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Als ich nach Norden in die Präfektur Shimane fuhr, wurde mir ein kurzer Überblick von dem verschaffen, was die Region für mich bereithielt. Der Zug führte mich durch die alten Samurai-Städte, bewaldete Täler und die wunderschöne Küstenlandschaft, die ich in den nächsten vier Tagen auf einem ländlichen Roadtrip in umgekehrter Richtung erkunden würde, um die Geschichten und Menschen zu entdecken, die diesen Teil Japans so einzigartig machen.

Die Einwohner von Iwami – der westlichsten Region der Präfektur Shimane – sind stolz darauf, die alten Lebensweisen zu bewahren. Hier könnt ihr euch auf den Rhythmus der authentischen japanischen Landschaft einstellen und einige der berühmtesten Touristenattraktionen des Landes entdecken. Ob mit der Bahn, dem Bus oder dem Auto, hier findet ihr viel zum Entdecken und Genießen.

Tag 1: Erkundung der Silbermine Iwami Ginzan und ihrer historischen Umgebung

Als wir einen gewundenen Pfad durch die malerischen Zedernwälder in Richtung des Berges Sanbe einschlugen, hatte ich keine Ahnung, dass tatsächlich ein weiterer Wald unter unseren Füßen versteckt war. Das liegt daran, dass der Berg tatsächlich ein ruhender Vulkan ist, der in der Vergangenheit sieben Mal ausgebrochen ist. Der jüngste Ausbruch, vor etwa 4.000 Jahren, verursachte einen gigantischen Aschefluss, der sich durch das Tal im Norden zog und ein vollständig organisches Pompeji aus alten vergrabenen Zedern schuf.

Sanbe Azukihara Buried Forest Museum

Um einen Blick in diese unterirdische verlorene Welt zu werfen, machten wir Halt im Sanbe Azukihara Buried Forest Museum. Dies ist der Ort, an dem der verlorene Wald 1983 von einem Bauern offiziell wiederentdeckt wurde. Das Museum verfügt über zwei tiefe Silos, in denen Erde und Asche ausgegraben und nur die jahrtausendealten Bäume zurückgelassen wurden. Beide sind von Gehwegen umgeben, so dass ihr 13 Meter unter die Erde klettern könnt, um sie euch anzuschauen.

Das Sanbe Azukihara Buried Forest Museum in der Präfektur Shimane.
Sanbe Azukihara Buried Forest Museum
Adresse: 58-2 Tane, Sanbe-cho, Oda-shi, PräfekturShimane 694-0003
Anfahrt: Bis zur Station Odashi (JR Sanin Hauptlinie), dann mit dem Bus vom Oda Bus Center zur Bushaltestelle Azukiharaguchi (25 Min.), anschließend 10 Minuten zu Fuß. (Es wird empfohlen ein Auto für die Anfahrt zu verwenden.)
Eintrittskosten: Erwachsene 300 Yen, Kinder 100 Yen
Öffnungszeiten: 09:00 – 17:00 Uhr
Dienstags oder am Folgetag geschlossen, wenn der Dienstag ein Feiertag ist. Ebenso am 1. Januar und Montag bis Freitag in der ersten März- bzw. Dezemberwoche.
Sanbe Azukihara Bureid Forest Museum Website

Iwami Ginzan World Heritage Center

Als nächstes fuhren wir weiter nach Omori (大森), die Stadt, die einst als Drehscheibe des japanischen Silberhandels während der gesamten Edo-Ära gedieh. Ab einem bestimmten Zeitpunkt, stammte ein Drittel des weltweiten Silberangebots aus Japan, das meiste davon aus der Silbermine Iwami Ginzan!

Der beste Ort, um diese illustre Wirtschaftsgeschichte zu entdecken, ist das Iwami Ginzan World Heritage Center. Es beherbergt ein modernes Multimedia-Museum, das die Entwicklung der Mine von ihrer mythischen Entstehungsgeschichte bis zu ihrer Ausweisung als UNESCO-Weltkulturerbe im Jahr 2007 aufzeichnet.

Die Iwami Ginzan Weltkulturerbestätte, die Silbermine Iwami Ginzan.
Das Iwami Ginzan World Heritage Center beherbergt ein modernes Multimedia-Museum, das die Entwicklung der Mine von ihrer mythischen Entstehungsgeschichte bis zu ihrer Ausweisung als UNESCO-Weltkulturerbe im Jahr 2007 aufzeichnet.

Selbst wenn ihr euch nicht für Geschichte oder Geologie interessiert, findet ihr in den verschiedenen Displays jede Menge Unterhaltung. Neben den Artefakten und Videobildschirmen, findet ihr auch eine lebensgroße Nachbildung einer Schmelzwerkstatt, Ameisenfarm-ähnliche Dioramen der Minenschächte und einen nachgebauten Tunneleingang für diejenigen, die zu viel Angst haben, den Abstieg wirklich zu wagen.

Gegen Ende findet ihr einen 30kg schweren Silberbarren, der euch zum Anheben einlädt und zum Zeitpunkt meines Besuchs anscheinend 3.240.000 Yen wert war. Bevor ihr auf dumme Gedanken kommt – ja, er ist am Tisch befestigt!

Iwami Ginzan World Heritage Center
Adresse: 1597-3 Omori-cho, Oda-shi, Präfektur Shimane 694-0305
Anfahrt: Bis zur Station Odashi (JR Sanin Hauptlinie), dann mit dem Bus in Richtung Iwami Ginzan World Heritage Center (30 Min).
Eintrittskosten: Erwachsene 200 Yen, Kinder 100 Yen
(Dieser Preis ist ein Rabatt für ausländische Besucher oder Einwohner, daher ist ein Reisepass oder eine Aufenthaltskarte erforderlich.)
Öffnungszeiten:
Mär – Nov: 08:30 – 18:00 Uhr; Dez – Feb: 08:30 – 17:00 Uhr
Am letzten Dienstag des Monats und an den Neujahrsfeiertagen geschlossen.
Iwami Ginzan World Heritage Center Website

Mittagessen und ein Spaziergang durch die Stadt Omori

Nachdem wir im Museum fertig waren, beschlossen wir, einen Spaziergang durch die Stadt Omori selbst zu machen. Auf dem Höhepunkt des Silberrausches soll die Stadt 200.000 Einwohner gehabt haben, auch wenn es heutzutage nur noch 400 sind. Trotzdem ist die Stadt in dem Zustand erhalten geblieben, in dem sie vor langer Zeit in der Edo-Ära existierte.

Die Stadt Omori in der Präfektur Shimane.

Es ist keine einzige Stromleitung in Sicht und selbst die Verkaufsautomaten sind hinter verzierten Holzgehäusen verborgen. Das Beste daran ist, dass Omori nicht nur ein lebendiges Museum ist. Es ist eine echte, geschäftige Gemeinde.

Wir trafen einen lokalen Einwohner namens Shun im Restaurant seiner Firma, dem Gungendo Store & Café. Die Lifestyle-Marke Gungendo und der Prothesenpionier Nakamura Brace sind die beiden Schwergewichtsunternehmen, die die Erneuerung dieser historischen Stadt vorantreiben. Zusammen sind sie für die Renovierung von Dutzenden historischer Häuser zu charmanten Unternehmen und Attraktionen verantwortlich.

Dieses Café und Geschäft ist eines davon. Es verkörpert perfekt das künstlerische, umweltfreundliche Ethos der Stadt in seinen lokalen Bio-Gemüsegerichten. Nach dem Mittagsessen legten wir wetere Abstecher in einigen der besten Touristenattraktionen der Stand und in schicken, unabhängigen Geschäften ein.

Ein Café in einem historischen Haus in der Stadt Omori.
Dieses Café und Geschäft befindet sich in einem der zahlreichen historischen Häuser, die zu charmanten Geschäften und Attraktionen in Omori umgebaut wurden.

Am nördlichen Ende der Hauptstraße befindet sich der Kigami-Schrein, der vor allem für den „brüllenden Drachen“ an der Decke bekannt ist. Etwas weiter die Straße hinauf befindet sich das Gerichtsgebäude, das zum Gemeindezentrum umgebaut wurde und zwei alte Samurai-Residenzen, die mit den authentischen Familienerbstücken der Eigentümer in Museen umgewandelt wurden: die Kawashima Residenz und die Kumagai Residenz.

Gungendo Store & Café
Adresse: 183 Omori-cho, Oda-shi, Präfektur Shimane 694-0305
Anfahrt: Bis zur Station Odashi (JR Sanin Hauptlinie), dann mit dem Bus in Richtung Iwami Ginzan World Heritage Center (30 Min).
Eintrittskosten:
Mittagessen 1.500 Yen
Kawashima Residenz Erwachsene 100 Yen
Kumagai Residenz Erwachsene 300 Yen
(Dieser Preis ist ein Rabatt für ausländische Besucher oder Einwohner, daher ist ein Reisepass oder eine Aufenthaltskarte erforderlich.)
Öffnungszeiten:
Gungendo Hauptgeschäft: 10:00 – 18:00 Uhr
Café: 11:00 – 17:00 Uhr
(geschlossen an den Neujahrstagen und anderen flexiblen Ruhetagen)
Samurai-Residenzen: 09:00 – 16:00 Uhr
Gungendo Store & Café Website

Radtour zum Ryugenji-Mabu-Minentunnel

Für die nächste Etappe unserer Reise ging es weiter zum Yashichi Fahrradverleih. Hier könnt ihr ein E-Bike für nur 700 Yen für zwei Stunden mieten. Das ist genug Zeit, um die Umgebung der Stadt zu erkunden und einige Relikte zu besichtigen, die aus der Vergangenheit des Bergbaus stammen.

Unsere erste Station war der Rakan-ji Tempel. Dieser Ort ist berühmt für seine 500 Buddha-Statuen, von denen jede einzigartig ist. Sie sind in zwei kleinen Höhlen gegenüber dem Haupttempelkomplex untergebracht. Es heißt, wenn ihr lange genug in den Statuen sucht, dass ihr das Gesicht eines geliebten Menschen unter ihnen findet.

Der  Rakan-ji Tempel beheimatet 500 Buddha-Statuen.

Danach fuhren wir in den Wald nach Süden und machten einen kurzen Abstecher zu den Shimizudani-Raffinerieruinen, die auf dem Weg lagen. Ich entdeckte eine ältere Dame, die sich mit dem Gleichgewicht einer Bergziege den steilen Hang hinaufbewegte und Shun erzählte mir, dass diese abenteuerliche Obāsan nach wildem Pestwurzsprossen suchen würde (ein beliebter Zeitvertreib in Omori).

Nach ein paar Minuten Radfahren, erreichten wir unser endgültiges Ziel: den Eingang zum Minenschacht. Die meisten der 200 Schächte des Berges sind für die Öffentlichkeit gesperrt, aber der Ryugenji-Mabu-Minentunnel ist für den Besucherverkehr geöffnet. Achtet beim Abstieg in den Berg auf die jahrhundertealten Spitzhacken an der Wand. Anscheinend brauchte ein sechsköpfiges Team einen ganzen Tag, um 30 cm des Tunnels von Hand zu hauen.

Der Ryugenji-Mabu-Minentunnel ist für die Öffentlichkeit zugänglich.

Insgesamt dauert eine Rundfahrt zum Minentunnel rund 70 Minuten. Wenn ihr mehr Zeit mitbringt, solltet ihr einen Spaziergang auf dem Wanderweg machen, der von Omori zum Eingang führt.

Iwami Ginzan
Adresse: Iwami Ginzan Touristeninformationszentrum:
824-3 Omori-cho, Oda-shi, Präfektur Shimane 694-0305
Anfahrt: Bis zur Station Odashi (JR Sanin Hauptlinie), dann mit dem Bus in Richtung Iwami Ginzan World Heritage Center (30 Min).
Eintrittskosten:
Fahrradverleih (2 Stunden): regulär ¥500 und E-Bike ¥700
Rakanji-Tempel: Erwachsene ¥300 und Kinder ¥100
Minentunnel: Erwachsene ¥200 und Kinder ¥100
(Dieser Preis ist ein Rabatt für ausländische Besucher oder Einwohner, daher ist ein Reisepass oder eine Aufenthaltskarte erforderlich.)
Öffnungszeiten:
Fahrradverleih: 09:00 – 17:00 Uhr
Rakanji-Tempel: 09:00 – 17:00 Uhr
Minentunnel:
Mär – Nov 09:00 – 17:00 Uhr
Dez – Feb 09:00 – 16:00 Uhr (am 1. Januar geschlossen)
Website Fahrradverleih
Über Iwami Ginzan

Eine Nacht im Takyo-Abeke: Ein Gasthaus für einen Lord

Der Aufenthalt im traditionellen japanischen Gasthaus Takyo-Abeke in Omori ist wie eine Zeitreise in die Edo-Zeit (außer natürlich mit Strom und WLAN). Das Gasthaus bietet vier verschiedene Zimmer, zwei im japanischen und zwei im westlichen Stil an, jedes mit seinem eigenen Charakter.

Tatami-Zimmer im Takyo-Abeke Gästehaus in der Präfektur Shimane.

Die Handwerker, die das Projekt beaufsichtigten, bemühten sich, die Authentizität des Hauses bis ins kleinste Detail zu bewahren. Der Aufenthalt ist hier ein kulturelles Erlebnis für sich, denn jeder Winkel – von der Bar über das Arbeitszimmer bis zu den Bädern – bietet einige frische Details, die es zu entdecken gilt.

Beim Abendessen setzte ich mich mit Tomi-san, dem Gründer der Designfirma Gungendo und dem Gehirn hinter dem ganzen Unternehmen, zusammen. Ihre Designphilosophie mit Takyo-Abeke war es, den historischen Raum mit „der lässigen Landschaft des Alltags“ zu bevölkern, damit sich die Gäste wie zu Hause fühlen und sich auf die alten Lebensweisen der Stadt Omori einstellen können.

Zu diesem Zweck genießen alle Gäste ihre Mahlzeit zusammen an einem Tisch. Und was für eine Mahlzeit es ist! Lokale Produkte sind an der Tagesordnung und werden zu einem mehrgängigen Festmahl köstlicher Originalgerichte. Während des Aufenthalts haben die Gäste uneingeschränkten Zugang zu der beeindruckenden Getränkesammlung des Gasthauses, darunter Dutzende Flaschen mit hausgemachten Likören.

Traditionelles Badezimmer im Takyo-Abeke Gästehaus.

Das Beste daran? Die Angestellten gehen alle abends und da ich der einzige Gast für die Nacht war, bedeutete das, dass ich das gesamte Gasthaus für mich allein hatte! Diese Art von herrschaftlichem Luxus ist wirklich einmalig im Leben.

Gasthaus Takyo-Abeke
Adresse: 159-1 Omori-cho, Oda-shi, Präfektur Shimane 694-0305
Anfahrt: Bis zur Station Odashi (JR Sanin Hauptlinie), dann mit dem Bus in Richtung Iwami Ginzan World Heritage Center (30 Min).
Kosten: Zwischen 50.000 – 90.000 Yen
Öffnungszeiten: Derzeit nur eine Gruppe pro Abend aufgrund von COVID-19.
Empfang: 9:00 – 12:00 Uhr, 15:00 – 21:00 Uhr
Kurasuyado-Website (siehe rechts für die englische Buchungsseite)

Tag 2: Ein landwirtschaftlicher Roadtrip durch Kawamoto

Wir begannen unseren zweiten Tag mit einer Fahrt in die Stadt Kawamoto am Ufer des Gōnokawa-Flusses. Die Stadt liegt im landwirtschaftlichen Kernland von Iwami und bietet eine wunderschöne pastorale Landschaft sowie eine florierende Lebensmittelindustrie. Eines der bekanntesten Produkte der Region sind Perilla-Blätter (egoma auf Japanisch), eine Pflanze, die ursprünglich aus Korea stammt.

Am Morgen legten wir einen Stopp auf der O-San Farm ein. Hier wird Bio-Öl aus Perillasamen produziert, die von lokalen Bauern gekauft werden. Es ist ein mühsamer Prozess, der sich aber am Ende lohnt, da das fertige Öl einen fantastisch knusprigen Geschmack hat und gesund ist.

Auf der O-San farm wird Bio-Öl aus Perillasamen produziert.
Wir legten einen Stopp auf der O-San Farm ein, um Perilla-Blattöl zu probieren, das aus den riesigen Perilla-Feldern der Region gewonnen wird, die die Hänge bedecken.

Wir erhielten eine Probe im Produktionsbereich, nachdem wir eine Demonstration des Pressprozesses gesehen hatten. Es geht hier jedoch nicht nur um das Öl. Die O-San Farm produziert auch alle Arten von Perilla-Spezialprodukten, einschließlich Dressings und Egoma Kamo: saftiges Entenfleisch, auf Basis der Fütterung mit Perilla.

Im Informationszentrum Kawamoto werden lokale Produkte zum Verkauf angeboten.

Die Farm selbst nimmt normalerweise keine Besucher auf, aber ihr könnt die Produktpalette online oder im nahe gelegenen Informationszentrum Kawamoto abholen. Wie der Name schon sagt, bietet dieses Zentrum am Straßenrand touristische Informationen (hauptsächlich auf Japanisch), beherbergt aber auch ein Geschäft, das lokale Produkte und Spezialprodukte von Iwami bewirbt.

O-San Farm & Informationszentrum Kawamoto
Adresse: Informationszentrum Kawamoto: 505-5 Inbara, Kawamoto-machi, Ochi District, Präfektur Shimane 696-0003
Anfahrt: Highway Bus vom Bahnhof Hiroshima: ca. 2 Stunden (2 Abfahrten pro Tag)
(Wenn möglich wird ein Besuch mit dem Auto empfohlen.)
Öffnungszeiten: Informationszentrum Kawamoto: 08:00 – 18:00 Uhr
O-San Farm Shopping Website
Informationszentrum Kawamoto Facebook-Seite

Mittagessen in Onans A-Klasse Gourmet Zone

Unser nächster Stopp war die Stadt Onan (邑南町), in der sich ein kulinarischer Rückzugsort mit Gourmet-Status der A-Klasse befindet, der als Koboku no Mori bekannt ist. Die Gegend besteht aus einem Onsen Resort, einem Bauernmarkt, einem Hotel, zu vermietenden Chalets und einer großen Auswahl an fantastischen Restaurants. Ein Großteil der in diesen Restaurants verwendeten Produkte wird in Gewächshäusern und Feldern angebaut, die ihr in der üppigen grünen Umgebung sehen könnt.

Kamuri, ein Teppanyaki-Grillrestaurant in der Präfektur Shimane.

Wir machten Halt in Kamuri, einem Teppanyaki-Grillrestaurant, das auf herzhafte lokale Fleisch- und Gemüsegerichte spezialisiert ist. Hier könnt ihr Iwami Wagyu-Rindfleisch probieren, eine der seltensten japanischen Rindfleischsorten, bei der jedes Jahr nur 200 Rinder produziert werden. Ich entschied mich für den Schweinefleisch-Hamburger, der unglaublich saftig und dicker war als jeder andere, den ich jemals zuvor gesehen hatte.

Ein Burger aus Schweinefleisch in dem Restaurant Kamuri.
Das Hamburger aus Schweinefleisch ist eines der unglaublich saftigen Gerichte, das ihr im Kamuri, einem Teppanyaki-Grillrestaurant, genießen könnt.

Dieses versteckte Ortschaft von Iwami ist ein fantastisches Ziel für Feinschmecker, auch aufgrund der Initiativen der lokalen Regierung. Sie unterstützen talentierte junge Köche mit landwirtschaftlichem Interesse, sich in der Stadt niederzulassen. So kam Herr Kuroyama, der Mann hinter dem Grill, hierher. Ursprünglich aus Osaka, absolvierte er zwei Jahre lang eine Lehre in der Toskana, bevor er zurückkehrte, um das Angebot von Onan wahrzunehmen.

Kamuri Teppanyaki-Grillrestaurant
Adresse: 8529-8 Yakami, Ohnan-cho, Ochi District, Präfektur Shimane 696-0103
Anfahrt: Mit dem Auto.
Kosten: Mittagsessen um die 1.500 Yen
Öffnungszeiten: 11:00 – 15:00 Uhr, geschlossen am Dienstag (montags und dienstags im Januar und Februar)
Yoyaku Toreta

Die letzte Etappe: Die Roadside Station Mizuho und die Iwami Bakushu Brauerei

Für den Fall, dass ihr noch weitere leckere Omiyage aus Iawami benötigt, gibt es in der Umgebung weitere Möglichkeiten zum Einkaufen. Wenn ihr weiter in Richtung Süden fahrt, findet ihr die Roadside Station Mizuho, ein weiteres ausgezeichnetes Geschäft für lokale Produkte, das gleichzeitig als Informationszentrum dient.

Pastete aus Wildschwein in der Roadside Station Mizuho.

Fast alles, was hier angeboten wird, stammt aus der Region, wobei der Schwerpunkt auf der Rückverfolgbarkeit liegt. Tatsächlich könnt ihr Bilder der 400 Produzenten, mit denen das Geschäft zusammenarbeitet, an den Wänden über der Tür sehen. Nach einem kurzen Scan der Portaitfotos können wir Tanaka-san, die Dame, deren Name auf dem Etikett unseres japanischen Kohls steht, finden.

Ich gebe zu, Kohl ist nicht gerade das beste Souvenir, aber das Wildschweinfleisch in Dosen, der Onan-Stadtkäse und das lokale Craftbeer sind etwas kofferfreundlicher.

Roadside Station Mizuho
Adresse: 260-3 Shimotadokoro, Ohnan-cho, Ochi District, Präfektur Shimane 696-0222
Anfahrt: Highway Bus vom Bahnhof Hiroshima: ca. 1 Stunde 40 Minuten. Die nächstgelegene Haltestelle ist Tadokoro. (Wenn möglich wird ein Besuch mit dem Auto empfohlen).
Öffnungszeiten:
Geschäft: 09:00 – 18:00 Uhr (geschlossen am 1. und 2. Januar)
Informationsschalter: 07:00 – 18:00 Uhr (geschlossen im Januar)
Roadside Station Mizuho Facebook-Seite

Meiner Meinung nach haben wir uns den besten Stopp unserer Iwami-Gourmet-Tour bis zum Ende aufgehoben. Und das war die Iwami Bakushu, eine Mikrobrauerei, die stolz auf ihr Iwami-Erbe ist und auf deren Etiketten die berühmten regionalen Iwami Kagura-Theatermasken abgebildet sind.

Seit fünf Jahren wird hier gebraut und sie sind auf dem besten Weg, ein Top-Player in Japans aufstrebender Craft-Beer-Szene zu werden. Die Brauerei selbst besitzt eine kleine Bartheke an der Vorderseite, an der ihr die Hausspezialitäten vom Fass probieren könnt.

Die Iwami Bakushu Brauerei in Iwami, Präfektur Shimane.

Falls ihr nicht zu beschäftigt seid, zeigt euch der Brauereimeister Yamaguchi-san ebenfalls gerne die Arbeitsweise der Brauerei. Inspiriert von der amerikanischen Homebrewing-Kultur, hat er seine eigenen Hausmethoden entwickelt, die er an angehende Brauer aus ganz Japan weitergibt, die hierherkommen, um die Kunst der Brauerei zu erlernen.

Iwami Bakushu
Adresse: 2696 Nagatani, Sakurae-cho, Gotsu-shi, Präfektur Shimane 699-4431
Anfahrt: Mit dem Auto.
Kosten: Bierpreise starten ab 500 Yen aufwärts
Öffnungszeiten:
Di bis Fr: 09:00 – 17:30 Uhr
Sa: 09:30 – 17:30 Uhr
Sonntags und montags geschlossen, ebenso an Feiertagen.
Iwami Bakushu Website

Entspannen in einer Retro-Onsenstadt im Arifuku Yoshidaya Ryokan

Wir erreichten die Onsenstadt Arifuku, begleitet von dem Rauschen der Bäche und einem Hauch des Ambientes aus der Showa-Zeit in der Luft. Ein kurzer Spaziergang auf den gepflasterten Wegen führte uns zum Arifuku Yoshidaya Ryokan, das seit drei Jahrhunderten von derselben Familie geführt wird.

Sie bieten traditionelle Zimmer im Tatami-Stil mit Futons zum Schlafen und zwei, nach Geschlechtern getrennten, Bädern an. Beide sind so natürlich wie möglich gestaltet. Das bedeutet, dass kein künstliches Erhitzen, keine Filter oder Pumpen verwendet werden und das Wasser einfach direkt aus den Tiefen der Erde in die Bäder fließt.

Wohnliches Zimmer im  Arifuku Yoshidaya Ryokan.

Vor dem Abendessen (welches direkt auf mein Zimmer serviert wurde), sprach ich mit dem Waka Okami, oder auch der auszubildenden Inhaberin. Aya-san ist die Neueste in einer langen Reihe von Erben. Nachdem sie als Polizistin in Tokio und Shimane gearbeitet hatte, tauschte sie die Uniform gegen einen Kimono ein und kehrte in ihre Heimatstadt zurück, um sich auf die Übernahme des Familienunternehmens vorzubereiten.

Diese Rolle scheint problemlos auf sie zugeschnitten zu sein, so wie sie eine Visitenkarte aus ihrem Obi-Gürtel herausholte und ein iPhone auf magische Weise aus ihrem Kimonoärmel hervorzauberte, wenn wir Hilfe vom Google Übersetzer benötigten. Sie erzählte mir, wie sich in der Stadt früher Dutzende Ryokans befanden, von denen jetzt nur noch drei übrig sind, zusammen mit drei öffentlichen Bädern.

Außenbereich vom  Arifuku Yoshidaya Ryokan.

Das Arifuku Yoshidaya Ryokan selbst gedeiht jedoch und nutzt seinen Einfluss, um die Stadt wiederzubeleben. Wir gingen eine stimmungsvolle Gasse entlang zu Cha Cha Yoshinoya, dem Café, das am frühen Nachmittag von Aya geführt wird. Der renovierte Raum war früher ein Geisha-Haus, von dem die meisten ursprünglichen Merkmale beibehalten wurden.

Arifuku Yoshidaya Ryokan
Adresse: 708 Arifuku Onsen-cho, Gotsu-shi, Präfektur Shimane 695-0156
Anfahrt: Mit dem Bus von der Haltestelle Gotsu Shiyakushomae (30 Min.) oder mit dem Bus vom Bahnhof Hamada (30 Min.) aus.
Öffnungszeiten: Cha Cha Yoshinoya: Mi bis So 11:00 – 14:00 Uhr
Arifukuyoshidaya Website – Buchungen per Telefon: 0855-56-2222 (8:00 Uhr – 20:00 Uhr)

Tag 3: Sonne tanken an der Küste des japanischen Meeres

Ich muss zugeben, dass wir an diesem Tag nicht wirklich viel vom Sonnenschein abbekommen haben. Tatsächlich haben wir hauptsächlich Meerwasser aufgesaugt, das über die Mauern sprühte. Dieser wunderschöne Küstenabschnitt bietet jedoch bei jedem Wetter zahlreiche Möglichkeiten.

Küstenfahrt: Der Asari Strand und der Gotsu Windpark

Zuerst fuhren wir zum Meer der Stadt Gotsu, an dessen Ufer sich ein langer weißer Sandstrand befindet. Dieser ist ein beliebter Treffpunkt bei den Einheimischen im Sommer. Entlang der Rückseite des Strandes werdet ihr den Windpark Gotsu nicht übersehen können: eine lange Reihe riesiger Windkraftanlagen. Ihr werdet diese umweltfreundlichen Gebilde an vielen Orten in der Präfektur finden können, was zu wunderschönen Bildmotiven führt. Es ist nur fair zu sagen, dass die Windkraftanlagen an diesem Tag ein anständiges Training bekommen haben.

Der Gotsu Windpark am Japanischen Meer.
In der Präfektur findet ihr zahlreiche Windkraftanlagen, darunter diese im Windpark Gotsu.
Asari Strand und Gotsu Windpark
Adresse: Asari-cho, Gotsu-shi, Präfektur Shimane 695-0002
Anfahrt: 2 Gehminuten von der Station Asari (JR Sanin Hauptlinie)
Eintrittskosten: Kostenlos

Mittagessen mit Blick auf Araisokan

Wenn ihr die Küste entlang weiter in Richtung der Stadt Masuda fahrt, findet ihr Araisokan, ein Onsen-Resort am Meer, gelegen am Rande einer felsigen Bucht mit Blick auf die Wellen des Japanischen Meeres. Dieses Gasthaus an der Küste ist eine schöne Mischung aus Tradition und Moderne, mit einem älteren Flügel mit traditionellen Tatami-Zimmern und einem frischen neuen Flügel mit westlichen Betten.

Traditionelle Gerichte aus lokalen Produkten im Araisokan.

Einige der Zimmer verfügen sogar über ein eigenes Bad auf dem Balkon mit Blick auf das Meer. Auch wenn ihr nur zum Mittagessen vorbeischaut, ist Araisokan einen Besuch wert. Die raumhohen Fenster im Restaurant bieten einen schönen Blick auf das Meer, während der Küchenchef frische Gerichte serviert, mit Zutaten, die oftmals am selben Tag noch gefangen wurden.

Es werden verschiedene Sets ab 1.500 Yen aufwärts serviert und von Mai bis September werden japanische Grillgerichte auf der Terrasse am Meer angeboten.

Araisokan
Adresse: 1019-1 Nishihirabara-cho, Masuda-shi, Präfektur Shimane 699-3506
Anfahrt: 15 Gehminuten von der Station Kamate (JR Sanin Hauptlinie)
Kosten:
Mittagessen: von ¥1.500 aufwärts
Zimmer: von ¥30.000 aufwärts
Öffnungszeiten:
Restaurant: 11:00 – 14:00 Uhr (letzte Bestellung 13:30 Uhr); 17:30 – 20:00 Uhr (letzte Bestellung 19:00 Uhr)
Araisokan Website

Reiten auf der Sansan Farm

Im hinteren Teil der Stadt Masuda, findet ihr die Sansan Farm, eine familienfreundliche Reitanlage. In Masuda gab es früher eine kleine Rennbahn und die Mitarbeiter hier setzen die Tradition der Pferde in der Region fort. Ihre Mission ist jedoch mehr als das, die Sansan Farm wurde mit dem Ziel gegründet, das Leben einiger der am meisten übersehenen Mitglieder der Gemeinde zu bereichern.

Die Sansan Farm in der Region Iwami in der Präfektur Shimane, Japan.

Oga-san ist der Chef der Reinanlage – ein Experte für Pferdepflege, der der lokalen Regierung zuerst die Idee für die Sansan Farm vorschlug. Jetzt arbeitet er mit einem Krankenhaus zusammen, um ein Wohnheim für geistig behinderte junge Menschen auf dem Gelände der Farm zu ermöglichen, damit sie die emotionale Heilkraft dieser erstaunlichen Tiere erfahren können. Darüber hinaus bietet Herr Oga den jungen Menschen auch Beschäftigungsmöglichkeiten.

Es ist eine absolut inspirierende Initiative und eine wunderschöne Art, einen Tag mit Reiten in Shimane zu verbringen. Auf der Farm befinden sich insgesamt sieben Pferde, vier davon Vollblüter und bieten verschiedene Erfahrungen von der Fütterung bis hin zu Ausritten. Für kleine Gäste gibt es auch Ponys und Kaninchen. Außerdem sind Strandritte in Planung.

Sansan Farm
Adresse: 3-22-1 Takatsu, Masuda-shi, Präfektur Shimane 698-0041
Anfahrt: Von der Station Masuda (JR Sanin Hauptlinie) mit dem Bus bis nach Seibu Gijutsuko Iriguchi, anschließend ein 6-minütiger Fußweg.
Eintrittskosten:
Geführte Ausflüge: von ¥1.000 aufwärts
Reitstunde (auf Japanisch): von ¥4.000 aufwärts
Ausritt: von ¥4.000 aufwärts
Fütterung: ¥100
Öffnungszeiten:
An Wochentagen: 10:00 – 15:00 Uhr (dienstags geschlossen)
An Wochenenden und Feiertagen: 09:00 – 17:00 Uhr
Sansan Farm Website

Der Sanrigahama Strand und der Ebisu Schrein

Entlang der Küste von Masuda, erstreckt sich der wunderschöne Strand von Sanrigahama mit weißem Sand und klarem Wasser, sodass ihr das Gefühl habt, nach Okinawa teleportiert worden zu sein. Wenn ihr den Strand an einem ruhigeren Tag besucht, als ich es tat, ist er der perfekte Ort, um sich zu sonnen oder ein Picknick zu machen.

Der Sanrigahama Strand an der Küste von Masuda.

Es befinden sich mehrere Strandhütten entlang der 12 km langen Strecke mit Toiletten und Umkleidekabinen im Inneren. Ihr habt die Qual der Wahl, wenn ihr entscheiden müsst, wo ihr euch niederlassen wollt, aber der beste Ort ist wahrscheinlich unten am Ebisu-Schrein. Dieser shintoistische Schrein am Meer, thront auf einem Felsenturm an der Westseite des Strandes, wie ein kleiner Mont Saint-Michel.

Die Treppe zum Schrein ist bei Flut abgeschnitten und als wir sie erklommen, krachten die Wellen ziemlich heftig gegen die Felsen. Ich hatte keine Lust, einen (sehr wahrscheinlichen) Sturz in die Brandung zu riskieren, weshalb ich leider nicht die Gelegenheit bekam, den Segen von Ebisu selbst zu erhalten.

Sanrigahama Strand und Ebisu Schrein
Adresse: 630 Kohama-cho, Masuda-shi, Präfektur Shimane 699-3762
Anfahrt: Ein 15-minütiger Weg zu Fuß von der Station Todakohama (JR Sanin Hauptlinie) aus.
Eintrittskosten: Kostenlos

Ein ländliches Hotelerlebnis im Haradaya Ryokan, Kakinokimura

Unser letztes Tagesziel war das kleine Dorf Kakinokimura, eingebettet in einem Tal mit Nebelschwaden, die zu beiden Seiten über die Baumwipfel rollen. Hier findet ihr das jahrhundertalte Gasthaus Haradaya Ryokan. Dieses malerische, familiengeführte Hotel besitzt eine ausgesprochene Retro-Atmosphäre, die vom freundlichen Personal besonders warm und einladend gestaltet wurde.

Tatami-Zimmer im Haradaya Ryokan.

Die Zimmer sind einfache Räume im Tatami-Stil, das gemeinsame Bad und der japanische Stil vermitteln das Gefühl einer Gastfamilie im Dorf – eine Welt abseits eines durchschnittlichen seelenlosen Stadthotels. Hier erhaltet ihr einen viel persönlicheren Service, der sich bewährt, besonders wenn mir mein Gastgeber anbietet, mich zu den örtlichen heißen Quellen zu fahren und mich anschließend abzuholen!

Tempura im Haradaya Ryokan.

Wie sich herausstellte, ist der Inhaber Saito-san auch ein verdammt guter Koch. Zum Abendessen servierte er ein köstliches traditionelles Festmahl aus lokalem Fisch, Fleisch und Bio-Gemüse, von denen einiges auf ihrem eigenen Grundstück angebaut wird. Das Essen repräsentiert perfekt die beruhigende, pastorale Atmosphäre dieser ruhigen Berglage.

Haradaya Ryokan
Adresse: 292 Kakinokimura Kakinoki, Yoshika-cho, Kanoashi District, Präfektur Shimane 699-5301
Anfahrt: Bis zur Station Masuda (JR Sanin Hauptlinie) und anschließend mit dem Bus bis nach Kakinoki Onsenguchi (1 Stunde 10 Minuten).
Highway Bus vom Bahnhof Hiroshima: ca. 2 Stunden 15 Minuten. Die nächstgelegene Bushaltestelle ist Kakinoki Onsen Guchi. (Es wird empfohlen ein Auto für die Anfahrt zu verwenden.)
Kosten: Zimmer: 3.800 Yen, Zimmer und Verpflegung: 8.300 Yen
Haradaya Ryokan Website: Buchungen per Telefon: 0856-79-2005

Tag 4: Entdeckt das Iwami-Erbe in der historischen Stadt Tsuwano

Unseren letzten Tag begannen wir mit einer Fahrt in die historische Samurai-Stadt Tsuwano, Heimat einer alten Kultur und einer lebhaften Gemeinde. An erster Stelle steht der Taikodani Inari-Schrein – einer der fünf großen Schreine, die dem Gott des Reises und der Landwirtschaft gewidmet sind. In ihm wird die gleiche Gottheit verehrt wie im Fushimi Inari-Schrein in Kyoto und teilt auf einer seiner Treppen die gleichen malerischen roten Torii-Tore.

Erhaltet einen dreifachen Segen im Taikodani Inari-Schrein und in der Umgebung

Auf dem Gelände des Schreins findet ihr zwei Hauptschreine und zwei kleinere, die hinten versteckt sind und an dem ihr den Kitsune-Fuchsboten eine Opfergabe darlegen könnt. Kauft einfach ein Päckchen Aburaage, frittierte Tofu, für 200 Yen, aus der Box in der Nähe des Eingangs und legt sie in die Löcher vor den kleineren Schreinen. Es heißt, dass diese Löcher auf magische Weise mit dem Fuchsbau der Kitsune verbunden sind.

Der Taikodani Inari-Schrein in der Präfektur Shimane.

Wenn ihr euch noch nicht genug gesegnet habt, könnt ihr auch einen Spaziergang zum Yome-ji Zen Tempel mit seinem markanten Strohdach und zur Otome-Toge-Maria-Kapelle machen, einem katholischen Denkmal für japanische Christen, die in der Zeit der Meiji-Ära ins Exil geschickt wurden.

Taikodani Inari-Schrein
Adresse: 409 Ushiroda, Tsuwano-cho, Kanoashi District, Präfektur Shimane 699-5605
Anfahrt: Ein 30-minütiger Fußweg von der Station Tsuwano (JR Yamaguchi Linie).
Eintrittskosten: Kostenlos
Öffnungszeiten: Ganztägig geöffnet
Taikodani Inari-Schrein Website

Die Ruinen der Burg Tsuwano

Nur einen kurzen Spaziergang vom Inari-Schrein entfernt, befindet sich der einsitzige Sessellift, der euch zu den, auf 200 Metern Höhe gelegenen, Tsuwano-Burgruinen der Stadt führt. Im Gegensatz zu den auffälligen Burgen der großen Städte, drehte sich bei der Burg Tsuwano alles um reine Verteidigungskraft. Tatsächlich war der gesamte Berg einst mit Sprengfallen wie versteckten Stachelgruben übersät (keine Sorge, heutzutage sind alles weg).

Leider sind die Gebäude der Burg bereits längst verschwunden. Der Hauptturm wurde 1686 durch einen Blitzschlag zerstört und der Rest während der Meiji-Ära abgebaut. Was bleibt, sind die gestapelten Steinsockel: ein Denkmal für die Geschichte der Stadt und ein herrlicher Blick über das Tal.

Blick auf die Tsuwano-Burgruinen.

Die oberste Ebene ist der beste Ort, um die historische Dampflock jedes Wochenende gegen Mittag durch die Stadt fahren zu sehen. Im Herbst könnt ihr an manch einem Morgen auch das Phänomen des Unkai-Wolkenmeeres beobachten. Der Aufstieg von der oberen Sesselliftstation dauert etwa 20 Minuten oder ihr entscheidet euch für den angenehmen Wanderweg von der Basis aus für etwa 40 Minuten.

Tsuwano Sessellift
Adresse: 477-20 Ushiroda, Tsuwano-cho, Kanoashi District, Präfektur Shimane 699-5605
Anfahrt: Ein 30-minütiger Fußweg von der Station Tsuwano (JR Yamaguchi Linie).
Eintrittskosten: Sessellift (Rundfahrt): Erwachsene 700 Yen, Kinder 500 Yen
Öffnungszeiten: Sessellift: 09:00 – 16:30 Uhr (findet euch 10 Minuten vor der letzten Abfahrt beim Lift ein) Wochentags zwischen Dezember und Februar geschlossen (samstags, sonntags, an Feiertagen und vom 1. bis 3. Januar geöffnet).
Tsuwano Sessellift

Authentisches lokales Einkaufen in der Tonomachi Straße

Das Stadtbild von Tsuwano ist eines der am besten erhaltenen Stadtbilder Japans, das ihr am besten bei einem langsamen Spaziergang durch die Tonomachi Straße erleben könnt. Diese Straße war einst Heimat der Samurai-Klasse, deren weiße Villen immer noch zu beiden Seiten der Straße stehen und deren Bäche zu beiden Seiten mit wirklich gigantischen Koi-Karpfen bevölkert werden.

Hier findet ihr die Hanko Yorokan Samurai Schule, in der einige der berühmtesten Denker und Kommandeure des Landes einst studiert haben. Geht zum Flussufer, um eine Statue zu bewundern, die an den heiligen Tsuwano-Reiher-Tanz der Stadt erinnert. Es wird angenommen, dass dieses uralte Ritual zur Abwehr von Krankheiten beiträgt. Daher wurde es 2020 aus … offensichtlichen Gründen zweimal durchgeführt.

Darstellung des heiligen Tsuwano-Reiher-Tanzes in der Präfektur Shimane.

Weiter die Straße hinunter passiert ihr die katholische Kirche und überquert die Straße, um in die Honmachi Straße, das alte Handelsviertel, zu gelangen. Hier gibt es zahlreiche lokale Geschäfte und Werkstätten zu entdecken. Es gibt einen jahrhundertealten Weihrauchladen, einen Süßwarenladen, der auf lokale Kastanienrezepte spezialisiert ist und eine Sake Brauerei, die seit der Meij-Ära einige der gleichen Geräte verwendet.

Das Kamiryo Chaho wird von einem internationalen Paar betrieben.

Mein Lieblingsstopp war das Kamiryo Chaho, ein Geschäft, das sich auf den Kräutertee aus der lokalen mimosenblättrigen Gewürzrinde spezialisiert hat. Das Geschäft wird von einem jungen internationalen Ehepaar, Rumi Ricotta und ihrem französischen Ehemann Adrien, geführt. Sie bieten maßgeschneiderte Workshops zum Teemischen für Besucher der Stadt an. Kontaktiert sie für Buchungen einfach über Instagram (@Tsuwano.Zaracha).

Wenn ihr in der Gegend übernachten möchtet, stehen euch in der Umgebung des Bahnhofs eine Handvoll Tsuwano-Hotels zur Auswahl. Die erstklassigen Unterkünfte in Tsuwano sind eher traditionell, aber die Preise sind für die Erfahrung angemessen.

Tonomachi Straße
Adresse: 519 Ushiroda, Tsuwano-cho, Kanoashi District, Präfektur Shimane 699-5605
Anfahrt: Ein 10-minütiger Fußweg von der Station Tsuwano (JR Yamaguchi Linie).
Kosten: Hotel: ab 10.000 Yen aufwärts; Workshop zum Tee mischen: 2.000 Yen pro Person
Öffnungszeiten: Einige Restaurants sind mittwochs geschlossen.
KOMIEN Kamiryo Chaho Website

Anfahrt nach Iwami

Mit dem Zug:Die JR Yamaguchi Linie verläuft von Norden durch die Region Iwami. Umstieg an der Station Shin-Yamaguchi.
Mit dem Flugzeug:Flüge zum Flughafen Hagi Awami sowie zum Flughafen Izumo und zum Flughafen Hiroshima sind von den meisten großen jap. Flughäfen aus verfügbar.
Mietwagen:Autoverleihe befinden sich in Hamada, Hiroshima, Oda und Izumo. Preise ab 3.000 Yen pro Tag.
Mit dem Bus:Der Highway Bus vom ahnhof Hiroshima oder vom Hiroshima Bus Center benötigt ca. 2 Stunden bis zum Bahnhof Hamada (Zwischen dem 1. April 2021 und dem 31. März 2022 kostet eine einfach Fahrt für Besucher mit einem nicht japanischen Reisepass nur 500 Yen. Ladet euch dieses PDF Dokument herunter, um weitere Informationen zu erhalten.)

Diese wenig bereiste Ecke Japans ist wirklich einer der besten versteckten Geheimtipps des Landes, nicht nur wegen ihrer starken kulturellen Referenzen, sondern auch wegen der einladenden Haltung der Menschen, die es ihr zu Hause nennen. Es gibt Bauern, die fantastisches lokales Essen produzieren; Unternehmer, die jahrhundertealte Familientraditionen pflegen und junge Profis, die alte Samurai-Häuser in zeitgemäße umweltbewusste Unternehmen verwandeln.

Jeder von ihnen ist stolz darauf, was ihre Region zu bieten hat und lädt Besucher in eine ihrer ländlichen Iwami-Gemeinden ein. Wenn ihr nur eine Auszeit benötigt, um euch auf eine ruhigere Lebensweise einzustellen, solltet ihr das Angebot ruhig annehmen.

Übersetzung von Yvonne.

Callum Howe

Callum Howe

I’m a freelance writer from sunny Scotland with a love of literature and techno. It’s been around 7 years since my first trip to Japan and life hasn’t been quite the same since. For the past 2 years I’ve been living and working in Tokyo. Through my writing I like to share my fascination for the art, nature, and culture of Japan, old and new.

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