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Die Metropole Tokio hat natürlich eine ganze Menge zu bieten. Doch manchmal möchte man vielleicht dem Tokioter Trubel entfliehen und etwas Neues entdecken. Wie wäre es denn mit einem Tagesausflug in die Hafenstadt Yokohama?

 

Panorama-Blick vom Wolkenkratzer auf die Hafenstadt Yokohama

Yokohama befindet sich in der Präfektur Kanagawa und ist die zweitgrößte Stadt Japans. Obwohl sich die Stadt in einer anderen Präfektur befindet, braucht man nur 25 Minuten mit der Bahn nach Yokohama von der Tokio Station aus. Diese kurze Distanz möchte ich ausnutzen, um der Hektik in Tokio zu entfliehen.

Der Yokohama Landmark Tower, Japan.

Yokohama Landmark Tower

Mein erstes Ziel nach Ankunft ist ein Spaziergang zum Landmark Tower, einem knapp 296 m hohen Wolkenkratzer mit 70 Stockwerken. Bis zum Jahr 2013 war es sogar das höchste Gebäude Japans! Ich nehme den Express-Aufzug zum 69. Stock und betrete gegen eine Gebühr von 1,000 Yen den Sky Garden. Von dort kann man ein fantastisches Panorama bewundern und bei gutem Wetter sogar den Fujisan sehen!

Leider habe ich nicht so viel Glück an diesem Tag. Nichtsdestotrotz genieße ich den Ausblick und lasse alles ganz genau auf mich einwirken.

Ein Panoramablick über die Hafenstadt Yokohama, Japan.

Panorama über Yokohama

 

Hafenbezirk Minato Mirai 21

Der Landmark Tower befindet sich im Hafenbezirk Minato Mirai 21 (dt. Hafen-Zukunft 21). Dabei handelt es sich um ein Stadtentwicklungsprojekt, das nicht nur viele Bürogebäude und Geschäfte beherbergt, sondern auch einen Vergnügungs- und Gedächtnispark.

Genau vor dem Landmark Tower befindet sich das Museumsschiff Nippon Maru. Es ist öffentlich zugänglich und kann auch von innen betrachtet werden. Das Schiff selbst stammt aus dem Jahre 1930 und ist eine wirkliche Augenweide.

Das Museumsschiff Nippon Maru in Japan.

Museumsschiff Nippon Maru

Nachdem ich viele Fotos von diesem maritimen Meisterwerk gemacht habe, gehe ich am Wasser entlang in Richtung Cosmo World. Das ist ein familienfreundlicher Vergnügungspark, nur wenige Gehminuten vom Schiff entfernt.

Lustige Fahrgeschäfte, Achterbahnen und Spielbuden sorgen für Spaß und Freude für die ganze Familie. Das bei Nacht beleuchtete Riesenrad CosmoClock 21 ist perfekt für ein romantisches Date.

Der Vergnügungspark bei Nacht.

Karussell bei Nacht

 

Instant-Ramen selber machen!

Wenn Sie wie ich ein Fan von Cupnoodles sind, dann werden Sie sich in Yokohama besonders wohlfühlen. Denn dort befindet sich das Cupnoodles Museum von Nissin. Hier können Sie sich nicht nur umfassend über eine der berühmtesten Nudelsuppen-Hersteller informieren, Sie haben auch die Chance, ihre eigene Nudelsuppe herzustellen!

Das Cupnoodles Museum in Yokohama, Japan.

Cupnoodles Museum

Das schön übersichtlich gestaltete Museum bietet Besuchern einen umfassenden Einblick in das Leben von Momofuku Ando, dem Erfinder der Instantnudeln. Zahlreiche Bilder, mehrsprachige Infotexte und DIY-Bereiche bieten Bildung und Unterhaltung zugleich.

Das Cupnoodles Museum in Yokohama, Japan.

Geschichte der Instantnudeln

In der sogenannten Cupnoodles-Fabrik kann man dann endlich selbst Hand anlegen. Zunächst kauft man sich einen Becher, in den die Zutaten gefüllt werden. Diesen kann man nach Herzenslust selbst designen und bemalen. Nach der Becherbemalung kann man sich nun aussuchen, welche Zutaten man für seine Nudelsuppe gerne hätte.

Die Auswahl im Cupnoodles Museum.

Die Auswahl ist groß, die Entscheidung umso schwieriger…

Aus hygienischen Gründen darf man die Befüllung nicht selbst durchführen. Der gesamte Bereich ist jedoch verglast und man kann den Prozess Schritt für Schritt beobachten. Ein Mitarbeiter befüllt den Becher mit Nudeln und den restlichen Zutaten, um ihn daraufhin luftdicht zu vakuumieren.

Mithlife eines Plastikbeutels und einer Luftpumpe bläst man eine Umhängetasche auf, in der man seinen Cupnoodles-Becher problemlos transportieren kann. So sind Becher und Tasche gleichermaßen ein schönes Erinnerungsstück und ein interessantes Mitbringsel für Zuhause.

Fertige Cupnoodles zum Mitnehmen.

Meine eigene Nudelsuppe!

 

Red Brick Warehouse und Chinatown

Die Hafenstadt Yokohama ist bekannt für viele jährlich stattfindende Events, wie z.B. das deutsche Oktoberfest oder der deutsche Weihnachtsmarkt. Diese Veranstaltungen finden vor dem bekannten Red Brick Warehouse statt; Lagerhäuser aus roten Ziegeln, die sich direkt am Wasser befinden. Vielleicht haben Sie Glück und können eines dieser zahlreichen Events persönlich besuchen.

Doch auch ohne spezielle Veranstaltung lohnt sich der Spaziergang zu diesen einstigen Warenhäusern. Nebst schmackhaften Restaurants findet man in einem der vielen Geschäfte bestimmt ein interessantes Souvenir für die Heimat.

Das Red Brick Warehouse in Yokohama, Japan.

Red Brick Warehouse

Etwas außerhalb von den hier vorgestellten Sehenswürdigkeiten können Sie übrigens das chinesische Viertel von Yokohama besuchen. In Chinatown werden Sie sofort von leckeren Gerüchen begrüßt, was kein großes Wunder ist, denn: das Viertel ist voll mit köstlichen Restaurants. Da fällt die Auswahl für die Essenspause schwer!

Nach einer Stärkung können Sie in Ruhe durch die Gassen schlendern und die vielen angebotenen Waren bestaunen. Auch die Gebäude selbst erinnern an chinesische Großstädte, immerhin sind wir auch in Chinatown. Fans von japanischer und chinesischer Kultur gleichermaßen kommen hier besonders auf ihre Kosten.

Chinatown in Yokohama, Japan.

Eingang zu Chinatown

 

Die Hafenstadt Yokohama ist mehr als einen Besuch wert

Als zweitgrößte Stadt Japans hat Yokohama natürlich noch viel mehr zu bieten. Durch die Nähe zu Tokio bietet es sich somit an, mehr als einmal in die bezaubernde Hafenstadt zu fahren. Besuchen Sie doch z.B. den Sankei-ein Park, einen traditionell japanischen Garten. Oder statten Sie eines der vielen Museen einen Besuch ab, wie z.B. dem Seidenmuseum und erfahren Sie mehr über die Herstellung und Verarbeitung von Seide.

Yokohama ist außerdem Heimat der Baseball-Mannschaft Yokohama BayStars. Sollten Sie die Gelegenheit haben, eines ihrer Heimspiele zu sehen, sollten Sie das nicht verpassen! Baseball ist nämlich Japans Nationalsport, weswegen die Stimmung in den Stadien immer atemberaubend und mitreißend ist.

 

 

Megi

Megi

Das erste Mal war ich als einfache Touristin in Japan. Schon gleich am Anfang hat mich Tokyo in seinen Bann gezogen und mich seither nie wieder losgelassen. Deswegen zog ich für das Studium hierher und bin ständig auf der Suche nach neuen, unbekannten Plätzen, die die Schönheit Japans einfangen. Begleiten Sie mich auf meiner Reise durch Tokyo und Japan! Vielleicht entdecken wir gemeinsam etwas Neues.

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