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Chichibu (秩 父), in der Präfektur Saitama, ist ein ideales Ziel, um Tokios städtisches Leben zu verlassen. Chichibu liegt nur 78 Minuten mit dem Zug von Tokio entfernt und hat eine klassische Atmosphäre mit kleinen Straßen, die von Gebäuden aus dem frühen 20. Jahrhundert gesäumt werden. Zu dieser Zeit florierte hier die Seidenspinnerei. Im Tal, in den nahe gelegenen Bergen, können Sie wunderschöne Shinto-Schreine wie den Mitsumine-Schrein entdecken, die Wallfahrtsorte und daher großartig zum Wandern geeignet sind.
Der Mitsumine-jinja Schrein – Ein Juwel versteckt in den Bergen
Ich für meinen Teil, habe einen von ihnen besucht, erreichbar mit dem Bus von der Stadt Chichibu: der Mitsumine-jinja Schrein (三峯 神社). Die Busfahrt (ca. 75 Minuten) ist eine Gelegenheit, wunderschöne Landschaften und Berglandschaften zu bewundern. Ende Februar konnte ich einen Panoramablick auf einen gefrorenen Fluss zwischen zwei Bergen genießen.
Der Bus hält auf dem Parkplatz, nur 5 Minuten zu Fuß von dem großen weißen Torii Tor mit drei Türen, entfernt, das den Eingang zum heiligen Raum markiert. Auch wenn die Gebäude nicht aus dieser Zeit stammen, ist die Geschichte dieses Heiligtums sehr alt, da es seit etwa 2.000 Jahren ein Ort der Anbetung ist. Eine seiner Besonderheiten ist es, dass er nicht von Komainu Statuen (die „Löwen“ aus Stein, die man normalerweise am Eingang von Heiligtümern sieht), bewacht wird, sondern von Wölfen.
Besucher können eine tolle Bergwanderung genießen, aber bitte bereiten Sie sich gut vor mit einer Ausrüstung. Viele Hinweisschilder weisen auf Gefahren (Bären, Schlangen, vereiste Straßen usw.) hin und beweisen, dass Vorfälle in dieser Gegend keine Seltenheit sind. Wanderer müssen auch ihre Anwesenheit auf dem Weg melden.
In der Nähe des Parkplatzes gibt es ein kleines, kostenloses Museum, das Ihnen viele Informationen (leider nur auf Japanisch, dieses Heiligtum scheint bei ausländischen Besuchern noch weniger bekannt zu sein) über Fauna, Flora und lokale Traditionen gibt.
Während ich auf dem Rückweg auf den Bus warte, ist der beste Weg eine Pause einzulegen, im Oinui Chaya (お 犬 茶屋), von diesem Restaurant und dem dazu gehörige Souvenirladen, haben Sie einen wunderschönen Blick auf die Berge und die Gelegenheit auf Tatami-Matten zu entspannen. Eigentlich wollte ich die Imo Dengaku (gegrillte Taro– Spieße mit Miso Sauce), aber der Stand war geschlossen und ich wählte eine andere Spezialität: Konnyaku (Konjak) mit einer Misosauce. Ein leichter und heißer, aber leckerer Snack, genau das, was ich nach einem langen Spaziergang brauchte.
Gehen Sie in die Innenstadt in die Chichibu Seidenstraße
Chichibu entwickelte sich im frühen 20. Jahrhundert (von der Mitte der Edo-Zeit bis zum Beginn der Showa-Zeit) durch Seidenspinnerei. Lokal produzierte Seide, die „Chichibu Meisen“ genannt wurde, war damals in Japan wegen ihrer Widerstandsfähigkeit und schillernden Muster sehr beliebt. Da diese Industrie jedoch abnahm, blieben viele der Gebäude aus dieser Zeit verlassen stehen und verleihen der Straße ihren besonderen Charme.
Ich war überrascht, ein mit Stücken und bunten Seidenfäden verziertes Haus zu entdecken: das Kaikoya (かいこ 家, wörtlich „Seidenraupen Haus“). Entlang der Straße ist ein kleiner Raum geöffnet, der eine Art kleines Seidenmuseum zeigt: Kimonos, Puppen, Spulen und verschiedene Werkzeuge und Gegenstände werden in einer reizvollen Inszenierung ausgestellt. Ich nenne Ihnen den Ort auf der Karte, denn das ist etwas, das Sie nicht verpassen sollten!
Im Frühjahr: Shibazakura in voller Blüte im Hitsujiyama Park
Von Mitte April bis Anfang Mai können Sie die spektakuläre Blüte von Shibazakura, der „Rasen-Sakura“, im Hitsujiyama Park in Chichibu bewundern. Natürlich handelt es sich nicht um die blühenden Kirschbäume, sondern um Phlox, eine Blume, deren verschiedene Schattierungen von Rosa und Weiß an japanische Kirschbäume erinnern. Um die Hanami-Saison herum finden verschiedene Veranstaltungen statt, um die Blüte dieser Pflanze zu genießen.
Matsuri no Yu: Restaurants, Souvenirs und ein Spa
In der Nähe des Bahnhofs Seibu-Chichibu befindet sich ein großes Gebäude mit Laternen, die dekoriert sind: das Matsuri no Yu (祭の湯). Wie der Name schon sagt (“Yu” bedeutet “heißes Wasser” und im weiteren Sinne „Bad“), ist es ein Spa ähnliches Onsen mit verschiedenen Innen- und Außenbädern, sowie Saunen, heißen Steinen usw.
Außerdem gibt es Souvenirläden, wo Sie Alkohol und lokale Wirsingspezialitäten und Süßes erhalten können, ebenso auch Accessoires aus lokalen Stoffen usw.
Im Restaurantbereich haben Sie alle Arten von Gerichten, die jeweils an einer anderen Theke angeboten werden. Ich probierte Chichibus Spezialität: Waraji Katsu Donburi. Dies ist eine Variation von Katsudon (Scheiben von Tonkatsu – oder paniertes Schweinefleisch – auf einer Schüssel Reis), die ihren Namen der Ähnlichkeit zwischen den dünnen Scheiben des marinierten und dann panierten Schweinefleisches und der Sandalen aus Reisstrohholz, Waraji genannt, zu verdanken hat.
Nützliche Informationen
Alle notwendigen Informationen über Chichibu finden Sie auf der Webseite der Touristeninformation.
Mehr Informationen über Chichibu Matsuri no Yu erhalten Sie hier (nur Japanisch).
Anfahrt
Die Züge des Red Arrow Limited Express fahren direkt zwischen den Bahnhöfen Seibu-Ikebukuro und Seibu-Chichibu in nur 78 Minuten. Alle notwendigen Informationen über die Züge, erhalten Sie auf der Seibu Railway Webseite.
Seibu Railway bietet Ihnen einen 2-Tagespass an, um Chichibu von Tokio aus zu besuchen, alle Informationen dazu, finden Sie auf dieser Seite.
Fotografien & Text von Clémentine Cintré