{"id":91270,"date":"2022-12-13T16:48:23","date_gmt":"2022-12-13T07:48:23","guid":{"rendered":"https:\/\/voyapon.com\/de\/?p=91270"},"modified":"2024-12-02T08:26:20","modified_gmt":"2024-12-01T23:26:20","slug":"jindaiji-tempel-tokio","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/voyapon.com\/de\/jindaiji-tempel-tokio\/","title":{"rendered":"Der Jindaiji-Tempel: Ein versteckter Schatz in Tokios Vorort"},"content":{"rendered":"\n
Viele denken bei Tokio zuerst an die \u00fcberf\u00fcllten Stra\u00dfen voller Neonlichter in Shibuya oder Shinjuku, an die Anime-Figurenl\u00e4den und Spielecenter<\/a> in jeder Ecke von Akihabara, an die traditionellen Geb\u00e4ude rund um Asakusa oder an die hohen Wolkenkratzer und Luxusgesch\u00e4fte in Ginza. <\/p>\n\n\n\n Aber trotz der langen Zeit, die ich nun schon in Tokio lebe, entdecke ich auch heute noch neue Orte und versteckte Sch\u00e4tze. Zu meinen Lieblingsorten in Tokio geh\u00f6ren zweifelsohne die Shitamachi<\/em> (\u4e0b\u753a) genannten Viertel. Der Begriff \u201eShitamachi<\/em>\u201c bedeutet \u201euntere Stadt\u201c und beschreibt Gegenden mit kleinen geschichtstr\u00e4chtigen Einblicken,<\/strong> wodurch Besucher noch immer das traditionelle Japan erleben k\u00f6nnen.<\/p>\n\n\n\n Der Jindaiji-Tempel (\u6df1\u5927\u5bfa) und die Umgebung sind gro\u00dfartige Beispiele f\u00fcr Shitamachi<\/em><\/strong>, wo man rund um den zweit\u00e4ltesten buddhistischen Tempel in Tokio<\/strong> durch Geschichte und Natur schlendern kann.<\/p>\n\n\n\n Der Jindaiji-Tempel<\/strong> befindet sich in der Stadt Chofu<\/a>, weniger als eine Stunde von Shibuya und Shinjuku entfernt. Er ist eine gute Option f\u00fcr einen Besuch des Ghibli-Museums<\/strong>, da man mit dem Bus bis ganz in die N\u00e4he des Museumseingangs zum Jindaiji fahren kann.<\/p>\n\n\n\n Der Jindaiji ist ein buddhistischer Tempel, der im Jahr 733 gegr\u00fcndet wurde und nach dem Sensoji in Asakusa der zweit\u00e4lteste buddhistische Tempel in Tokio ist. Aber die Atmosph\u00e4re und die Umgebung dieser beiden Tempel sind v\u00f6llig unterschiedlich. W\u00e4hrend der Sensoji im urbanen Herzen des touristischen Asakusa-Viertels liegt, befindet sich der Jindaiji-Tempel inmitten von Natur, traditionellen Soba<\/em>-Restaurants und einem botanischen Garten<\/strong>. Er ist bei den Einheimischen auch als Tempel bekannt, in dem man f\u00fcr Erfolg in Liebesbeziehungen <\/strong>und Ehen betet.<\/p>\n\n\n Der Name dieses Tempels stammt von der Gottheit Jinja Daio<\/strong>, und es gibt eine Legende \u00fcber seinen Ursprung: Es hei\u00dft, dass sich ein Junge namens Fukuma in ein M\u00e4dchen aus einer reichen und m\u00e4chtigen Familie verliebte. Ihre Eltern waren jedoch gegen die Beziehung und schickten sie weg, um auf einer kleinen Insel inmitten eines gro\u00dfen Sees zu leben.<\/p>\n\n\n\n Fukuma betete zum Gott Jinja Daio, ihm zu helfen, das M\u00e4dchen zur\u00fcckzubekommen, bis eines Tages eine geheimnisvolle Schildkr\u00f6te erschien und ihn zu der Insel im See f\u00fchrte. Als die Familie des M\u00e4dchens sah, dass Fukuma unter g\u00f6ttlichem Schutz stand, \u00e4nderte sie ihre Meinung und erlaubte den beiden zu heiraten.<\/p>\n\n\n\n Das Paar bekam einen Sohn mit dem Namen Manko Shonin. Dieser gr\u00fcndete den Jindaiji-Tempel, um den Wunsch seines Vaters zu erf\u00fcllen und dem Gott Jinja Daio f\u00fcr alles zu danken, was er f\u00fcr ihn getan hatte.<\/p>\n\n\n\n Aber das Jindaiji-Gebiet ist nicht nur wegen des Tempels attraktiv, sondern auch wegen seiner Umgebung, die uns das Gef\u00fchl gibt, in einem kleinen Kyoto zu sein. Es ist auch ber\u00fchmt f\u00fcr seine Soba<\/em>-Nudeln<\/strong>, und es gibt mehrere traditionelle Restaurants, in denen man dieses beliebte Gericht der japanischen K\u00fcche genie\u00dfen kann.<\/p>\n\n\n\n Wenn ich das Viertel besuche, esse ich normalerweise im Yusui (\u6e67\u6c34)<\/strong>, einem der beliebtesten Soba-Restaurants in Jindaiji. Dieses Restaurant erstreckt sich \u00fcber zwei Etagen und ist in Stil und Atmosph\u00e4re sehr traditionell<\/strong>. Neben den Tischen und St\u00fchlen im westlichen Stil, gibt es auch traditionelle niedrige Tische mit Kissen mit denen man auf dem Boden sitzt.<\/p>\n\n\n Die Yusui-Speisekarte bietet viele Soba-Nudelvarianten. Es gibt sowohl kalte als auch hei\u00dfe Soba<\/strong>, und es gibt viele Arten von Toppings. Ich habe das kalte Soba-Set mit Garnelen und Gem\u00fcsetempura bestellt.<\/p>\n\n\n\n Zu den kalten Soba wird normalerweise Tsuyu<\/em>-Sauce serviert, die aus Dashi<\/em>-Suppenbr\u00fche und einer Mischung aus Sojasauce, Mirin<\/em> (Reiswein) und Zucker besteht. F\u00fcr einen extra k\u00f6stlichen Bissen, tauche die Nudeln direkt vor dem Verzehr in Tsuyu<\/em> ein. Lecker! <\/p>\n\n\n Zus\u00e4tzlich zu den Soba<\/em> und Tsuyu<\/em> erh\u00e4lt man eine kleine Teekanne mit Sobayu<\/em>, dem Wasser, in dem die Soba gekocht wurden, welches einen leichten, etwas s\u00fc\u00dfen und erdigen Geschmack hat. Wenn man mit den Nudeln fertig ist, gie\u00dft man das Sobayu<\/em> in das Tsuyu<\/em> und vermischt es mit seinen St\u00e4bchen. Das Ergebnis ist eine sehr reichhaltige und geschmacksintensive Br\u00fche, die man am Ende der Mahlzeit trinken kann.<\/p>\n\n\n\n Bestelle zum Nachtisch typisch japanische S\u00fc\u00dfigkeiten aus Reis und s\u00fc\u00dfer Bohnenpaste und eine Tasse hei\u00dfen gr\u00fcnen Tee, die du gratis dazu bekommst, um die Mahlzeit perfekt abzurunden.<\/p>\n\n\n Rund um den Jindaiji gibt es auch mehrere traditionelle Caf\u00e9s, in denen man Kaffee oder Tee trinken kann<\/strong>, sowie kleine Essensst\u00e4nde, an denen man Streetfood und japanische S\u00fc\u00dfigkeiten kaufen kann.<\/p>\n\n\n\n Unter den vielen attraktiven Souvenirl\u00e4den, empfehle ich die T\u00f6pferwerkstatt Mushashiya Jindaiji-Gama<\/strong>, in der du ein T\u00f6pfererlebnis <\/strong>genie\u00dfen und ein einzigartiges Meisterwerk herstellen kannst. Es werden drei verschiedene Kurse angeboten:<\/p>\n\n\n\n Die Preise variieren je nach Kurs, aber es ist ein gro\u00dfartiges Erlebnis, sich mit einem einzigartigen und handgefertigten Souvenir an seinen Besuch im Jindaiji zu erinnern. Es werden auch viele handgefertigte Keramiken <\/strong>wie Tassen, Gl\u00e4ser, Teller, St\u00e4bchenhalter und andere Dekorationen im japanischen Stil verkauft<\/strong>.<\/p>\n\n\n\n Ein weiterer besonderer Ort in der Gegend ist Kitaro Chaya, ein Themenladen und -caf\u00e9, das auf dem ber\u00fchmten Yokai-Manga \u201eGeGeGe no Kitaro“<\/a> basiert. Der Laden ist mit den Hauptfiguren des Mangas dekoriert – den Yokai, den geisterhaften Wesen der japanischen Folklore.<\/a><\/p>\n\n\n\n Ich empfehle diesen Laden selbst dann zu besuchen, wenn man den Manga nicht kennt, denn er ist interessant und macht Spa\u00df. Im zweiten Stock gibt es eine kleine Ausstellung von Yokai-Gem\u00e4lden und anderen Gegenst\u00e4nden, die damit in Zusammenhang stehen, sowie ein Caf\u00e9, in dem man themenbezogene S\u00fc\u00dfigkeiten<\/strong> und saisonal begrenzte Men\u00fcs probieren kann.<\/p>\n\n\n\n In der Umgebung des Jindaiji-Tempels gibt es einige interessante Sehensw\u00fcrdigkeiten, die sich f\u00fcr einen Tagesausflug eignen. Hier sind einige meiner anderen Lieblingsorte, die man gesehen haben sollte:<\/p>\n\n\n\n Der Jindaiji-Tierfriedhof ist der gr\u00f6\u00dfte Haustierfriedhof in Tokio. Haustierbesitzer k\u00f6nnen ein kleines Regal mieten, um einen Altar zu errichten und Bilder ihres Haustieres, die Asche oder das Amulette des Tieres, Blumen und sogar Dosen mit Futter und Lieblingsspielzeug aufzustellen.<\/p>\n\n\n\n Neben dem Jindaiji-Tempel befindet sich der Jindai Botanical Garden, der von der Stadtverwaltung von Tokio betrieben wird. Mehr als 100.000 Pflanzen- und Baumarten verwandeln sich dort im Laufe der Jahreszeiten. Ber\u00fchmt ist er f\u00fcr den gr\u00f6\u00dften Rosengarten in Tokio, in dem Mitte Oktober mehr als 5.000 Rosen bl\u00fchen. Au\u00dferdem kann man hier einheimische Pflaumenb\u00e4ume, Kirschb\u00e4ume, Glyzinien im Fr\u00fchling, Azaleen und Pfingstrosen im Sommer sowie exotische tropische und subtropische Pflanzen das ganze Jahr \u00fcber bewundern.<\/p>\n\n\n\n Hier kannst du hei\u00dfe Quellen erleben, ohne aus Tokio herausfahren zu m\u00fcssen. Es ist nur sieben Gehminuten vom Jindaiji-Tempel entfernt, und die Atmosph\u00e4re ist au\u00dfergew\u00f6hnlich und traditionell. Es gibt insgesamt neun verschiedene Arten von B\u00e4dern, eine Sauna und ein Restaurant. Das Onsen-Erlebnis besteht aus drei verschiedenen Bereichen, einem Innen- und zwei Au\u00dfenbereichen, und das Wasser ist dunkel, fast schwarz, ein Ph\u00e4nomen, das es nur in Tokio gibt.<\/p>\n\n\n\n Der bequemste Weg zum Jindaiji-Tempel ist mit dem Bus von den Bahnh\u00f6fen Chofu, Tsusujigaoka, Mitaka und Kichijoji.<\/strong><\/p>\n\n\n\n Ich empfehle, den Bus von Kichijoji aus zu nehmen, da es sich um einen JR-Bahnhof handelt, der mit dem JR-Pass genutzt werden kann<\/a>. Allerdings ist das Busticket nach Jindaiji nicht im Pass enthalten.<\/p>\n\n\n\n Die Bushaltestelle nach Jindaiji befindet sich am Eingang des Don Quijote-Gesch\u00e4fts <\/strong>am S\u00fcdausgang des Bahnhofs Kichijoji auf dem Bahnsteig Nummer 6. Man kann die Busse 04, 06 oder 14<\/strong> nehmen, und je nach gew\u00e4hltem Bus, muss man an verschiedenen Haltestellen aussteigen. Nimmt man zum Beispiel die 04, so steigt man an der Haltestelle Jindaiji (\u6df1\u5927\u5bfa) aus. Nimmt man die 06, steigt man an der Haltestelle Jindaiji Iriguchi (\u6df1\u5927\u5bfa\u5165\u53e3) aus, die sieben Gehminuten vom Tempel entfernt ist. Wenn man die Linie 14 nimmst, steigt man an der Haltestelle Jindaiji Shogakkomae (\u795e\u5927\u5c0f\u5b66\u6821\u524d) aus.<\/p>\n\n\n\n<\/figure>\n\n\n\n
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Jindaiji-Tempel: Der zweit\u00e4lteste Tempel in Tokio<\/h2>\n\n\n\n
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Probiere die lokalen Soba-Nudeln und das Essen der Stra\u00dfenst\u00e4nde<\/h2>\n\n\n\n
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T\u00f6pfere in Jindaiji dein eigenes Souvenir aus<\/b> Ton<\/h2>\n\n\n\n
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Triff die niedlichen Yokai-Monster im GeGeGe no Kitaro Laden und Caf\u00e9<\/h2>\n\n\n\n
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Weitere Sehensw\u00fcrdigkeiten und Aktivit\u00e4ten in der Umgebung des Jindaiji-Tempels<\/h2>\n\n\n\n
Jindaiji-Tierfriedhof: Der gr\u00f6\u00dfte Haustierfriedhof in Tokio<\/h3>\n\n\n\n
Botanischer Garten Jindai: Saisonale Blumen in Tokio<\/h3>\n\n\n\n
Onsen Yumori no Sato: Eine hei\u00dfe Quelle mitten in Tokio<\/h3>\n\n\n\n
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Anreise zum Jindaiji-Tempel<\/h2>\n\n\n\n