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Nach einem ganzen Tag auf Enoshima war ich doch ziemlich erschöpft. Die Sonne ging unter und die Kälte kroch mir in die Glieder. Trotzdem wartete ich bereits gespannt auf die Hauptattraktion des Tages: Das Juwel von Shonan, die berühmte Beleuchtung von Enoshima. Viele meiner Freunde hatten diese zuvor bereits besucht und mir empfohlen herzukommen, aber bisher hatte ich noch keine Gelegenheit dazu gehabt. Auch wenn Enoshima nur knapp eine Stunde von Tokio entfernt liegt! Aber ich fragte mich, nachdem ich schon die schönen Beleuchtungen von Tokio gesehen hatte, konnte mich diese hier genauso beeindrucken?

Der Enoshima Samuel Cocking Garden

Die Beleuchtung befindet sich im Samuel Cocking Garden, ziemlich zentral gelegen auf der Insel. Ich entschied mich während der Dämmerung hinzugehen, um den Garten in verschiedenen Liechtverhältnissen sehen zu können. Die Tickets können am Eingangsbereichs selbst oder am Eingang des Schreins erworben werden.

Beim Betreten war ich zunächst fasziniert von dem Tulpengarten, der in allen möglichen Farbvarianten erstrahlte! Während ich durch diesen ging, musste ich zugeben, dass er einen gewissen Charme, trotz des Winters, ausstrahlte. Ich konnte mir gar nicht vorstellen, wie es hier erst im Frühling oder Sommer sein musste!

In diesem Garten finden, je nach Jahreszeit, verschiedene Veranstaltungen statt, wie zum Beispiel das Enoshima Blumenfestival von Mitte April bis Anfang Juni. Aber auch das Enoshima Laternen Fest im August oder eben das derzeitige Fest, für welches ich gekommen war – „Das Juwel von Shonan“.

Im Garten selber befinden sich zwei Cafés, für den Fall, dass ihr eine Pause benötigt. Ich selber begab mich für einige Minuten in eines, um mir eine Verschnaufpause zu gönnen. Aber denkt daran, dass der Garten selber nur von 9 Uhr bis 20 Uhr geöffnet hat und der letzte Eintritt bis 19.30 Uhr möglich ist.

Enoshima Sea Candle – Das Observatorium von Enoshima

Kurz vor dem Sonnenuntergang, bin ich auf das Observatorium gegangen. Von dort aus habt ihr einen 360-Grad-Blick auf eine beeindruckende Szenarie: das Meer, die Insel und deren Umgebung. Bei gutem Wetter könnt ihr sogar den Berg Fuji, sowie die Gebirge von Oyama und Tanazawa sehen. Das Observatorium besitzt die selben Öffnungszeiten wie der Garten, von 9 Uhr bis 20 Uhr.

Das Juwel von Shonan

Es war 17.25 Uhr, die berühmte Beleuchtung würde in 5 Minuten beginnen. Bekanntmachungen über die Lautsprecher erinnerten uns alle fünf Minuten daran, dass der Augenblick näher rückte und wir die besagte Beleuchtung zu Gesicht bekommen würden. Ich hätte nicht aufgeregter sein können! Das Juwel von Shonan erstrahlt jeden Abend von Ende Dezember bis Mitte Februar.

Ich verließ das Café und wartete vor der Sea Candle. Von dort aus wollte ich die letzten 10 Sekunden herunterzählen und den Countdown gemeinsam mit den anderen Besuchern erleben. Um 17.30 Uhr war es soweit, die Lichter erstrahlten und ich konnte meinen Augen nicht trauen: es war eine der wunderschönsten Beleuchtungen, die ich je gesehen hatte!

Ich begann mit dem beleuchteten Tunnel. Dieser erstrahlte in lilafarbenen LED Lichtern, die ein intensives Gefühl vermittelten. Der Tunnel besaß ebenfalls verschiedene Ausgänge, von denen man zu weiteren Attraktionen gelangen konnte.

Von einem der Ausgänge gelangte man zu einem komplett beleuchteten Garten, der vom Gras bis hin zu den Spitzen der Bäume erstrahlte. Auch befanden sich dort einige Hängelampen mit mehr Lichtern. Ein Highlight war, dass man das Observatorium von jedem Punkt aus sehen konnte.

Ich begab mich zur Terrasse des Observatorium, um einige Fotos von einem höheren Aussichtspunkt zu Machen und so den Rundumblick zu genießen.

Auch der Bereich der Tulpen war komplett beleuchtet und ich fand sogar noch ein weiteres Blumenareal, welches perfekt lag, um Fotos der Blumen, des Observatorium und der Lichter zu machen.

Daneben befanden sich noch weitere beleuchtete Areale, so wie die rechte Seite des Gartens, wo sich ein weiterer beleuchteter Tunnel befand. Insgesamt verbrachte ich wohl mehr als eine Stunde damit Fotos zu machen und kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, aufgrund all der Schönheit, die mich umgab. Und nicht zu vergessen, all das wurde auch von Musik unterstrichen!

Umgeben von Lichtern

Nachdem ich bereits eine Vielzahl von Fotos geschossen hatte, war es dann doch langsam an der Zeit zu gehen. Nur schwer konnte ich mich von der Schönheit des Gartens losreißen, aber kaum war ich draußen… Überraschung! Es gab noch mehr Beleuchtung! Die Beleuchtung im Garten war natürlich spektakulärer, aber auch die die sich außerhalb des Gartens befanden, waren schön anzusehen und man musste nichts dafür zahlen.

Während ich die Treppen hinunter stieg, betrachtete ich die anderen Beleuchtungen. Dabei musste ich unwillkürlich lächeln, glücklich darüber, dass ich diesen Tag auf Enoshima verbringen und die Winterbeleuchtung erleben durfte.

Wie ihr das Juwel von Shonan – Enoshima erreicht

In einem älteren Artikel haben wir bereits schon einmal erklärt, wie ihr am leichtesten nach Enoshima kommt. Nichtsdestotrotz erklären wir es euch auch hier nochmal kurz. Am einfachsten gelangt ihr von Tokio aus zu der Insel, wenn ihr entweder von Shinjuku aus die Odakyu Linie nehmt, oder ihr nehmt die Tokaido Linie vom Bahnhof Tokio aus und steigt in die Odakyu Linie im Bahnhof Fujusawa um.

Gesponsert vom Touristenverein der Stadt Fujisawa.

Übersetzung von Yvonne.

Maria Peñascal

Maria Peñascal

When I was young, I kept dreaming of the Land of the Rising Sun. So, one day, I decided to move to Japan to experience the country firsthand. Currently, I live between Spain and Japan, and I'm willing to share its culture through my writing and photography.

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