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Nur knappe 20 Minuten von Shinjuku entfernt, befindet sich die Stadt Chofu. Gelegen in der Großraumpräfektur Tokio wird sie wohl den wenigsten Japanreisenden etwas sagen, obwohl sie dank der Rugby Weltmeisterschaft 2019 nun an Bekanntheit gewonnen hat.

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Daher möchte ich euch heute auf einen Tagesausflug in die Stadt mitnehmen, die für ihre kleinen Dämonen und fantastischen Soba bekannt ist.

Anfahrt nach Chofu

Es ist Anfang September im Westen von Tokio,  als wir uns an diesem Tag auf den Weg machen unsere Umgebung zu erkunden. Wer kennt es nicht? Wir besuchen Orte, von denen uns in Städteführern vorgeschwärmt wird. Wir besichtigen Attraktionen, vor denen wir Schlange stehen müssen, da es jede Touristengruppe dorthin verschlägt, aber wir kennen nicht mal unsere eigene Nachbarschaft.

Besonders wo Chofu doch ziemlich leicht zu erreichen ist. Vom Bahnhof Shinjuku nehmt ihr einfach die Keio Linie in Richtung Hachioji oder Hashimoto, diese bringt euch in nicht einmal 20 Minuten bereits zum Bahnhof Chofu.

Ein Zwischenstopp am Fudaten Schrein – Der Heimat der Yokai

Nur wenige hundert Meter vom Bahnhof entfernt befindet sich bereits der Fudaten Schrein, dem ihr auch unbedingt einen Besuch abstatten solltet.

Bekannt geworden ist der Schrein vor allem dank Mizuku Shigeru und seinem Yokai Manga „GeGeGe No Kitaro“. Dessen Hauptcharakter, ein kleiner Yokai (jap. für Dämon) namens Kitaro, lebt in den Bäumen hinter dem Fudaten Schrein, von wo aus er seine Abenteuer erlebt.

Geprägt von dem Manga werdet ihr Kitaro und seine Freunde überall in Chofu wieder antreffen können. So auch schon auf dem Weg zum Schrein, auf dem ihr durch eine kleine Einkaufsstraße hindurchmüsst, die auch Kitaro-dori genannt wird, denn die kleinen Yokai werden euch hier überall begegnen.

Die eigentliche Geschichte des Schreins kann hingegen nicht so deutlich nachkonstruiert werden. So wird angenommen, dass der Fudaten Schrein bereits seitdem 4. Jahrhundert existiert, damals jedoch noch näher am Fluss Tama stand, aufgrund der Überflutung jedoch weiter ins Innere der Stadt versetzt wurde.

Die Rugby Weltmeisterschaft in Chofu

Doch Chofu ist nicht nur bekannt für seine kleinen Dämonen, sondern hat auch etwas für Sportbegeisterte zu bieten. Die Stadt beheimatet das Ajinomoto Stadium bzw. Tokyo Stadium, wie es auch bezeichnet wird und in welchem die Eröffnungsfeier der Rugby Weltmeisterschaft im Jahr 2019 stattfand.

Auch in diesem Jahr, während der Olympischen Spiele, wird das Stadium in Chofu wieder Austragungsort verschiedener Disziplinen sein, darunter Fußball und Rugby.

Doch nicht nur während der Olympischen Spiele könnt ihr hier zu Fußballspielen gehen, denn als Heimstadion des Fußballvereins F.C. TOKYO und des Vereins Tokyo Verdy, finden hier auch regelmäßig Spiele und Trainings statt.

Den aktuellen Terminkalender des Stadions könnt ihr auf der Webseite einschauen (nur auf Japanisch).

Telefongespräch auf Japanisch: Verwendet "Moshi Moshi" bei Freunden.

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Soba-Nudeln in den alten Straßen von Chofu

Nach unserem Besuch beim Fudaten Schrein liefen wir weiter in Richtung des Jindaiji Tempels, der zu Fuß ungefähr einen Kilometer vom Fudaten Schrein entfernt ist.

Hier beschlossen wir Mittagessen zu gehen, da die Straßen rund um den Jindaiji Tempel bekannt für ihre zahlreichen Soba-Restaurants sind. Es wird gesagt, dass das frische Quellwasser in der Region sich zum Anbau von Buchweizen eignete, der Grundlage von Soba, weshalb ihr auch heutzutage noch eine Vielzahl an kleinen traditionellen Restaurants hier finden werdet.

Mit etwas Glück werdet ihr sogar den Herstellungsprozess der Soba beobachten können, da die Restaurants kleine verglaste Räume besitzen, in denen die Buchweizennudeln per Hand hergestellt werden.

Wir selber entschieden uns für ein kleines Soba-Geschäft, das einen kleinen Teich mit ziemlich hungrigen Kois besaß, die wir beobachteten, während wir auf unser Essen warteten. Der idyllische Anblick und das plätschernde Wasser, sowie die gelegentlichen Wasserspritzer, wenn die Karpfen vor uns mal wieder zu übermütig wurden, ließen die Zeit wie im Flug vergehen, als auch schon unsere Soba kam.

Und ich muss zugeben, dass die Soba, ob aufgrund der Umgebung oder der Art und Weise wie sie hergestellt wurden, einfach fantastisch geschmeckt haben. Sie sind definitiv ein Grund wieder hierher zu kommen!

Der Jindaiji Tempel in Chofu

Gestärkt dank der leckeren Soba, machten wir uns anschließend auf den Weg, um den Jindaiji Tempel zu erkunden. Dieser soll bereits im Jahr 733 errichtet worden sein und gehört somit, neben dem Sensoji Tempel in Asakusa, zu den ältesten Tempeln Tokios.

Die Hauptfigur des Tempels ist der Amida-Buddha, der sich überall auf dem Gelände wiederfinden lässt.

Die Anlage des Tempels ist weitläufig genug, so dass sich selbst an einem sonnigen Tag wie diesem, die einheimischen Besuchergruppen nicht in die Quere kommen.

Und ebenso wie bei den zahlreichen Soba-Restaurants, sind es auch hier die Teiche mit dem frischen Quellwasser, die dem Tempel eine besonders idyllische Atmosphäre verleihen und den schwülen Sommertag um einiges angenehmer gestalten.

Eine Besonderheit, die ich bisher sonst noch nie auf einer Tempelanlage bzw. in der Nähe dieser gefunden habe, war der angrenzende buddhistische Tierfriedhof. Es bestand sogar die Möglichkeit kleine Holztäfelchen, sogenannte Ema, zu erwerben und mit Wünschen für den verstorbenen Freund und Begleiter zu beschriften.

Ein Ausflug für die ganze Familie

In Chofu, bzw. den Straßen rund um den Jindaiji Tempel herum werden euch aber nicht nur kulturelle und kulinarische Highlights erwarten, auch für die Bespaßung der gesamten Familie ist hier gesorgt.

Wie wäre es zum Beispiel mit dem Bemalen von Keramik? Eines der Geschäfte bietet hier verschiedene, von Hand gefertigte, Figuren, Tassen, Schüsselchen, Vasen, Teller und eine Vielzahl weitere Dinge an, die ihr für wenige hundert Yen erwerben und vor Ort bemalen könnt. Die perfekte Beschäftigung für Kinder, oder vielleicht wollt ihr ja hier das nächste Geburtstagsgeschenk für jemanden aus der Familie oder den Freundeskreis holen?

Aber auch hier lassen sich Kitaro und seine Freunde finden. Denn eines der beliebtesten Geschäfte, rund um den Jindaiji Tempel, widmet sich dem kleinen Yokai und seinen Spielgefährten. Hier werden dann auch die Erwachsenen wieder zu Kinder.

Solltet ihr also Urlaub in Tokio machen, vergesst nicht auch einen Ausflug in die nähere Umgebung zu machen. Denn Chofu und seine Freunde warten bereits auf euch!

Yvonne

Yvonne

Ursprünglich aus Berlin, habe ich in Japan meine zweite Heimat gefunden. Fasziniert vom Land, der Kultur und den Menschen, zieht es mich bereits seit 2012 regelmäßig in das Land der aufgehenden Sonne. Nach einem einjährigen Studienaufenthalt und einem Praktikum, zieht es mich 2022 wieder zurück in meine alte Heimat, in das Zentrum von Tokio.

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