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Gesponsert von der Stadt Murakami

Nur Wenige würden die ehemalige Burgstadt Murakami, gelegen in der Präfektur Niigata, als eine Metropole bezeichnen. Aber im Vergleich dazu bietet ein Besuch des Dorfes Takane, welches sich in den nahegelegenen Bergen der Region versteckt, die Möglichkeit völlig in das ländliche Japan einzutauchen. Mit einer Bevölkerung von knapp über 9.000, ist das Gebiet in weniger als 45 Minuten mit dem Bus vom Bahnhof Murakami aus zu erreichen. Ich wurde von nur vier Passagieren begleitet, als unser Bus Reihen um Reihen von goldenen Reisfeldern passierte, die für die Ernte bereit waren. Die Sonne ging unter, als wir die Bergstraßen hinauffuhren. Und als wir Takane, die letzte Station der Route, erreicht hatten, war ich der einzige Passagier, der noch übrig war.

Übernachten auf dem Bauernhof mit Reisernte in Takane, Nähe Murakami, Präfektur Niigata, Japan.

Übernachten auf dem Bauernhof mit Reisernte in Takane, Nähe Murakami, Präfektur Niigata, Japan.

Auch wenn Sie diese Reise tief in das ländliche Japan nervös werden lässt, brauchen Sie sich keine Gedanken zu machen. Mit einem warmen Lächeln auf den Lippen erwartete mich bereits an der Bushaltestelle ein Angestellter des Zaigomon, dem Minshuku (Bed & Breakfast im japanischen Stil), in dem ich meine Farmstay- Nacht in Takane verbringen würde.

Übernachten auf dem Bauernhof mit Reisernte in Takane, Nähe Murakami, Präfektur Niigata, Japan.

Ein Farmstay- Aufenthalt im Zaigomon Minshuku in Takane

Die Zimmer im Zaigomon, die sich in einem traditionellen japanischen Haus befinden, sind viel gewöhnlicher und normaler, als in einem üppigen Ryokan (traditionelles Gasthaus), aber was dem Zaigomon an Luxus fehlt, macht es mit Gastfreundlichkeit wieder wett. Das Minushuku bietet auch einen authentischen Einblick in das Leben eines Reisbauern und seiner Familie.

Übernachten auf dem Bauernhof mit Reisernte in Takane, Nähe Murakami, Präfektur Niigata, Japan.

Ein freundliches portugiesisches Paar verbrachte die Nacht im Gästezimmer des Hauses, so dass ich in der Wohnung nebenan untergebracht wurde, ausgestattet mit einer kompletten Küche und Bad, zusammen mit einem Futon und einer Sammlung von fast drei Dutzend staubigen Jazz-, Blues- und Soul-Platten. Das Letzte, was ich in Takane erwartet hatte, war Percy Sledges gesamte Diskographie auf Vinyl.

Übernachten auf dem Bauernhof mit Reisernte in Takane, Nähe Murakami, Präfektur Niigata, Japan.

Übernachten auf dem Bauernhof mit Reisernte in Takane, Nähe Murakami, Präfektur Niigata, Japan.

Übernachten auf dem Bauernhof mit Reisernte in Takane, Nähe Murakami, Präfektur Niigata, Japan.

Nachdem die Großmutter des Hauses mit mir einen Rundgang durch eben dieses gemacht hatte, schloss ich mich dem portugiesischen Ehepaar zu einem mehrgängigen, hausgemachten Abendessen an. Die Hauptgerichte waren Tonkatsu (Schweineschnitzel) und Oden, eine Auswahl an Zutaten (Eier, Daikon, Fischkuchen, Konjak), gekocht in einer leichten, Soja-aromatisierten Brühe. Neben diesen deftigeren Gerichten gab es auch eingelegte Auberginen, Misosuppe, Kohlrouladen und eine Schüssel mit weißem Reis aus eigener Ernte. Mein Favorit war jedoch das Dessert: ein dicker cremiger Kabocha (Wintekürbis) Pudding.

Übernachten auf dem Bauernhof mit Reisernte in Takane, Nähe Murakami, Präfektur Niigata, Japan.

Übernachten auf dem Bauernhof mit Reisernte in Takane, Nähe Murakami, Präfektur Niigata, Japan.

Übernachten auf dem Bauernhof mit Reisernte in Takane, Nähe Murakami, Präfektur Niigata, Japan.

Nachdem ich mich in mein Zimmer zurückgezogen hatte, hörte ich ein Klopfen an der Tür, das vom Bauern des Hauses kam, der gerade von einem langen Tag auf den Feldern zurückgekehrt war. Er bat mich, ihn zu seinem Nachbarn zu begleiten und ihnen bei ein paar Drinks Gesellschaft zu leisten. Wir sprachen bis spät in die Nacht, während wir verschiedene Flaschen Niigata-Sake probierten und Otsumami (Snacks zu trinken) genossen, einschließlich getrocknetem Lachs, Murakamis berühmtestem Lebensmittel.
Ein Ehepaar hatte sich in Tokio als Mitarbeiter der Cannon-Kamerafirma kennengelernt. Überdrüssig der langen Pendelei mit dem Zug und den ermüdenden Bürozeiten, gaben sie ihre Jobs auf, um nach Takane zu ziehen, um hier ein Leben zu führen, das sie als freundlicher, friedlicher und mit mehr Verbundenheit zur Natur beschrieben. Trotz der Schönheit dieser natürlichen Umgebung und meiner Begeisterung für die Reisernte am nächsten Morgen, war es für mich die schönste Erinnerung von meiner Zeit im Zaigomon, über das Leben dieser Reisbauern in Niigata zu erfahren.

Die Reisernte- Erfahrung im Dorf Takane

Dem frühmorgendlichen Aufwachen, folgte kurz darauf eine kräftige Tasse Kaffee und ein reichhaltiges Frühstück, darunter Lachs, mit Miso beträufeltes Gemüse und weiterer Zaigomon-Reis. Auch abenteuerlustige Esser können sich an den intensiv sauren Mmeboshi (eingelegte Pflaumen) und dem Natto (fermentierte Sojabohnen) erfreuen. Vom Essbereich aus hatten wir einen deutlichen Blick auf Takanes üppige grüne Berge.

Übernachten auf dem Bauernhof mit Reisernte in Takane, Nähe Murakami, Präfektur Niigata, Japan.

Bald hüpften wir in einen Lieferwagen und schlossen uns den anderen Bauern auf den Feldern, nur eine kurze zehnminütige Fahrt vom Minshuku entfernt, an. Eine Familienleistung, die Großmutter des Hauses war draußen auf den Feldern, neben dem Vater und dem jüngsten Kind, welches in den hohen Reisfeldern spielte. Vom späten September an, bis Oktober findet in Takane die Reisernte statt und sind somit einige der arbeitsreichsten Wochen für die Bauern der Region. Als Teil meines Farmstay- Aufenthalts Ende September im Zaigomon, konnte ich an der Ernte teilnehmen und aus erster Hand den Prozess kennenlernen, der diese goldenen Felder in polierten weißen Reis verwandelt.

Übernachten auf dem Bauernhof mit Reisernte in Takane, Nähe Murakami, Präfektur Niigata, Japan.

Übernachten auf dem Bauernhof mit Reisernte in Takane, Nähe Murakami, Präfektur Niigata, Japan.

Die Ernte beginnt an einer der Ecken eines jeden Felds, wo ein quadratischer Abschnitt mit Reiskulturen auf traditionelle Art und Weise von Hand mit einer einfachen Sichel geerntet wird. Einer der Bauern aus der Gegend führte mich durch den Ablauf des Erntens einer dieser großen Getreidekulturen. Es ist wichtig, lange Hosen und Ärmel für diese Aktivität zu tragen, aber im Zaigomon werden Stiefel und Handschuhe angeboten, um sicherzustellen, dass Sie in den schlammigen Reisfeldern trocken bleiben.

Overnight on the farm with rice harvest in Takane, near Murakami, Niigata Prefecture, Japan.

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Jahrhunderte lang wurden die Reisfelder komplett von Hand geerntet, heute jedoch wird die Ernte meist maschinell durchgeführt. Nach dem Abernten eines großen Quadrats des Reisfeldes wird die Maschine in diesen Teil gefahren, wo dann die Reisernte heraufgezogen und zu den essentiellen Reiskörnern weiterverarbeitet wird, um sie dann in das nahe gelegene Warenlager zu transportieren. Maschinen reinigen dann die Körner über Nacht und reduzieren und polieren sie zu feinem, weißen Reis.

Overnight on the farm with rice harvest in Takane, near Murakami, Niigata Prefecture, Japan.

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Die meisten gehen wahrscheinlich davon aus, dass diese schweren Maschinen für einen Reisernteneuling tabu wären, aber die Bauern führten mich durch die einfachen Steuerelemente zum Manövrieren der Maschinen. Mit viel Anleitung konnte ich am Steuer ein ganzes Stück Land ernten und teilweise ganz alleine die Maschine fahren. Nach einem langen Tag auf dem Feld lernte ich nicht nur alles über den Ernteprozess, sondern lernte die Familie Zaigomon gut kennen, während anstrengender Handarbeit, durchsetzt mit freundlichem Smalltalk.

Overnight on the farm with rice harvest in Takane, near Murakami, Niigata Prefecture, Japan.

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Die Gelegenheit, in die Reisfelder von Takane zu waten, bot nicht nur einen Ausblick auf Murakamis atemberaubende Naturkulisse, sondern ermöglichte auch einen intimen Einblick in das Leben der ländlichen Bauerngemeinschaften Japans.

Overnight on the farm with rice harvest in Takane, near Murakami, Niigata Prefecture, Japan.

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Andrew Deck

Andrew Deck

Hello! I'm a freelance writer and assistant editor at Metropolis, Tokyo's largest English magazine. Although I was born in New York City, I was raised in Japan where I attended an American international school. I'm always looking for new opportunities to travel in Japan and explore areas off the beaten path. Alongside my writing for Voyapon, my writing as been published in Popular Mechanics, Dell's Power More and The College Hill Independent.

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