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Wenn man in ein fremdes Land reist, gibt es verschiedene Herausforderungen. Unter anderem sollte man sich vor seiner Abreise mit der jeweiligen Landeswährung beschäftigen. Denn nicht in allen Ländern ist es so, wie beispielsweise in Europa, dass die unterschiedlichen Länder die gleiche Währung, den Euro, benutzen. In Japan bezahlt man mit dem japanischen Yen. Wir schauen uns die Währung heute einmal genauer an.

Der japanische Yen

In Japan wird seit 1871 der Yen als nationale Währung genutzt, welcher durch die Meiji-Regierung nach westlichem Vorbild eingeführt wurde. Das japanische Schriftzeichen hierfür ist 円 (えん en), als Symbol wird international aber ¥ genutzt. Die Aussprache in Japan ist en (えん).

Der Umrechnungskurs zum Euro wechselt täglich, abhängig vom Weltfinanzmarkt, doch liegt er in den letzten Jahren meist um die 125 – 130 Yen für 1 Euro.

Die Münzen und Scheine in Japan

Wie in vielen Ländern wird auch in Japan mit Münzen und Scheinen bezahlt. Diese haben verschiedene Farben, Symbole und Prägungen, die natürlich eine Bedeutung für das Land besitzen. In Japan sind sechs verschiedene Münzen und vier verschiedene Scheine im Umlauf.

  • Die kleinste Münze ist die 1-Yen-Münze. Sie ist in etwa mit 1 Cent zu vergleichen. Diese ist aus Aluminium und zeigt auf der Rückseite einen jungen Baum sowie die Schriftzeichen für das Land Japan, 日本国 (nihon koku).
  • Die 5-Yen-Münze zeichnet sich durch ein Loch in der Mitte aus und zeigt eine Reisähre im Wasser. Der Wert der Münze wird mit den Kanji für 5 Yen (五円 goen) abgebildet.
  • Aus Kupfer ist die 10-Yen-Münze, welche auf der Rückseite die Phönixhalle des Byodoin Tempel in der Stadt Uji, gelegen in der Präfektur Kyoto, darstellt.
  • Die 50-Yen-Münze ist etwas kleiner als die 10-Yen-Münze und weist, wie das 5-Yen-Stück, ein Loch in der Mitte auf. Auf der Rückseite befindet sich eine Chrysantheme, die das nationale und kaiserliche Siegel Japans ist.
  • Vergleichbar mit dem 1-Euro-Stück ist die 100-Yen-Münze. Die Rückseite zeigt die für Japan symbolträchtige Kirschblüte.
  • Zuletzt gibt es noch die 500-Yen-Münze, die im Vergleich zu den anderen Münzen ziemlich groß ist und die zu den weltweit zwei wertvollsten Münzen gehört, die sich im Umlauf befinden. Auf der Rückseite wird eine Paulownia (Blauglockenbaumgewächs) dargestellt.
Vorderseite
  • Bei den Scheinen ist der 1.000-Yen-Schein das kleinste Zahlungsmittel. Dieser zeigt auf der Vorderseite den Mediziner und Biologen Noguchi Hideyo und auf der Rückseite den Fuji mit Kirschblüten.
  • Der 2.000-Yen-Schein ist in Japan recht selten zu finden und wird vorwiegend von ausländischen Banken ausgegeben. Darauf sieht man das Shureimon-Tor der Burg Shuri auf Okinawa sowie einen Auszug des Genji Monogatari (源氏物語, „Die Geschichte vom Prinzen Genji“).
  • Auf dem 5.000-Yen-Schein findet ihr die Schriftstellerin Higuchi Ichiyō und eine Illustration von japanischen Schwertlilien von der Künstlerin Ogata Kōrin.
  • Der Schein mit dem größten Wert ist der 10.000-Yen-Schein. Auf diesem sind der Schriftsteller und Philosoph Fukuzawa Yukichi auf der Vorderseite und der Phönix des Byodoin Tempels auf der Rückseite abgebildet.
Japanischer Yen - Scheine Rückseite
Rückseite

Ausländisches Geld in Japan in Yen wechseln und abheben

Wenn ihr nach Japan reist, solltet ihr euer Geld wechseln, denn mit Euro könnt ihr in Japan nicht bezahlen. Ob ihr das Wechseln vor eurer Abreise bei eurer heimischen Bank bereits erledigt, oder erst nach eurer Ankunft in Japan, ist eure Entscheidung. Es empfiehlt sich allerdings immer etwas Bargeld dabei zu haben.

Auf den internationalen Flughäfen in Japan befinden sich Wechselschalter, welche die unterschiedlichsten Währung wechseln können (dort könnt ihr auch vor eurer Rückreise die restlichen Yen wieder in Euro umtauschen). Aber auch in den Innenstädten der größeren Metropolen könnt ihr an den beliebten Touristenorten teilweise Wechselstuben sowie Automaten finden.

Eine Alternative zum Wechseln der eigenen in die japanische Währung ist es, direkt Yen vom Geldautomaten in Japan – meist als ATM bezeichnet – mit Hilfe einer Kreditkarte abzuheben. Das funktioniert nicht an allen Automaten, aber vor allem die Automaten der Japan Post Bank sowie des Convenience Store Seven Eleven akzeptieren ausländische Kreditkarten und ihr könnt dort gegen Gebühr Bargeld abheben. Beachtet, dass manche Automaten nicht rund um die Uhr in Betrieb sind.

Wenn ihr nicht oft ins Ausland verreist, empfiehlt es sich seiner Bank vor der Abreise Bescheid zu geben, dass man im Ausland die Kreditkarte verwenden wird. Sonst kann es passieren, dass der Kreditkartenanbieter die Karte aufgrund von Missbrauchsverdacht sperrt.

Inzwischen kann man auch mit manchen EC-Karten Geld im Ausland abheben. Ob dies mit eurer Bankkarte möglich ist, solltet ihr ebenfalls vorab mit eurer Bank klären. Nicht, dass ihr im Urlaub in Japan ohne Geld da steht.

Der Wechsel zur bargeldlosen Bezahlung

Obwohl Japan als Land des Bargeldes bekannt ist, geht die Tendenz seit den letzten Jahren immer mehr in Richtung der bargeldlosen Bezahlung. In vielen Geschäften, Supermärkten und Restaurants kann man inzwischen mit den IC-Karten (Suica, Pasmo, etc.) bezahlen, welche man normalerweise für den Zug verwendet. Auch Zahlungsapps wie PayPay, Line Pay (Android/ iOS) und GooglePay (Android/ iOS) werden immer beliebter. Die ersten Geschäfte bieten inzwischen sogar nur noch bargeldlose Bezahlung an.

Hinweisschild zur bargeldlosen Bezahlung in einem Department Store in Tokio.

Vor eurer Japan-Reise solltet ihr euch damit beschäftigen, wie ihr euer Geld in japanische Yen wechseln wollt, denn vor Ort wird Bargeld in den meisten Fällen benötigt. Dann steht eurem Abendteuer nichts mehr im Weg!

Claudia Mitsubori

Claudia Mitsubori

Grown up in the middle of Germany, I made several trips to Japan since 2010, did one year Working Holiday and started living in Western Tokyo since October 2016 with my Japanese husband and our cute cat. I love traveling, food (especially sweets), learning more about Japanese traditions, Japanese music and everything related to cats. I am looking forward to share my experiences with you!

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