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Wenn ihr an Japan denkt, stellt ihr euch wahrscheinlich den Berg Fuji, Tempel und Schreine, Sushi und unzählige andere kulturelle und gastronomische Ikonen vor, für die das Land so bekannt ist. Jedes Jahr besuchen Millionen von Touristen Japan und erkunden unter anderem die dicht besiedelte Stadt Tokio, die vielen Tempel von Kyoto oder die übermäßige Fülle an Natur und die schneebedeckten Berge von Hokkaido. Was einem vielleicht nicht sofort in den Sinn kommt, ist das Reisen mit einem Wohnmobil in Japan.

Das Reisen mit einem Wohnmobil durch Japan ist eine kostengünstige Mietoption, die sowohl euer Transportmittel als auch die Übernachtungsmöglichkeiten kombiniert, zwei der teuersten Aspekte bei einem Besuch in Japan. Darüber hinaus hat das Reisen mit dem Wohnmobil viele Vorteile, wie z. B. die zusätzliche Freiheit, abseits der ausgetretenen Pfade, in abgelegene Regionen Japans zu reisen, die nicht regelmäßig in beliebten Reiseführern aufgeführt sind.

Mit der Weisheit von zwei Camping-erfahrenen Voyapon-Mitarbeitern, haben wir einen Leitfaden über Wohnmobile in Japan zusammengestellt, um euer Camper-Abenteuer in Japan zu beginnen.

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Was beinhaltet das Mieten eines Wohnmobils in Japan?

Dank unseres Voyapon-Mitarbeiters Matt wissen wir, dass Camper in Japan alles haben, was man zum Überleben braucht: eine Mikrowelle, einen Kühlschrank, ein Kochfeld, eine Spüle, einen Sitzbereich mit einem Tisch und natürlich Bettwäsche. Darüber hinaus haben Vans normalerweise viele Fenster rund um das Auto, von denen die meisten über Fliegengitter verfügen, sodass ihr etwas lüften und euch vor Ungeziefer schützen könnt. Nina, unsere andere Mitarbeiterin, hatte eine ähnliche Erfahrung mit Wohnmobilen, einschließlich zusätzlicher Mietoptionen wie Campingstühle, Grillplätze und Outdoor-Campingtische.

Personen auf einem Wohnmobil in Japan.
Nina und ihre Freunde reisen mit einem Campingwagen.

Je nach Wohnmobil-Vermieter kann euer Van mit einem Hightech-GPS ausgestattet sein. Oft arbeitet das GPS hauptsächlich auf Japanisch, aber fragt unbedingt nach, ob mehr Sprachen zur Verfügung stehen! Euer Wohnmobil kann auch über eine Rückfahrkamera verfügen, sodass ihr rückwärts fahren könnt, ohne befürchten zu müssen, in Dinge (oder Menschen!) zu fahren.

Ein weiteres mögliches Gadget ist ein Steckplatz für eine ETC-Karte, eine Autobahnmautkarte, die Wartezeiten an Mautstellen verkürzt, indem sie Zahlungen automatisiert, ohne euer Auto anhalten zu müssen. Wenn ihr jedoch eine ETC (Electronic Toll Card) für euer Wohnmobil verwenden möchtet, müsst ihr eure eigene mitbringen, da diese nicht für Touristen oder einen vorübergehenden Kauf, wie es bei Bahnfahrkarten in Japan möglich ist, zur Verfügung stehen. Wenn ihr in Japan lebt und ein japanisches Banksystem oder eine japanische Kreditkarte habt, die ein ETC-Partner ist, könnt ihr eine ETC-Karte beantragen.

Beachtet auch, dass Campingbusse in der Regel vollgetankt geliefert werden und ihr sie unter den gleichen Bedingungen zurückgeben müsst. Zu Ninas Überraschung konnte sie nach Chiba und zurück fahren (mit vielen falschen Abbiegungen und Rückfahrten) und hat dabei nur etwa ein Drittel des Tanks verbraucht.

Wie viel kostet es, ein Wohnmobil in Japan zu mieten?

Es gibt viele Arten von Campern und Wohnmobilen in Japan. Die Miete kann variieren und die Preise können sich ändern, je nachdem, ob ihr es an Wochentagen oder am Wochenende mietet. Beispielsweise schätzt Camp in Car den Preis pro Werktag auf 20.000 Yen (ca. 153 Euro/ 181 Dollar)*. Wenn man bedenkt, dass fünf Personen in einen Campingbus passen, ist der aufgeteilte Preis viel niedriger als die Zahlung für ein Zugticket und eine tägliche Unterkunft. Darüber hinaus kann es Rabatte für Langzeitmieten geben.

Ein weiterer Kostenfaktor, den ihr in Japan berücksichtigen solltet, wenn ihr mit privaten Verkehrsmitteln reist, sind die Preise für Autobahnen. Glücklicherweise beinhalten einige Pässe für Ausländer die Bewegungsfreiheit auf einigen dieser Straßen. Beispielsweise deckt ihr einen großen Teil des japanischen Territoriums ab, wenn ihr den Japan Expressway Pass nehmt, oder den Hokkaido Express Pass, der diese Präfektur abdeckt.

* Die Wechselkurse spiegeln die Kurse zum Zeitpunkt der Erstellung wider.

Wie und wo kann man in Japan ein Wohnmobil mieten?

Viele Wohnmobilvermietungen bieten die Möglichkeit an, online oder telefonisch zu mieten. Wir empfehlen jedoch im Voraus zu buchen, um die Verfügbarkeit des gewünschten Fahrzeugs zu gewährleisten. Einige Vermieter bieten auch einen zusätzlichen Lieferservice an, der das Wohnmobil direkt zu euch nach Hause bringt und es dann am letzten Tag eurer Reise wieder abholt. Die Gebühren können je nach Standort variieren und bei 1.000 bis 2.000 Yen beginnen.

Ein weiterer überschwänglich niedlicher Aspekt, den Nina erlebte, waren die handschriftlichen Notizen für Kunden, die im Fahrzeug angebracht waren. So fand sie beispielsweise neben dem Lenkrad einen Zettel mit der Aufschrift „Viel Spaß und sichere Fahrt!“ und ein weiteres über dem Bett, auf dem stand: „Bitte schlafen Sie gut und friedlich.“ Was für eine süße Geste, um die Erfahrung sympathischer zu machen!

Ein Campingparkplatz in Japan.
Telefongespräch auf Japanisch: Verwendet "Moshi Moshi" bei Freunden.

Die Mobal-SIM-Karte ist die einzige SIM-Karte mit einer japanischen Telefonnummer — perfekt, wenn du bei Kurzbesuchen oder Langzeitbesuchen weiterhin erreichbar bleiben möchtest. Oder aber, wenn du in Japan lebst, arbeitest oder studierst. Mobiles Pocket Wifi ist für Familien- oder Gruppenreisen perfekt geeignet!

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Was sollte man mitnehmen, um mit dem Camper in Japan zu reisen?

Während Wohnmobilvermietungen oft alle Notwendigkeiten besitzen, die im Mietpreis enthalten sind, gibt es andere Dinge, die ihr mitbringen müsst, um eure Reise mit dem Wohnmobil noch komfortabler zu machen. Mitwirkender Matt schlägt folgendes vor:

  • Kissen und Decken: Matt empfiehlt, auch in den Sommermonaten, mindestens eine dünne Decke mitzubringen. Im Juli brachte Matt nur Kissen zum Schlafen mit, stellte aber fest, dass die Temperaturen nachts deutlich sanken.
  • Essen: Bringt Snacks oder größere Lebensmittel mit. In ländlichen Gebieten gibt es zwar möglicherweise einige Geschäfte, allerdings können die Öffnungszeiten stark variieren und es ist besser, wenn ihr euer Essen mitnehmt, um zu vermeiden, ohne Essen zu sein.
  • Müllsäcke: Wie bei jeder Leihausrüstung müsst ihr euren Müll bei der Abreise mitnehmen.
  • Reinigungsmittel: Die Vermieter verlangen, dass ihr euer Wohnmobil sauber zurückgebt, also nehmt einige Papiertücher und ein einfaches Reinigungsspray aus einem 100-Yen-Laden mit, um die Innenausstattung abzuwischen.
  • Japanische Übersetzung des Führerscheins: Zusätzlich, zu dem Führerschein eures Heimatlandes, benötigt ihr eine offizielle japanische Übersetzung, die ihr bei der Japan Automobile Federation beantragen könnt. Diese ist beim Fahren stets mitzuführen.
  • Besser noch, bringt euren japanischen Führerschein mit, wenn ihr einen habt. Denn nicht alle Vermietungen akzeptieren die Übersetzung eines ausländischen Führerscheins. Erkundigt euch daher im Voraus!

Wo kann man mit einem Wohnmobil in Japan parken?

Es gibt mehrere perfekte Orte, um in Japan mit einem Wohnmobil zu campen. Zum Beispiel entschied sich Matt im Odakyu Forest Cottage, neben dem See Yamanaka, zu bleiben, bevor er den Fuji bestieg. Bevor ihr euch entscheidet, an einem Ort zu bleiben, ist es wichtig zu prüfen, ob ihr in eurem Fahrzeug schlafen dürft. Beispielsweise ist es nicht gestattet, an einer Autobahnraststätte (Michi no eki) zu parken und zu übernachten.

Was ist erforderlich, um mit einem Wohnmobil in Japan zu fahren?

Wenn ihr in Japan fahren möchtet, aber keinen japanischen Führerschein besitzt, benötigt ihr eine offizielle japanische Übersetzung eures Führerscheins von der Japan Automobile Federation, die ihr jederzeit bei euch führen müsst. Amerikaner können Ninas Artikel lesen, in dem das Fahren in Amerika mit Japan verglichen wird, und Australier (oder alle, die es gewohnt sind, auf der linken Seite zu fahren) können sich Matts Artikel ansehen, in dem das Fahren in Australien mit Japan verglichen wird. Zusammenfassend solltet ihr bedenken, dass in Japan Linksverkehr herrscht und die meisten Autos Automatik sind. Im Folgenden könnt ihr Ninas erste Fahrerfahrung in Japan nachlesen. Sie ist aufrichtig positiv!

„Ich bin zum ersten Mal in Japan gefahren und wir sind gesund und munter zurückgekommen! Ich fahre in den Vereinigten Staaten (Großstädte und ländliche Gegenden), seit ich als Teenager meinen Führerschein gemacht habe. Aber hier sind der Fahrersitz und die Fahrbahn, im Vergleich zu meiner Heimat, auf der verkehrten Seite. Also war ich natürlich nervös zum ersten Mal in Japan zu fahren, dann noch in Tokio zu starten und das in dem größten Fahrzeug, das ich je gefahren bin (stellt euch vor: kleines Mädchen x große Stadt x großes Auto!). Überraschenderweise war das Auto ziemlich einfach und komfortabel zu navigieren, und die Rückfahrkamera tat auch Wunder und war sehr hilfreich.

Glücklicherweise gibt es in Japan viele höfliche und vorsichtige Fahrer, die sich an die Regeln halten und es ist nicht so, wie ich es in anderen fremden Ländern erlebt habe. Wenn ihr es gewohnt seid, in den Vereinigten Staaten oder wo auch immer ihr herkommt, zu fahren, sollte euch das Fahren in Japan genauso leicht fallen!“

Neben dem Mitführen eures Führerscheins und der Übersetzung, verlangt das japanische Fahrgesetz, dass ihr euren Sicherheitsgurt anlegt, wenn sich das Auto bewegt. Mussten ihn vor Jahren nur der Fahrer und der Beifahrer tragen, so ist es seit 2008 für alle Pflicht.

Blick auf die Autobahn in Japan.
In Japan fahrt ihr auf der linken Seite. Foto: Takahiro Taguchi

Wo kann man in Japan am besten mit dem Wohnmobil reisen?

Wenn ihr einen Camper mietet, empfehlen wir euch, abgelegene Gegenden zu erkunden, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln schwer zu erreichen sind. Obwohl das japanische Verkehrsnetz sehr effizient ist, können manche ländliche Gebiete nur mit privaten Fahrzeugen erreicht werden. Hier sind ein paar Ideen:

  • Erkundet Kyushus Halbinsel Kunisaki in der Präfektur Oita, Heimat einer einzigartigen regionalen buddhistischen Kultur und alter Tempel, darunter der versteckte Tempel Futagoji, oder fahrt in die Samurai-Stadt Kitsuki, um Japans kleinste Burg zu besichtigen.
  • Verbringt den Tag mit einer Fahrt zum und um den Berg Fuji in der Präfektur Shizuoka.
  • Geht in der Präfektur Yamanashi auf die Jagd nach Pfirsichblüten.
  • Fahrt durch Hokkaido, wo das Reisen mit dem Auto oder Wohnmobil unerlässlich ist, um diese riesige nördliche Insel zu erkunden.

Wenn ihr durch Japan reist, werdet ihr unvergessliche Freundlichkeit und Fürsorge erleben, und das jetzt angesagte #vanlife ist eine dieser Gemeinschaften in Japan. Wenn ihr einige Tage in einem Camper unterwegs seid, werdet ihr definitiv eine andere Seite Japans sehen – eine voller Abenteuer und Natur, die Städtereisende oft vermissen. Das Reisen auf Rädern kann euch an neue Orte bringen, die mit Zügen nicht erreichbar sind, und das in eurem eigenen Tempo. Warum probiert ihr es nicht einmal aus?

Möchtet ihr mehr über Camping in Japan erfahren? Schaut euch unseren Guide zum Campen in Japan an.

Basierend auf früheren Artikeln von Matt DeSousa und Nina Cataldo in Zusammenarbeit mit Camp In Car.

Übersetzung von Claudia.

Maria Peñascal

Maria Peñascal

When I was young, I kept dreaming of the Land of the Rising Sun. So, one day, I decided to move to Japan to experience the country firsthand. Currently, I live between Spain and Japan, and I'm willing to share its culture through my writing and photography.

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