{"id":91749,"date":"2024-02-27T17:00:00","date_gmt":"2024-02-27T08:00:00","guid":{"rendered":"https:\/\/voyapon.com\/de\/?p=91749"},"modified":"2025-02-23T12:52:00","modified_gmt":"2025-02-23T03:52:00","slug":"highlights-juwelen-praefektur-fukushima","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/voyapon.com\/de\/highlights-juwelen-praefektur-fukushima\/","title":{"rendered":"Fukushima: Von Orten der Erinnerung \u00fcber feurige T\u00e4nze bis hin zur Lieblingsbesch\u00e4ftigung der Japaner"},"content":{"rendered":"\n
Nur knapp 240 Kilometer Luftlinie trennen die japanische Hauptstadt Tokio von der s\u00fcdlichsten Pr\u00e4fektur der Region T\u014dhoku<\/a>, die am 11. M\u00e4rz 2011 zu trauriger Ber\u00fchmtheit gelangte, als um 14:46 Uhr Ortszeit die Erde vor der nord\u00f6stlichen K\u00fcste Japans bebte. Doch heute, nur knapp 13 Jahre sp\u00e4ter, hat sich die Pr\u00e4fektur Fukushima zu einem aufbl\u00fchenden Zentrum der Kultur entwickelt<\/strong>, an dem Orte der Erinnerungen, an denen Einheimische ihre Geschichten mit Besuchern teilen, auf Nationalsch\u00e4tze und feurige T\u00e4nze treffen. Zahlreiche Einkaufsm\u00f6glichkeiten erwarten Reisende, ebenso wie historische Unterk\u00fcnfte, die Besucher in ihre Schulzeit zur\u00fcckversetzen.<\/p>\n\n\n\n Kommt mit uns auf eine zweit\u00e4gige Reise durch Fukushima, die uns beweisen wird, dass die Region trotz der Katastrophe genau eines ist: Ein Ort f\u00fcr Touristen und Einheimische, den es zu entdecken gilt!<\/strong><\/p>\n\n\n\n Er\u00f6ffnet im Juli 2016, wurde das „Environmental Creation\u2019s Information and Communication Building“<\/a> der Pr\u00e4fektur Fukushima, kurz genannt auch Commutan Fukushima (\u30b3\u30df\u30e5\u30bf\u30f3\u798f\u5cf6)<\/strong>, als Anlaufstelle f\u00fcr die Anwohner der Region und deren \u00c4ngste, Sorgen und Fragen rund um die Thematiken Strahlung und Umwelt errichtet.<\/p>\n\n\n\n Unterteilt in sechs Bereiche, k\u00f6nnen Besucher hier mehr \u00fcber Radioaktivit\u00e4t und die daraus resultierenden Einfl\u00fcsse auf die Umwelt sowie der Regenerierung der Natur Fukushimas erfahren. Praktische Versuche, wie das Messen von Strahlung, veranschaulichen dabei die Antworten auf eure Fragen. Neben einer aktuellen Ausstellung zur Strahlungs- und Umweltsituation in Fukushima, beherbergt das Zentrum ebenfalls das „Environmental Creation Theatre“. Dieses Theater in Form einer Kugel mit 360-Grad-Blick, kl\u00e4rt euch nicht nur \u00fcber die Grundlagen der Strahlung auf, sondern zeigt euch durch Video- und Akustikaufnahmen auch die Sch\u00f6nheit und das kulturelle Erbe der Pr\u00e4fektur Fukushima.<\/p>\n\n\n\n M\u00fcssen wir hier nun die Schulbank dr\u00fccken? Diese Frage ist durchaus berechtigt. Denn unser n\u00e4chster Stopp f\u00fchrt uns zu der 1910 errichteten Yotsuji-Grundschule. Doch keine Sorge. Was ihr hier vorfindet, ist ein renoviertes Geb\u00e4ude, in welchem heute das Tamakawa Yodge<\/a> (\u68ee\u306e\u99c5Yodge)<\/strong> zu Hause ist, ein G\u00e4stehaus mit angrenzendem Caf\u00e9<\/strong>, in dem ebenfalls verschiedene Aktivit\u00e4ten angeboten werden, darunter die hauseigene Sauna, ein Grillplatz sowie ein Baumkuchen-Workshop. <\/p>\n\n\n Doch den Charme fr\u00fcherer Zeiten hat sich das Yodge bewahrt, mit seinen hohen, einladenden Balkendecken und den f\u00fcnf G\u00e4stezimmern, die in den ehemaligen Klassenzimmern errichtet wurden. Besucher des Caf\u00e9s nehmen hingegen im ehemaligen Musikraum der Schule Platz. <\/p>\n\n\n\n Heute ist das ehemalige Schulgeb\u00e4ude ein Treffpunkt f\u00fcr Reisende und Einheimische gleicherma\u00dfen, wo ihr Gerichte, zubereitet aus lokalen sowie saisonalen Zutaten aus verschiedenen Regionen,<\/strong> in einem geschichtstr\u00e4chtigen Ambiente genie\u00dfen k\u00f6nnt.<\/p>\n\n\n\n Unser n\u00e4chster und letzter Stopp f\u00fcr diesen Tag f\u00fchrt uns zu einem ganz besonderen Ort, und zwar zu einem Themenpark<\/strong>. Angelehnt an eines der beliebtesten Reiseziele der Japaner, er\u00f6ffnete hier in Iwaki am 15. Januar 1966 das Joban Hawaiian Center, heute bekannt als Spa Resorts Hawaiians<\/a> (\u30b9\u30d1\u30ea\u30be\u30fc\u30c8\u30cf\u30ef\u30a4\u30a2\u30f3\u30ba)<\/strong>.<\/p>\n\n\n Neben einem Wasserpark findet ihr hier ebenfalls Onsen-B\u00e4der und verschiedene Unterhaltungseinrichtungen mit hawaiianischem Thema, die f\u00fcr die ganze Familie geeignet sind. Die Hauptattraktion und das Aush\u00e4ngeschild des Spa Resorts Hawaiians ist jedoch seine Hula-Tanzgruppe<\/strong>. W\u00e4hrend sie in den 60er Jahren noch dazu genutzt wurde, um Touristen in die Stadt Iwaki zu locken, entwickelte sich die Gruppe in den Folgemonaten der Dreifachkatastrophe zu einem Symbol der Hoffnung und des Aufschwungs der betroffenen Regionen<\/strong>. Sie besuchten Evakuierungszentren entlang der vom Tsunami zerst\u00f6rten Pazifikk\u00fcste, um Betroffene aufzumuntern und reisten durch weitere Teile Japans, um Touristen nach Iwaki zu locken.<\/p>\n\n\n\n Wenn auch ihr Lust aufs Tanzen bekommen habt, k\u00f6nnt ihr im Spa Resorts Hawaiians einen Hula-Tanz-Workshop (nur f\u00fcr Frauen) buchen oder f\u00fcr all diejenigen, die den Nervenkitzel lieben, steht ein Workshop zum hawaiianischen Feuermessertanz zur Auswahl. Das angrenzende Hotel ist durch einen Zugang mit dem Resort verbunden, hier erwarten euch 260 Zimmer im japanischen und westlichen Stil.<\/p>\n\n\n\n Den zweiten Tag unserer Reise beginnen wir mit einem Besuch beim Shiramizu Amidado-Tempel<\/a> (\u767d\u6c34\u963f\u5f25\u9640\u5802)<\/strong>, und der dazugeh\u00f6rigen Amida-Halle. Dieses um das Jahr 1160 herum von Prinzessin Tokuhime errichtete Heiligtum aus der Heian-Zeit (794-1185), ist heutzutage der einzige Ort in der gesamten Pr\u00e4fektur Fukushima, der als Nationalschatz ausgewiesen ist<\/strong>. Da der Tempel zu den wenigen noch existierenden Amida-do-Tempeln aus der Heian-Zeit geh\u00f6rt, ist er f\u00fcr die Bewohner der Region von noch gr\u00f6\u00dferer Bedeutung.<\/p>\n\n\n\n Die zum Tempel dazugeh\u00f6rige Gartenanlage, auch Jodo Teien<\/em> genannt, was so viel wie \u201ereines Land\u201c bedeutet und das buddhistische Paradies darstellen soll, bietet euch im Sommer mit seinen zahlreichen Lotusbl\u00fcten einen atemberaubenden Anblick. In den Herbstmonaten k\u00f6nnt ihr hier dagegen das strahlende Gelb der Ginkgo-B\u00e4ume und das leuchtende Rot des Ahorns genie\u00dfen. Der Besuch des Gartens ist kostenlos, f\u00fcr das Betreten des Pavillons (barfu\u00df!) ben\u00f6tigt ihr eine Eintrittskarte. Foto- und Videoaufnahmen im Inneren sind nicht erlaubt. Solltet ihr jedoch Goshuin<\/a><\/em> (\u5fa1\u6731\u5370; Stempel, die an Schreinen und Tempeln erh\u00e4ltlich sind) sammeln, dann seid ihr hier genau richtig. Verpasst nicht, euch einen zu holen!<\/p>\n\n\n\n Das Iwaki 3.11 Memorial and Revitalization Museum<\/a> (\u3044\u308f\u304d\u9707\u707d\u4f1d\u627f\u307f\u3089\u3044\u9928) <\/strong>wurde im Mai 2020 mit dem Ziel er\u00f6ffnet, nachfolgenden Generationen die Erlebnisse und Erfahrungen, aber auch die aus der Katastrophe gezogenen Lehren n\u00e4herzubringen. Das Museum ist heute ein Ort der Erinnerungen, der nicht nur von der Katastrophe, sondern auch von Fukushimas Wiederaufbau berichtet.<\/p>\n\n\n\n Im Iwaki Earthquake Disaster Memorial Miraikan bekommt ihr die M\u00f6glichkeit, durch gesammelte Ausstellungsst\u00fccke der betroffenen Region, die Ausma\u00dfe des Erdbebens und des verheerenden Tsunamis noch besser verstehen zu k\u00f6nnen. Komplementiert wird die Ausstellung von Zeitzeugenberichten, organisiert von der „Iwaki Storyteller Association“<\/strong>, die jeweils samstags, sonntags und an Feiertagen Vorlesungen im Museum veranstaltet.<\/p>\n\n\n\n \u201eAll die guten Dinge von Iwaki sind hier\u201c, das ist der Slogan des Iwaki Lalamew<\/a> (\u3044\u308f\u304d \u3089\u30fb\u3089\u30fb\u30df\u30e5\u30a6), einem Touristeninformations- und Produktionszentrums der Stadt Iwaki<\/strong>, das sich Nahe des Aquamarine Fukushima befindet, einem riesigen Aquarium, dass Einblicke in das K\u00fcsten- und Meeresleben der Region gew\u00e4hrt.<\/p>\n\n\n\n Das Iwaki Lalamew ist in verschiedene Bereiche unterteilt, darunter Restaurants, die frische Meeresfr\u00fcchte anbieten, eine Einkaufszone mit allerlei Souvenirs, ein Bereich extra f\u00fcr den Verkauf von Delikatessen aus dem Meer und ein Indoor-Spielplatz f\u00fcr die kleinen Besucher. Hier werdet ihr auf eurer Suche nach dem perfekten Souvenir aus Fukushima mit Sicherheit f\u00fcndig!<\/p>\n\n\n\n Die Reise geht weiter zu einem der wohl beeindruckendsten Resortkomplexe, den die Region Fukushima zu bieten hat<\/strong>. Inmitten von Natur, ausgestattet mit Golfpl\u00e4tzen, einem Reitclub und luxuri\u00f6sen Unterk\u00fcnften<\/strong>, k\u00f6nnt ihr hier einer, auch bei Japanern sehr beliebten, Aktivit\u00e4t nachgehen: dem Erdbeeren pfl\u00fccken! Im Helena Strawberry Land<\/a> (\u30d8\u30ec\u30ca \u30b9\u30c8\u30ed\u30d9\u30ea\u30fc\u30e9\u30f3\u30c9)<\/strong> k\u00f6nnt ihr gegen eine Geb\u00fchr von 2.100 Yen f\u00fcr 80 Minuten lang so viele Erdbeeren pfl\u00fccken, wie ihr essen k\u00f6nnt. Mitarbeiter geben euch Tipps und Hinweise zum Pfl\u00fccken, bevor ihr euch in die rote Beerenlandschaft st\u00fcrzen k\u00f6nnt.<\/p>\n\n\n\n Insgesamt werden im Helena Strawberry Land f\u00fcnf verschiedene Arten von Erdbeeren angebaut, die in sauberen Reihen auf euch warten. Am Ende der Zeit k\u00f6nnt ihr entweder direkt vor Ort eure Ernte verzehren oder andere Leckereien probieren, wie Erdbeer-Dorayaki, Daifuku, Waffeln und vieles mehr.<\/p>\n\n\n\n Der letzte Stopp unserer Tour durch die Region zeugt von der starken Willenskraft der Einwohner Fukushimas. Das Gesch\u00e4ft Iwaki Takahashi<\/a> (\u78d0\u57ce\u9ad8\u7bb8)<\/strong> er\u00f6ffnete im August 2010, nur rund sechs Monate vor dem gro\u00dfen T\u014dhoku-Erdbeben, und musste nur wenig sp\u00e4ter, aufgrund schwerer durch das Erdbeben entstandener Sch\u00e4den, seine T\u00fcren wieder schlie\u00dfen und stand kurz vor dem endg\u00fcltigen Aus.<\/p>\n\n\n\n Doch dank der Hilfe der Menschen aus der Region, schaffte das Iwaki Takahashi es, seine T\u00fcren wieder zu \u00f6ffnen und ist heutzutage vor allem f\u00fcr seine Kibo no Kakehashi<\/em> (\u5e0c\u671b\u306e\u304b\u3051\u7bb8)<\/strong> bekannt. Diese „Essst\u00e4bchen der Hoffnung“ werden aus edlem Zedernholz hergestellt<\/strong>, welches aus den drei am st\u00e4rksten betroffenen Gebieten der Dreifachkatastrophe stammt.<\/p>\n\n\n\nCommutan Fukushima: Findet Antworten auf eure Fragen<\/h2>\n\n\n\n
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Tamakawa Yodge: Willkommen zur\u00fcck in der Schule \u2013 oder nicht?<\/h2>\n\n\n\n
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Spa Resorts Hawaiians: Feurige Tanzeinlagen und Hula-T\u00e4nze<\/h2>\n\n\n\n
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Shiramizu Amidado-Tempel: Fukushimas einziger Nationalschatz<\/h2>\n\n\n\n
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Iwaki 3.11 Memorial and Revitalization Museum: Ein Ort f\u00fcr Erinnerungen<\/h2>\n\n\n\n
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Iwaki Lalamew: Alle guten Dinge Iwakis unter einem Dach<\/h2>\n\n\n\n
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Helena Strawberry Land: Erdbeeren, soweit das Auge reicht<\/h2>\n\n\n\n
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Iwaki Takahashi: Eine Geschichte mit Happy End<\/h2>\n\n\n\n
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