e4lligerweise fand am tag meines Besuchs eine Handwerksmesse im Tempel statt, auf der sich lokale Handwerker aus Murakami versammelten, um kleine Verkaufsst\u00e4nde in den Hallen und R\u00e4umden des Tempel zu errichten. Ich war besonders an einem Stand mit Antiquit\u00e4ten interessiert, an dem es eine gro\u00dfe Auswahl von Murakamis kultureller Vielfalt zu bestaunen gab. Genauer besah ich mir hier eine exquisite Sommer-Teetasse, die mit tiefblauen Farben und dem Zeichen des Handwerkers dekoriert war, der sie gefertigt hatte. Die Tasse \u00e4hnelt einer flachen Schale, so dass Tee in den Sommermonaten schneller abk\u00fchlen kann. <\/p>\n\n\n\n Auch gab es hier einige Verkaufsst\u00e4nde mit Puppen und Ornamenten, die von freundlichen Kunsthandwerkerinnen aus Kimonostoffen hergestellt wurden. Das Treffen mit Einheimischen ist f\u00fcr mich immer eine der besten Seiten des Reisens und ich habe es sehr genossen die entspannten und freundlichen Menschen von Murakami kennenzulernen.<\/p>\n\n\n\n Die zweite H\u00e4lfte des Tages verbrachte ich damit die \u00dcberreste der Burg Murakami<\/strong>, im Zentrum der Stadt, zu besuchen. Es war der ehemalige Standort der Burg, von wo aus, bis zum Boshin-Krieg in der Meiji-\u00c4ra Ende des 19. Jahrhunderts, die Herrschaft \u00fcber die Region Murakami ausge\u00fcbt wurde. <\/p>\n\n\n\n Bis zum Gipfel des Berges dauerte etwa 20 Minuten und auf dem gr\u00f6\u00dften Teil des Weges gab es gut ausgebaute Betonstufen. Trotzdem es bereits Sp\u00e4therbst war, war ich \u00fcberrascht zu sehen, dass der Wald hier noch in den unterschiedlichsten Gr\u00fcnt\u00f6nen erstrahlte. Eine durchaus sch\u00f6ne und entspannte Wanderung.<\/p>\n\n\n\n Als ich mich dem Gipfel n\u00e4herte, sah ich bereits einige\nder alten Fundamente dieser einst m\u00e4chtigen Festung. Die Steine hier sollten\nurspr\u00fcnglich, nach dem Sturz der Meiji-Regierung, f\u00fcr den Bau verkauft werden,\ndoch die Nachkommen der ehemaligen Murakami-Dom\u00e4ne beantragten ihren Schutz.\nHeutzutage wird die Burg Murakami als eine der nationalen historischen St\u00e4tten\nvon Japan gesch\u00fctzt. <\/p>\n\n\n\n Das Fundament dieser Burg war massiv und als ich nach oben ging, bekam ich bereits eine Vorstellung davon, wie stark diese Festung einst gewesen sein musste. Alleine die Steinfundamente auf dem Gipfel des Berges waren etwa zwei Stockwerke hoch und wirken noch heute gewaltig. Die Region war unteranderem auch das Tor zur n\u00f6rdlichen Region Dewa, was f\u00fcr die Meiji-Regierung Grund genug war, auch in die letzte Region einzudringen, die sich gegen die kaiserliche Regierung gestellt hatte. <\/p>\n\n\n\n Vom Gipfel des Berges aus hatte ich einen Panoramablick auf die gesamte Stadt Murakami und den Ozean, der sich davor erstreckte. An einem klaren Tag ist es auch m\u00f6glich Awashima zu sehen, eine kleine Insel, die vom Hafen von Murakami aus erreichbar ist.<\/p>\n\n\n\n Als die Sonne unterging, kehrte ich den Berg hinunter und \u00fcbernachtete in einem der speziellen G\u00e4steh\u00e4user der Stadt Murakami. \u00dcber die n\u00e4chste Etappe meiner Reise in Murakami k\u00f6nnt ihr hier<\/a> nachlesen.<\/p>\n\n\n\n Von Tokio <\/strong>nach Niigata<\/strong> k\u00f6nnt ihr den Joetsu Shinkansen<\/strong> nehmen. Von Niigata aus, erreicht ihr die Station Murakami <\/strong>mit der JR Uetsu Linie<\/strong>. Die gesamte Fahrtdauer betr\u00e4gt ungef\u00e4hr 3 Stunden und 50 Minuten. F\u00fcr die Strecke k\u00f6nnt ihr ebenfalls den JR Pass<\/a> verwenden.<\/p>\n\n\n\n Weitere Informationen zur Region findet ihr auch bei der Touristenbeh\u00f6rde der Stadt Murakami<\/a>. <\/p>\n\n\n\n Wenn ihr mehr \u00fcber Murakami erfahren wollt, besucht doch folgende Artikel unserer Webseite:<\/p>\n\n\n\n Entdeckt die japanische Teekultur in Murakami<\/a><\/p>\n\n\n\n Das traditionelle Machiya Byobu Festival in Murakami<\/a><\/p>\n\n\n\n<\/figure><\/li><\/ul><\/figure>\n\n\n\n
<\/figure><\/li>
<\/figure><\/li><\/ul><\/figure>\n\n\n\n
<\/figure><\/li><\/ul><\/figure>\n\n\n\n
<\/figure>\n\n\n\n
<\/figure><\/li>
<\/figure><\/li><\/ul><\/figure>\n\n\n\n
<\/figure><\/li>
<\/figure><\/li><\/ul><\/figure>\n\n\n\n
<\/figure><\/li>
<\/figure><\/li><\/ul><\/figure>\n\n\n\n
Wandern in den Ruinen der\nMurakami Burg<\/strong><\/h2>\n\n\n\n
<\/figure>\n\n\n\n
<\/figure>\n\n\n\n
<\/figure><\/li>
<\/figure><\/li>
<\/figure><\/li><\/ul><\/figure>\n\n\n\n
<\/figure><\/li>
<\/figure><\/li><\/ul><\/figure>\n\n\n\n
<\/figure><\/li>
<\/figure><\/li><\/ul><\/figure>\n\n\n\n
Anfahrt und n\u00fctzliche Informationen<\/h2>\n\n\n\n