Die D\u00e4cher des Geku-Schreins schimmern im Licht, das durch die Zweige dringt.<\/figcaption><\/figure><\/div>\n\n\n\nMein Guide erkl\u00e4rte mir, dass die Geb\u00e4ude alle 20 Jahre v\u00f6llig identisch wieder aufgebaut werden<\/strong>, um den dort lebenden Gottheiten immer die M\u00f6glichkeit zu geben, ein sch\u00f6nes und neues Heiligtum zu bewohnen. Es kann auch als Verbindung zu den zentralen Shinto-\u00dcberzeugungen \u00fcber den Kreislauf des Lebens und die Erneuerung der Natur gesehen werden. Denn tats\u00e4chlich wird neben jedem Geb\u00e4ude ein Kiesgrundst\u00fcck der gleichen Fl\u00e4che leer gelassen. Was das Innere des Hauptschreins betrifft, so ist es jedem, au\u00dfer der kaiserlichen Familie und den Priestern, ausdr\u00fccklich untersagt, es zu betreten. Ich konnte sein goldenes Dach in der Ferne hinter den Mauen sehen. Die Wiederaufbauzeremonie namens Shikinen-sengu<\/em> ist die einzigartige Gelegenheit f\u00fcr die \u00d6ffentlichkeit, sich diesem verehrten Ort zu n\u00e4hern. Seid also geduldig, die n\u00e4chste M\u00f6glichkeit bietet sich 2033.<\/p>\n\n\n\nDer Schrein Sarutahiko<\/strong><\/h2>\n\n\n\nNach dem Besuch bei Geku ging ich langsam weiter zum Naiku-Schrein. Ich hatte geplant am Sarutahiko Schrein<\/strong> zu stoppen und als ich vor dem Tor ankam, hatte ich das Gl\u00fcck, einen Priester zu treffen, der sich mir offenbarte. Wusstet ihr, dass man niemals ein Foto von einem Schrein machen sollte, wenn man ihm gegen\u00fcbersteht? Und zwar um die dort wohnenden Gottheiten nicht zu st\u00f6ren. Daher sollte man sich diagonal stellen, um ihnen den Weg nicht zu versperren.<\/p>\n\n\n\nDie Architektur des Sarutahiko-Schreins ist etwas farbenfroher als die des Geku- und Naiku-Schreins.<\/figcaption><\/figure><\/div>\n\n\n\nIch erkannte den Bildungswillen des Schreins, der bestrebt ist, den Besuchern die guten Manieren beizubringen, die an einem heiligen Ort zu beachten sind. In einer englischen Brosch\u00fcre, die den Ort vorstellt, wird euch beispielsweise kurz erkl\u00e4rt, wie ihr den Kami (Shinto-Gottheiten) Respekt zollt und warum ihr euch die H\u00e4nde reinigen m\u00fcsst.<\/p>\n\n\n\n
Der Schrein ist Sarutahiko, dem Gott der F\u00fchrung, gewidmet. Seit seiner Gr\u00fcnung, soll er von direkten Nachkommen von Sarutahiko gehalten worden sein.<\/p>\n\n\n\n <\/figure><\/li> <\/figure><\/li><\/ul>Das Reisfeld, das bei der Reispflanzzeremonie verwendet wird.<\/figcaption><\/figure>\n\n\n\nAuf der anderen Seite des Schreins befindet sich ein weiterer Schrein, der der Gottheit der Unterhaltung und der Ehre gewidmet ist. Ich passierte dieses zweite Heiligtum, um vor einem Reisfeld anzukommen. Wie in vielen Shinto-Schreinen, erz\u00e4hlte mir der Priester, wurde dieses kleine Reisfeld f\u00fcr die Reispflanzzeremonie genutzt.<\/p>\n\n\n\n
Probiert Ise-Udon in den Fu\u00dfg\u00e4ngerzonen<\/strong><\/h2>\n\n\n\nIch verlie\u00df den Sarutahiko-Schrein und kehrte in die eine Minute entfernte Einkaufsstra\u00dfe Oharai-machi<\/strong> zur\u00fcck. In dieser malerischen Landschaft vermitteln die vielen Gesch\u00e4fte mit traditionellen Holzfassaden den angenehmen Eindruck, in die Vergangenheit zur\u00fcckversetzt worden zu sein. Wenn ihr die Stra\u00dfe bis zum Ende hinuntergeht, erreicht ihr den Naiku-Schrein. Aber vorher wollte ich eine Mittagspause einlegen und eine der lokalen Spezialit\u00e4ten probieren. Denn einer der Spitznamen der Region ist, dass sie das \u201eParadies f\u00fcr Feinschmecker\u201c<\/strong> ist und es fehlt nicht an Spezialit\u00e4ten! Und f\u00fcr einen Udon-Liebhaber wie mich, ist es immer eine meiner gro\u00dfen Freuden, wenn ich durch japanische Pr\u00e4fekturen reise und die Udon-Spezialit\u00e4t jeder Region probiere.<\/p>\n\n\n\nDie gl\u00fcckbringende Maneki-neko<\/em>-Statue erwartet euch an der Kreuzung von Oharai-machi und Okage-yokocho.<\/figcaption><\/figure><\/li>Die Terrasse des Restaurants Fukusuke (Ise-Udon).<\/figcaption><\/figure><\/li>Oharai-machi und seine rauchigen Holzh\u00e4user.<\/figcaption><\/figure><\/li>Einfach und k\u00f6stlich: Tsukimi<\/em>-Udon von Ise<\/figcaption><\/figure><\/li><\/ul><\/figure>\n\n\n\nIch bog in die Okage-Yokocho-Stra\u00dfe ab, wo mir ein Maneki-Neko aus Stein den Weg zeigte. In dieser ebenso h\u00fcbschen Stra\u00dfe befindet sich das Restaurant Fukusuke (Ise-Udon). Das Lokal besitzt Dutzende von Rezepten, aber ich bestellte einen Klassiker: Tsukimi-Udon. Ein rohes Ei auf hei\u00dfen, gerade abgetropften, Nudeln, die in Katsuo-Bushi-Br\u00fche (getrocknete Bonito-Flocken) getr\u00e4nkt werden und mit frischen Fr\u00fchlingszwiebeln garniert werden. Die dicken Udon von Ise sind bekannt f\u00fcr ihre einzigartige Textur;<\/strong> dick, aber zart und nicht so fest wie Udon normalerweise sind. Sie sind mit einer dunklen, sirupartigen Br\u00fche bedeckt. Ich hatte einen sehr starken und salzigen Geschmack erwartet, aber im Gegenteil, es war s\u00fc\u00df und sehr aromatisch. Bei Fukusuke ist die Br\u00fche hausgemacht und sehr beliebt! Ein Ratschlag meinerseits, geht etwas fr\u00fcher, um die langen Warteschlangen zu vermeiden (auch wenn es sich lohnt).<\/p>\n\n\n\nDer Schrein Naiku<\/strong><\/h2>\n\n\n\nAls ich die Oharai-machi weiter in Richtung S\u00fcden ging, erreichte ich den Eingang zum Ise Jingu Naiku-Schrein<\/strong>, der auch Kotaijingu genannt wird. Das riesige Torii-Tor, das am Eingang steht, umrahmte den Sonnenaufgang und tats\u00e4chlich wurde dieser Schrein auch zu Ehren der Sonneng\u00f6ttin Amaterasu errichtet. Diese Gottheit gilt als Vorfahrin aller nachfolgenden Kaiser Japans und wird seit jeher im kaiserlichen Palast verehrt. Sie soll Prinzessin Yamatohime-no-Mikoto in Ise w\u00e4hrend der Regierungszeit des 11. Kaisers Suinin erschienen sein. Zu dieser Zeit, vor mehr als 2.000 Jahren, wurde ihr zu Ehren der Kotaijingu errichtet, an dem Ort, den Amaterasu selbst bestimmt haben soll.<\/p>\n\n\n\nEr ist der wichtigste und heiligste Ort im gesamten Ise Jingu-Komplex und in Japan. <\/strong>Ihr betretet den Park, indem ihr die Uji-Br\u00fccke \u00fcberquert, die den heiligen Ort abgrenzt. Wie zuvor in Geku, kommen wir an zahlreichen Torii-Toren vorbei, die sich an den Wipfeln riesiger B\u00e4ume reiben. Aber innerhalb des Naiku schien alles noch gr\u00f6\u00dfer, noch beeindruckender zu sein. Auch hier wird das Hauptgeb\u00e4ude von vier Mauerreihen gesch\u00fctzt und nur der kaiserlichen Familie und Priestern wird der Zutritt gew\u00e4hrt. Wenn ihr durch den Wald geht, werdet ihr das goldene Dach zwischen den B\u00e4umen erkennen.<\/p>\n\n\n\nDie Uji-Br\u00fccke \u00fcberquert den Fluss Isuzu und symbolisiert den \u00dcbergang zwischen unserer Welt und der heiligen Welt.<\/figcaption><\/figure><\/div>\n\n\n\nMan kann den Vorhof betreten, der den Pavillon verbirgt, um der G\u00f6ttin Respekt zu erweisen. Wie es f\u00fcr die meisten gro\u00dfen Schreine \u00fcblich ist, besitzen auch der Geku und der Naiku einen Kaguraden. Sicherlich ist euch dieses Geb\u00e4ude, welches in einem ganz anderen Baustil errichtet ist und bei dem ihr Gl\u00fccksbringer erhalten k\u00f6nnt, bereits aufgefallen. Hier k\u00f6nnen Pilger ihre Kagura-Gaben, Rituale mit Ges\u00e4ngen und T\u00e4nzen, darbieten, um ihre Gebete weiterzugeben.<\/p>\n\n\n\nDas Kagura-den<\/em>.<\/figcaption><\/figure><\/li>Die Treppe zum Hauptpavillon.<\/figcaption><\/figure><\/li>Eines der vielen Torii-Tore inmitten der riesigen B\u00e4ume.<\/figcaption><\/figure><\/li><\/ul><\/figure>\n\n\n\n\u00dcbernachten in der Bucht von Ago<\/strong><\/h2>\n\n\n\nF\u00fcr eine \u00dcbernachtung in Ise, wurde mir ein Hotel in der Bucht von Ago empfohlen: das Shima Kanko Hotel \u2013 The Classic.<\/strong> Es befindet sich auf Kashikojima, einer der vielen Halbinseln in der Bucht von Ago, s\u00fcd\u00f6stlich von Ise Jingu. Eine Region, die besonders f\u00fcr die Perlenzucht bekannt ist und f\u00fcr<\/strong> die Ama, die beim Tauchen ihre Atmung aussetzen.<\/strong><\/p>\n\n\n\nEs bietet allen Komfort eines 4-Sterne Hotels inmitten der herrlichen Landschaft des Ise-Shima-Nationalparks. Im Jahr 1951 er\u00f6ffnet, feierte es 2021 sein 70-j\u00e4hriges Bestehen. Im Jahr 2016 erregte das Hotel weltweite Aufmerksamkeit durch die Ausrichtung des G7-Gipfels in Ise-Shima.<\/p>\n\n\n\n
Als ich am sp\u00e4ten Nachmittag ankam, fragte ich die Mitarbeiter, von wo aus man den Sonnenuntergang am besten beobachten k\u00f6nnte. Man zeigte mir die G\u00e4stelounge im zweiten Stock. Ebenfalls boten mir die Mitarbeiter des Hotels an, mich in den Garten zu bringen, der sich auf dem Dach eines nahegelegenen Geb\u00e4udes befindet, das mit dem Bus zu erreichen ist: das Shima Kanko Hotel \u2013 The Bay Suites. Da die Nacht jedoch sehr schnell hereinbrach, hielt ich es f\u00fcr kl\u00fcger, in der Lounge zu bleiben und die letzten Sonnenstrahlen zu genie\u00dfen. Ich genoss diesen magischen Moment auf der Terrasse mit Blick auf die Inseln und die in rosa Licht getauchten Perlenausternparks.<\/p>\n\n\n\n
Die Lounge bietet eine Bar und ein Buffet mit Vorspeisen bis 22 Uhr. Dort findet ihr auch eine Bibliothek. Zum Abendessen habt ihr die Wahl, entweder einen Tisch im Restaurant La Mer zu reservieren, das, wie der Name schon sagt, Fisch- und Meeresfr\u00fcchtespezialit\u00e4ten aus der Region nach franz\u00f6sischer Art serviert, oder im Restaurant Yamabuki Teppanyaki, wo der K\u00fcchenchef pers\u00f6nlich die Gerichte vor euren Augen zubereitet.<\/p>\n\n\n\n