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Das Gerücht hält sich hartnäckig, dass Japanisch lernen schwer sei. Aber damit möchten wir heute aufräumen und euch einfache und effiziente Methoden vorstellen, wie ihr effektiv Japanisch lernen könnt.

Ist Japanisch lernen schwer?

Eine allgemeingültige Antwort wird es auf diese Frage nicht geben. Dem einen oder anderen von euch wird es leichter fallen, Japanisch zu lernen, anderen wiederum schwerer. Es sei jedoch angemerkt, dass die japanische Sprache mit ihren mehr als 50.000 Kanji, nicht umsonst von der UNESCO auf der Liste der 10 schwierigsten Sprachen geführt wird. Lasst euch also nicht entmutigen!

Eine Frau beim Japanisch lernen.

Wie lernt man Japanisch?

Wie ihr eine Sprache lernt, hängt ganz von eurem Lerntypen ab, weshalb wir euch nur Tipps und Tricks geben können, wie ihr möglichst sinnvoll Japanisch lernen könnt.

Unsere Lerntipps für euch teilen wir in drei Schritte auf, die es euch ermöglichen sollen, einen ersten Überblick über die japanische Sprache zu erhalten.

1. Schritt: Lernt Hiragana und Katakana

Die Hiragana und Katakana gehören der Silbenschrift an, so besitzt jedes Hiragana sein entsprechendes Katakana und umgekehrt. Katakana werden normalerweise verwendet, um Fremdwörter zu schreiben, darunter auch ausländische Namen. Hiragana können alleine stehen oder werden dafür genutzt, um die Aussprache eines Kanji zu repräsentieren. Alleinstehende Hiragana können als Teil eines Wortes auftreten oder grammatikalisch von Bedeutung sein, beispielsweise als Partikel.

Es kann auch vorkommen, dass Katakana die Aussprache eines Kanji repräsentieren. Die Hiragana und Katakana, die als eine solche Lesehilfe dienen, werden Furigana (振り仮名) genannt.

Katakana für Fremdwörter
Deutschland: ドイツ (doitsu)
Fernseher: テレビ (terebi)

Alleinstehende Hiragana
Ja: はい (hai)

Hiragana zur Verdeutlichung der Lesung eines Kanji
Nicht mögen: 嫌 (きら) いな (kiraina)  
In diesem Beispiel zeigen die Hiragana in Klammern als Furigana die Lesung des vorherstehenden Kanji an.

2. Schritt: Lernt die am häufigsten verwendeten Kanji

Wie bereits erwähnt, besteht das japanische Schriftsystem aus rund 50.000 Kanji, bei denen sowohl die japanische Kun-Lesung als auch die sino-japanische On-Lesung gelernt werden müssen. Dass ihr demnach nicht alle Kanji auf einmal lernen könnt, ist selbstverständlich. Auch ein gut gebildeter Muttersprachler beherrscht im Durchschnitt „nur“ 5.000 Zeichen.

Die Schriftzeichen für "Kanji".
Die Schriftzeichen für „Kanji“.

Unser Tipp: Nehmt euch eine Liste mit den am häufigsten verwendeten Kanji vor, um diese zu lernen. Orientiert euch hierbei entweder an Listen des JLPT (Japanese-Language Proficiency Test) oder an den Listen der Kanji, die vom japanischen Bildungsministerium (MEXT) für die ersten sechs Schuljahre vorgegeben werden.

Im Durchschnitt benötigt man 2.000 Kanji, um eine japanische Zeitung lesen zu können.

3. Schritt: Startet mit einem einfachen Vokabular

Weiter geht es mit einfachen Vokabeln. Schlagt also nicht direkt die Fachbücher auf, sondern orientiert euch an einfachen Lektionen. Übt euch an einfachen Begrüßungen, wie ihr euch anderen Personen vorstellt oder wie ihr beispielsweise sagt, dass ihr etwas oder jemanden mögt oder nicht mögt.

Die wohl gebräuchlichsten Japanischlernbücher in Deutschland sind Minna no Nihongo und Genki, die euch einen Überblick über das Vokabular verschaffen können.

Was sind die besten Hilfsmittel zum Japanisch lernen?

Doch eine Sprache wie Japanisch lernt man nicht nur durch stures Lernen in den eigenen vier Wänden, sondern durch den Kontakt mit Muttersprachlern. Etwas, was sich als schwierig erweisen kann, wenn man nicht an regelmäßige Sprachkurse in Volkshochschulen gebunden sein möchte oder keinen Tandempartner in seiner näheren Umgebung hat.

Lösungen hierfür bieten beispielsweise Online-Sprachlernplattformen wie Italki, auf denen ihr Japanisch lernen könnt, ohne an feste Kurszeiten oder -pläne gebunden zu sein und trotzdem mit Muttersprachlern über verschiedene Themen kommunizieren könnt.

Mit Muttersprachlern Japanisch lernen.

Ihr seht also, Japanisch lernen ist gar nicht so schwer, wenn man erst einmal weiß, wie man zu beginnen hat. Und ein persönlicher Tipp meinerseits: Lernt das Schreiben der Kanji regelmäßig, ansonsten gehen sie leicht vergessen. Also dann: 頑張れ!(ganbare, Gebt euer Bestes!)

Dieser Artikel enthält gesponserte Links.

Yvonne Tanaka

Yvonne Tanaka

Ursprünglich aus Berlin, habe ich in Japan meine zweite Heimat gefunden. Fasziniert vom Land, der Kultur und den Menschen, zieht es mich bereits seit 2012 regelmäßig in das Land der aufgehenden Sonne. Nach einem einjährigen Studienaufenthalt und einem Praktikum, zieht es mich 2022 wieder zurück in meine alte Heimat, in das Zentrum von Tokio.

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