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Gesponsert von der Stadt Gyoda und dem Gremium zur Förderung der Tambo Kunst.

Reisfeldkunst (Tambo) in Gyoda, Präfektur Saitama, Japan.

Die Menschen aus Japan schaffen es, fast alles in ein wunderschön gestaltetes Kunstwerk zu verwandeln. Von den überlebensgroßen Eisskulpturen des Winterfestivals in Sapporro bis hin zum warmen Glanz vom Washi-Papier des „Akari“ -Lichtfestivals in Mino, und jetzt das! Reisfeldkunst. Und wenn es um Gyoda geht, den Guinness Weltrekordhalter in der Tambo (Reisfeld-) Art, ist es kein Reis; nein, es ist Leben!

Reisfeldkunst (Tambo) in Gyoda, Präfektur Saitama, Japan.

Was ist Tambo Art?

Die Reisfeldkunst begann 1993 in Inakadate in Aomori, als die Menschen anfingen, einfache Designs und Buchstaben mit verschiedenen Farben von Reispflanzen zu schaffen. Zu dieser Zeit wurde es einfach „Letters by Rice Plants“ genannt, aber um 2003 herum nahm es den viel eingängigeren Namen „Tambo Art“ an. Seitdem sind die Dinge immer besser geworden. Die verfügbaren Sorten und Farben des Reises haben in den letzten Jahren dramatisch zugenommen, ebenso wie die Techniken zur präziseren Gestaltung der Kunst, was zu einigen der besten Reisfeldkunstprojekte der Welt führte.

Reisfeldkunst (Tambo) in Gyoda, Präfektur Saitama, Japan.

Weltrekordverdächtige Tambo Art in Gyoda in der Präfektur Saitama

Alles beginnt im April mit der Rekrutierung von Teilnehmern und Freiwilligen und einer Reihe von Treffen, um das diesjährige große Projekt festzulegen. Das Feld wird dann vorbereitet, indem es überflutet und bearbeitet wird, bevor Vermessungsinstrumente verwendet werden, um eine grobe Skizze für das Projekt auf dem Land zu machen. Mit Pfosten und Seilen werden die Kanten des Designs mit der klassischen „connect the dots“ -Methode aufgetragen. In der Zwischenzeit hat das Saatgutzentrum in der Präfektur Saitama spezielle Setzlinge, mit für das Projekt spezifischen Farben, angebaut, was oft durch die verschiedenen Reissorten ermöglicht wird.

Reisfeldkunst (Tambo) in Gyoda, Präfektur Saitama, Japan.

Das Pflanz-Event

Insgesamt etwa 1.000 Teilnehmer helfen dabei, den Reis an zwei aufeinander folgenden Tagen anzubauen, wobei jedem ein bestimmter Abschnitt zum „Einfärben“ zugeordnet ist. Da kleine Kinder noch nicht so gut koordiniert arbeiten können, werden ihnen natürlich große Grünflächen zur Verfügung gestellt, um die komplizierteren Teile den Erwachsenen zu überlassen und somit eine Verschmutzung zu vermeiden. Die Freiwilligen werden großzügig mit kostenlosen Getränken und einem herzhaften Mittagessen, zubereitet aus Gyoda-eigenen Zutaten, von liebenswerten Großmüttern belohnt. Anfang Juli beginnt es dann, dass Sie das Muster im Reis vor Ihren Augen erkennen können, wobei die Farben ab Mitte Juli noch deutlicher werden.

Das Erntefest im Oktober: Meine Erfahrung

Im Oktober ging ich zu einer der Ernteveranstaltungen in Gyoda. Nicht nur, dass ich den fertigen Kondor in seiner ganzen Pracht vom Dach des Gebäudes aus sehen konnte, ich hatte auch die Möglichkeit einen Schritt in die Vergangenheit zu machen und traditionelle japanische Werkzeuge zu verwenden, um den Reis zu schneiden und ihn, in Anwesenheit von Gyodas eigenem Stadtmaskottchen, zu ernten. Wenn Sie etwas Einzigartiges machen und etwas wirklich Japanisches erleben möchten, ist diese Veranstaltung wie für Sie gemacht!

Reisfeldkunst (Tambo) in Gyoda, Präfektur Saitama, Japan.

Der Tag begann mit einer frühen Busfahrt nach Kodai Hasu no Sato. Nachdem mein Name im Zelt registriert wurde, zog ich mir in einen reizenden Overall an und nahm an dem üblichen Gruppenfoto teil, das von einem nahe gelegenen Dach geschossen wurde. Wir wurden dann begrüßt, informiert und mit einigen Sicherheitsinformationen versorgt, bevor wir eine kostenlose Flasche Wasser (mit dem Gesicht von Gyodas Maskottchen darauf!) und ein gebogenes Messer bekamen, mit dem wir die Reishalme schneiden sollten.

Reisfeldkunst (Tambo) in Gyoda, Präfektur Saitama, Japan.

Jeder ging dann auf das Feld. Ich hatte das Vergnügen von Gyodas Maskottchen und all seinen Freunden begleitet zu werden, die in traditioneller japanischer Samurai-Kleidung gekleidet waren und die nicht nur die Kinder, sondern auch die Erwachsenen mit ihrem Jubel und Lachen zu unterhalten wussten. Ganz klar, dass ich die Gelegenheit nutzte, um viele Fotos mit ihnen zu machen und ich genoss es sehr, mit ihnen im Schlamm stecken zu bleiben (ich bin mehrmals fast aus meinen Stiefeln gerutscht!).

Reisfeldkunst (Tambo) in Gyoda, Präfektur Saitama, Japan.

Reisfeldkunst (Tambo) in Gyoda, Präfektur Saitama, Japan.

An sich ist es wirklich einfach den Reis zu schneiden und eigentlich auch sehr therapeutisch. Was jedoch schwieriger zu bewältigen war, war die Aussicht, im Schlamm zu stolpern, weil meine Stiefel so feststeckten. Dies führte zu viel Heiterkeit, Lachen und Hilfe von meinem Gyoda-Team, die am Ende mit ihren Messern buchstäblich den Schlamm von meinen Stiefeln kratzten!

Reisfeldkunst (Tambo) in Gyoda, Präfektur Saitama, Japan.

Reisfeldkunst (Tambo) in Gyoda, Präfektur Saitama, Japan.

Nach dem Event watschelten wir alle zurück zum Zeltplatz, sprühten unsere Stiefel ein wenig ab und setzten uns, um eine kostenlose Mahlzeit zu essen, zubereitet mit Gemüse und Getreide aus Gyodas eigenen Farmen und von einigen liebenswürdigen, japanischen Großmüttern zubereitet, die nicht aufhören wollten meine Schüssel füllen. Kostenlose Getränke, wie Orangensaft in Dosen, Grapefruit Limonade und grüner Tee, waren ebenfalls reichlich vorhanden, Gyodas Art den freiwilligen Helfern für ihre harte Arbeit zu danken.

Reisfeldkunst (Tambo) in Gyoda, Präfektur Saitama, Japan.

Lasst uns über Gyodas Weltrekord reden!

Im Fall von Gyoda gilt das Motto: je größer, desto besser. Denn ihr 27.195 Quadratmeter großes Weltraumbild aus dem Jahr 2015, brachte ihnen einen Guinness-Weltrekord für das größte Reisfeldmosaik der Welt ein! Seither sind sie zu den beispiellosen Anführern der Tambo-Kunst in Japan geworden, was zu einem drastischen Anstieg der Besucherzahlen im selben Jahr führte, mit einem monatlichen Besucheraufkommen von rund 44.604 Personen, als sie mit der japanischen RPG-Videospielreihe Dragon Quest zusammenarbeiteten. Und damit hört es nicht auf. Sie verewigten den japanischen TV-Drama-Star „Rikuo“ (gefilmt in Gyoda), sowie einige Figuren der traditionellen japanischen Kultur, wie zum Beispiel die überlebensgroßen Bilder von Inada Hime-no-mikoto und Susao-no-mikoto, extra für ihren 10ten Jahrestag der Herstellung von Tambo Art in Gyoda. Und jetzt das: „The Great Wings und Nazca Lines“, die einen grandiosen Kondor zeigen und die verblüffenden Nazca-Linien von Peru neu erschaffen. Es ist immer interessant zu sehen, was Gyoda als nächstes erschaffen wird.

Reisfeldkunst (Tambo) in Gyoda, Präfektur Saitama, Japan.

Team Tambo!

Tambo beschränkt sich nicht nur auf die reizvolle Region von Saitama, Sie können es in ganz Japan in verschiedenen Designs finden, von den süßen Reisbällchen in Niigata über die hinreißenden Akita-Hunde in der Präfektur Akita bis hin zur berühmten Szene aus einem japanischen Film in Inakadate in der Präfektur Aomori, dem Geburtsort der Reisfeldkunst. Sie können alles auf www.tamboart.jp auf Englisch, Japanisch und Chinesisch nachlesen.

Reisfeldkunst (Tambo) in Gyoda, Präfektur Saitama, Japan.

Wann sollten Sie gehen?

Die beste Zeit, um Gyodas Tambo-Kunst zu besuchen, ist von Mitte Juli bis Mitte November. Dies ist der ideale Zeitpunkt für einen Besuch der Rugby-Weltmeisterschaft in der Stadt Kumagaya, die eine Station weiter entfern liegt. Warum nehmen Sie nicht an einer Ernteveranstaltung teil oder erkunden Sie die Bilder der früheren Tambo-Kunstentwürfe in „Kodai Hasu Kaikan“, der antiken Lotushalle, die sich neben dem Reisfeld befindet? Machen Sie das Beste aus Ihrem Besuch zur Rugby-Weltmeisterschaft in Japan mit einer unvergleichlichen Erfahrung.

Reisfeldkunst (Tambo) in Gyoda, Präfektur Saitama, Japan.

Hazel Taylor

Hazel Taylor

A lover of nature, food and dangerous heights. Originally from a small seaside town in Essex, England, I am making the most of exploring all the curves and colours of Japan. My one aim is to raise the profile of the most extroadinary places in Japan, so that you too may explore the depth and breath of this wonderous place.

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