{"id":81372,"date":"2022-01-27T17:00:00","date_gmt":"2022-01-27T08:00:00","guid":{"rendered":"https:\/\/voyapon.com\/de\/?p=81372"},"modified":"2022-01-25T15:19:38","modified_gmt":"2022-01-25T06:19:38","slug":"ise-jingu-japans-heiligster-schrein","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/voyapon.com\/de\/ise-jingu-japans-heiligster-schrein\/","title":{"rendered":"Ise Jingu: Japans heiligster Schrein"},"content":{"rendered":"\n

Der Ise Jingu<\/strong> ist der wichtigste Schrein des japanischen Shintoismus. Er ist ein Wallfahrtsort, der jedes Jahr von Millionen Japanern besucht wird. F\u00fcr Ausl\u00e4nder, die Japan bereisen, bietet die Region Ise-Shima eine Reise in das spirituelle Herz des Landes.<\/strong><\/p>\n\n\n\n

Wenn die Japaner vom Ise Jingu sprechen, dann handelt es sich in Wirklichkeit um 125 Schreine rund um und innerhalb der Stadt Ise. Es ist \u00fcblich, mindestens die beiden wichtigsten Schreine und in genau dieser Reihenfolge zu besuchen: Geku und Naiku. Der Geku ist in der Stadt und sollte zuerst besucht werden. Der Naiku, der gr\u00f6\u00dfte Schrein, der sich etwas s\u00fcdlich der Stadt befindet, wird als n\u00e4chstes besichtigt. Ich schlage vor, ihr begleitet mich f\u00fcr einen Tag, um das Heiligtum von Ise Jingu und andere Sehensw\u00fcrdigkeiten der Stadt zu entdecken.<\/p>\n\n\n\n

Der Schrein Geku<\/strong><\/h2>\n\n\n\n

Der Geku-Schrein <\/strong>ist der G\u00f6ttin der Nahrung, Toyouke<\/a>, gewidmet, die daf\u00fcr verantwortlich ist, der G\u00f6ttin Amaterasu im inneren Tempel<\/a>, ihre Nahrung zu geben. Aber Toyouke k\u00fcmmert sich auch um das Wohlergehen der Menschen und versorgt sie nicht nur mit Nahrung, sondern auch mit Kleidung und Unterk\u00fcnften.<\/p>\n\n\n\n

Nach shintoistischem Glauben war es die Sonneng\u00f6ttin Amaterasu, die den Bau eines Schreins zu Ehren von Toyouke befahl, weil sie die Hilfe in Ise ben\u00f6tigte. Amaterasu erschien Kaiser Yuryaku vor \u00fcber 1.500 Jahren, um ihren Wunsch zum Ausdruck zu bringen. Schlie\u00dflich wurde Toyouke eingeladen und musste die Provinz Tanba (heute Kyoto) verlassen.<\/p>\n\n\n\n

Der Geku-Schrein, auch bekannt als Toyouke Daijingu (der gro\u00dfe Toyouke-Schrein), liegt versteckt im dichten Wald eines Parks. Wenn man auf dem Weg zum Heiligtum an den aufeinanderfolgenden Torii-Toren und den riesigen Zedern vorbeikommt, hat man fast den Eindruck, selbst ein wenig geschrumpft zu sein. Im Inneren des Parks befindet sich das Hauptheiligtum sowie andere kleinere, im gleichen architektonischen Stil errichtete, Heiligt\u00fcmer. Die schlichten und imposanten Geb\u00e4ude sind aus Holz gebaut und die Kanten der D\u00e4cher sind mit Gold bedeckt.<\/p>\n\n\n\n

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Die D\u00e4cher des Geku-Schreins schimmern im Licht, das durch die Zweige dringt.<\/figcaption><\/figure><\/div>\n\n\n\n

Mein Guide erkl\u00e4rte mir, dass die Geb\u00e4ude alle 20 Jahre v\u00f6llig identisch wieder aufgebaut werden<\/strong>, um den dort lebenden Gottheiten immer die M\u00f6glichkeit zu geben, ein sch\u00f6nes und neues Heiligtum zu bewohnen. Es kann auch als Verbindung zu den zentralen Shinto-\u00dcberzeugungen \u00fcber den Kreislauf des Lebens und die Erneuerung der Natur gesehen werden. Denn tats\u00e4chlich wird neben jedem Geb\u00e4ude ein Kiesgrundst\u00fcck der gleichen Fl\u00e4che leer gelassen. Was das Innere des Hauptschreins betrifft, so ist es jedem, au\u00dfer der kaiserlichen Familie und den Priestern, ausdr\u00fccklich untersagt, es zu betreten. Ich konnte sein goldenes Dach in der Ferne hinter den Mauen sehen. Die Wiederaufbauzeremonie namens Shikinen-sengu<\/em> ist die einzigartige Gelegenheit f\u00fcr die \u00d6ffentlichkeit, sich diesem verehrten Ort zu n\u00e4hern. Seid also geduldig, die n\u00e4chste M\u00f6glichkeit bietet sich 2033.<\/p>\n\n\n\n

Der Schrein Sarutahiko<\/strong><\/h2>\n\n\n\n

Nach dem Besuch bei Geku ging ich langsam weiter zum Naiku-Schrein. Ich hatte geplant am Sarutahiko Schrein<\/strong> zu stoppen und als ich vor dem Tor ankam, hatte ich das Gl\u00fcck, einen Priester zu treffen, der sich mir offenbarte. Wusstet ihr, dass man niemals ein Foto von einem Schrein machen sollte, wenn man ihm gegen\u00fcbersteht? Und zwar um die dort wohnenden Gottheiten nicht zu st\u00f6ren. Daher sollte man sich diagonal stellen, um ihnen den Weg nicht zu versperren.<\/p>\n\n\n\n

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Die Architektur des Sarutahiko-Schreins ist etwas farbenfroher als die des Geku- und Naiku-Schreins.<\/figcaption><\/figure><\/div>\n\n\n\n

Ich erkannte den Bildungswillen des Schreins, der bestrebt ist, den Besuchern die guten Manieren beizubringen, die an einem heiligen Ort zu beachten sind. In einer englischen Brosch\u00fcre, die den Ort vorstellt, wird euch beispielsweise kurz erkl\u00e4rt, wie ihr den Kami (Shinto-Gottheiten) Respekt zollt und warum ihr euch die H\u00e4nde reinigen m\u00fcsst.<\/p>\n\n\n\n

Der Schrein ist Sarutahiko, dem Gott der F\u00fchrung, gewidmet. Seit seiner Gr\u00fcnung, soll er von direkten Nachkommen von Sarutahiko gehalten worden sein.<\/p>\n\n\n\n