Gesponsert von der Stadt Daisen.
Der Berg Daisen erhebt sich über dem Japanischen Meer in der Präfektur Tottori und ist ein heiliger Berg, der seit Jahrhunderten verehrt wird. Ein Ort der Anbetung mit einer einzigartigen Atmosphäre, der zum Meditieren, Ausruhen und Nachdenken einlädt. Die ideale Umgebung, um die Shukubo-Erfahrung auszuprobieren, die wörtlich „Aufenthalt bei den Mönchen“ bedeutet, gleich um die Ecke vom Daisenji-Tempel in Sanrakuso.
Die Shukubo-Erfahrung
Sie haben vielleicht davon gehört oder immer davon geträumt, aber Sie hätten es vielleicht nie gewagt… Die Nacht in einem buddhistischen Tempel zu verbringen, ist eine einzigartige Erfahrung in Japan, die vielleicht ein wenig einschüchternd wirken mag. Besonders wenn Sie sich wahrscheinlich eine ziemlich strenge Umgebung vorstellen, in der viele Regeln zu beachten sind, ist die Realität viel freundlicher als erwartet! Ob Sie Japaner sind oder aus dem Ausland kommen, ein Mann oder eine Frau sin, allein oder mit Ihrer Familie, einem Atheisten oder nicht… Es ist jeder herzlich eingeladen, in einem buddhistischen Tempel in Japan zu übernachten.
Wie bei der Mehrheit der Ryokans bzw. anderer Unterkünfte – aber noch weitaus mehr in einem solch religiösen Ort – werden Sie aufgefordert, Ihre Schuhe auszuziehen, bevor Sie eintreten, ebenso wie Sie gebeten werden die vorgeschlagenen Zeiten für das Abendessen und das Frühstück zu respektieren, nicht die Ruhe und Stille zu stören usw… Aber zumeist werden Sie einfach zu einem erholsamen Moment fernab vom Trubel der Großstädte eingeladen, um den Lebensstil der buddhistischen Mönche kennenzulernen. Zum Teil können Sie sogar an religiösen Ritualen wie Meditationen oder dem Sutra-Schreiben teilnehmen.
Verbringen Sie eine Nacht in Sanrakuso
Auch wenn ich nicht für alle Shukubo in Japan sprechen kann, kann ich Ihnen von meinen Erfahrungen im Sanrakuso, einem Tempelgasthof, der mitten in der Natur am Fuße des Daisen-Gebirges liegt, erzählen. Angrenzend neben dem Kansho-In Tempel, offenbart sich dieser Shukubo erst, wenn Sie die Treppe hinaufgestiegen sind. Treppen aus Stein, die einen Pfad durch die Vegetation öffnen und von denen Regenwasser herunter floss an dem Tag an dem ich ankam, begleitet von den starken Regenfällen eines Taifuns. Und ich hätte mir keinen besseren Ort für die Unterbringung wünschen können!
Sobald ich in der warmen und trockenen Lobby von Sanrakuso war, wurde ich sofort in Stille und Weihrauchdämpfe gehüllt. Nach einem sehr aufmerksamen Empfang von meinem Gastgeber Goken, wurde ich durch die langen Korridore des riesigen Gebäudes zu meinem Zimmer geführt.
Die Zimmer sind im traditionellen japanischen Stil mit Tatami ausgelegt, Reispapier bedeckt die Schiebetüren und eine sorgfältig arrangierte Nische. Außerdem verfügen alle Zimmer über den Komfort moderner Ausstattungen: Fernseher, Klimaanlage und WLAN. Nachdem ich meinen Rucksack verstaut und trockene Klamotten angezogen hatte, nutzte ich das heiße Wasser, um eine Tasse grünen Tee zuzubereiten, den ich bequem in einem der Loungesessel trinken wollte.
Wenn Sie einem grünen Ozean gegenüberstehen, mit dem Geräusch des Regens, der auf das Dach prasselt, wird ihr Kopf von selbst vollkommen leer sein, ohne dass Sie es merken. Eine echte Pause fernab der Stadt, der Aufregung und den Herausforderungen des Alltags.
Ein Moment der Ruhe und Erholung, den Sie in einem heißen Bad von Sanrakuso ausdehnen können. Wie es bei dieser Art traditioneller japanischer Gasthäuser häufiger der Fall ist, sind auch hier die Badezimmer und die Toiletten getrennt (eines für Männer und eines für Frauen). Und wie so oft finden Sie dort ein heißes Bad, in dem Sie sich entspannen und Ihre Muskelschmerzen lindern können, nachdem Sie einen Tag mit Besichtigungen und Wanderungen verbracht haben.
Probieren Sie die Küche der buddhistischen mönche: Shojin Ryori
Sobald Sie aus dem Bad sind, gehen Sie mit Ihrem Yukata zum vereinbarten Zeitpunkt zum Abendessen in die Lobby, von wo aus Sie in einen privaten Speisesaal geführt werden.
Hier, in einer wunderschönen Umgebung und mit Blick auf die umliegende Natur, haben Sie die Möglichkeit, die Küche der buddhistischen Mönche zu probieren und zu essen: Shojin Ryori. Eine vegane Küche, die kein Produkt tierischen Ursprungs verwendet, um Körper und Seele bestmöglich auf das Studium und die Praxis des Buddhismus vorzubereiten.
Die Shojin Ryori -Mahlzeiten im Sanrakuso werden mit Zutaten aus der Region rund um den Berg Daisen zubereitet. Da der Boden dort etwas weniger fruchtbar ist als im Tal, finden Sie meistens Wurzelgemüse oder Pilze auf Ihrem Teller. Sie werden auch Tofu als einen Hauptbestandteil Ihres Abendessens finden, den Sie auf viele verschiedene Arten probieren können. Beispielsweise wird er verwendet, um Fleisch- oder Fischersatzstoffe, modoki ryori genannt, nachzubilden. Mit viel Neugier konnte ich eine Alternative zu Tintenfisch-Sashimi probieren, was ich für den Gaumen als sehr viel angenehmer empfand als das Original.
Und auch wenn diese Küche eine traditionelle buddhistische und vegane Küche ist, ist sie nicht gerade sparsam. Eine Vielzahl von kleinen Gerichten wird sorgfältig mit schönem Geschirr vor Ihnen serviert. Aromen, Farben oder sogar Texturen, jeder Biss ist eine Entdeckung. Auch wenn dies nicht in jedem Shukubo der Fall ist, wird hier Alkohol angeboten, um Ihre Mahlzeit mit einem Glas Bier oder Sake zu kombinieren. Ein Abendessen, das insgesamt sehr großzügig, aber leicht verdaulich ist.
Während Sie all diese lokalen Spezialitäten mit Überraschung und Freude entdecken, wird Ihr Zimmer mit einem Futon für die Nacht vorbereitet. Eine Nacht, die in meinem Fall sehr ruhig war und nur wenige Geräusche aus der Natur zu hören waren.
Zum Frühstück werden Ihnen einige Klassiker des traditionellen japanischen Frühstücks (ohne Fisch) serviert: grüner Tee, eine Schüssel voll Reis, Gemüse und Miso-Suppe.
Obwohl es normalerweise nicht dort serviert wird, hatte ich auch die Gelegenheit, eine einzigartige Kreation von Sanrakuso zu probieren, einen Klassiker der westlichen Küche gemixt mit dem Shojin Ryori: ein veganer Burger namens „Zen Burger“.
Fragen Sie sich was da drin ist? Tofu-Brötchen, kurz gebratene Yamswurzeln mit Sojasauce, Reis und ein Gemüse „Patty“, eine knusprige Lotuswurzel, etwas Tofu-Haut (Yuba) und eine spezielle Sesamsauce. Eine Kreation mit überraschenden Texturen und der perfekten Würze, die Sie im nahegelegenen Café Tengu-Chaya, das zu den gleichen Besitzern gehört, direkt neben dem Daisenji-Tempel probieren können.
Ich konnte zwar an solchen Aktivitäten nicht teilnehmen, als ich im Shukubo war, aber merken Sie sich, dass das Sanrakuso seinen Gästen Zazen-Meditationssitzungen oder die Einleitung zum Sutra-Schreiben anbietet. Zwei Aktivitäten, die es Ihnen ermöglichen, das Mönchsleben für nur 500 Yen noch tiefer zu erkunden (Reservierung erforderlich).
Eine ruhige und erholsame Atmosphäre, ebenso nette wie diskrete Gastgeber, eine gesunde und köstliche Küche… Kurz gesagt, dieser erste Aufenthalt in einem Shukubo wird definitiv eine meiner besten Erinnerungen bleiben während meines Aufenthalts in Japan.
Weitere Informationen, ebenso wie Online- Buchungen können Sie auf der Webseite von Sanrakuso vornehmen.
Wie Sie hinkommen
Der bequemste Weg hinzukommen ist mit dem Auto. Sie benötigen in etwa 30 Minuten vom Bahnhof Yonago aus.
Wenn Sie mit dem Bus fahren möchten, bringt Sie der „Daisen Loop Bus“ vom Bahnhof Yonago zum Daisen-Touristeninformationszentrum ohne, dass Sie umsteigen müssen. Shukubo Sanrakuso ist nur acht Minuten zu Fuß von dort entfernt (denken Sie daran, dass dies eine Bergstraße ist, keine flache Landstraße!)
Wenn Sie planen diese Buslinie – die an allen wichtigen Sehenswürdigkeiten am Fuße des Berges Daisen vorbeikommt – für mehr als eine Fahrt zu nutzen, sollten Sie in der Touristeninformation des Bahnhofs Yonago eine Tageskarte für 1000 Yen kaufen. Fragen Sie dort ruhig nach Hilfe bei der Planung Ihrer Reiseroute, es wird Ihnen gerne weitergeholfen!
Weitere Informationen finden Sie hier.