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Seit Anbeginn der Zeit haben die Menschen versucht, Antworten oder Gründe für Situationen oder Phänomene zu finden, in denen es schwierig war, Logik anzuwenden. Um die Dinge zu erklären, die sich dem rationalen Verständnis entziehen, wurden Legenden und Mythen geschaffen, die Jahrhunderte überdauert haben. Geschichten über Personen mit außergewöhnlichen Kräften, Götter, Helden und Monster. In Japan handeln viele dieser Geschichten von Yokai, übernatürlichen Kreaturen, die die Grenze zwischen der realen und der irrealen Welt bewohnen.

Skelett Geist und japanische geschichtliche Personen.
Utagawa Kuniyoshis Mitsukuni trotzt dem von Prinzessin Takiyasha heraufbeschworenen Skelettgespenst (1845–46). Bild: Kurator des British Museum

Die Yokai und ihr Ursprung in Japan

Ein Yokai ist eine mysteriöses Phänomen jenseits des menschlichen Verständnisses, das nur durch die Existenz eines übernatürlichen Wesens erklärt werden kann. Sie sind Teil der Tradition und Kultur Japans, vor allem in kleinen Städten und Dörfern, wo sie von Generation zu Generation weitergegeben werden. Diese Monster bewegen sich auf der verwirrenden Grenze zwischen Realität und Fiktion, zwischen Überzeugung und Aberglaube, zwischen Gut und Böse.

Laut dem Kojien-Wörterbuch (広辞苑), einem der renommiertesten Wörterbücher Japans, bedeutet Yokai:

【Yokai】
1. Eine seltsame Kreatur oder ein Phänomen, das mit menschlichem Wissen nicht erklärt werden kann
2. Monster

Mit anderen Worten: Wenn etwas Seltsames passiert und der menschliche Verstand es nicht begreifen kann, soll es von einem Yokai verursacht worden sein. Vielleicht ist das heute schwer zu verstehen, da wir von Technologie umgeben sind und in wenigen Sekunden Zugang zu jeder Art von Information haben. Um den Ursprung der Yokai zu verstehen, muss man sich vor Augen führen, wie Japan vor einigen Jahrhunderten aussah:

Stelle dir vor, du befindest dich mitten in der Nacht auf einer schwach beleuchteten Straße in einer kleinen Stadt im ländlichen Japan. Du bist dort zu einer Zeit, in der es noch keine fortschrittliche Technologie gibt und deine einzige Nachrichtenquelle sind jene Handelsleute, die aus weit entfernten Städten kommen, sowie Kommentare und Gerüchte, die in der Region kursieren. Es ist eine regnerische Sommernacht – so still, dass du deinen eigenen Atem hören kannst. Plötzlich spürst du einen kalten Luftzug in deinem Nacken und etwas stößt an dein Bein, doch als du dich umdrehst siehst du niemanden, außer dir ist niemand auf der Straße.

Es ist wahrscheinlich, dass es heute wissenschaftliche Erklärungen für dieses Phänomen gibt. Doch im ländlichen Japan vor einigen hundert Jahren konnte man solche Ereignisse nur durch den Glauben an die Existenz von Yokai erklären. So wurde diese Kreaturen nach und nach Teil des alltäglichen Lebens, der Tradition und der Kultur.

Heute ist der Glaube an die Yokai so tief in der japanischen Gesellschaft verwurzelt und so normal geworden, dass sie auch heute noch die Protagonisten unerklärlicher Ereignisse sind.

Wo leben Japans Yokai und wann treten sie in Erscheinung?

Der Ursprung der Yokai ist im Shinto und seinen Konzepten verwurzelt, einschließlich des Animismus und der Naturverehrung. Shinto ist die älteste Religion Japans, und der japanische Name Shinto (神道) bedeutet „der Weg der Götter“. Sie basiert auf der Verehrung der Götter (神 kami, auf Japanisch), die nach dem Glauben überall zu finden sind, sowohl in der Natur als auch in belebten und unbelebten Wesen.

Zeichnung von mehreren bunten Yokai mit gruseligen Gesichtern, die verschiedenen Aktivitäten nachgehen.
Hyakki Yakō (百鬼夜行) von Kawanabe Kyōsai, British Museum. Das Bild ist Teil der Public Domain.

Aus diesem Grund befinden sich die Yokai genau an der Grenze zwischen der realen und der irrealen, göttlichen Welt. Manchmal bewohnen sie Orte in der Natur, die nach dem Shinto als heilig gelten: Berge, Wälder, Flüsse usw., da sie es vorziehen, den Kontakt mit Menschen zu meiden und in Isolation zu leben. Aber es gibt auch andere Yokai, die in Harmonie mit unserer Welt leben und sich an alltäglichen Orten und Gegenständen in Japan verstecken. Ein Beispiel dafür sind die Tsukumogami (付喪神), eine Art Yokai, die sich in alten Gegenständen manifestieren.

Wie ich bereits erwähnt habe, sind Yokai Wesen, die sich zwischen den Grenzen bewegen. Deshalb treten sie gerne in der Dämmerung auf, wenn Tag und Nacht noch nicht zu unterscheiden sind. Sie mögen auch graue Tage, an denen die Sonnenstrahlen kaum durch die Wolken dringen.

Die nächtliche Parade der 100 Dämonen

In Japan gibt es zahlreiche Legenden, die von Yokai-Paraden durch die Straßen der Städte erzählen, die Hyakki Yagyo (百鬼夜行 – Nachtparade der 100 Dämonen) genannt werden. Dieses Ereignis findet normalerweise in warmen Sommernächten und während Obon (お盆) statt, einer buddhistischen Jahreszeit, in der die Geister die Welt der Lebenden besuchen.

Kunstwerk von verschiedenen bunten Yokai, "Nacht der 100 Dämonen".
Ehon Saiyuki: Hyakki Yagyo no Zu Die Reise in den Westen illustriert: Die Nachtprozession der hundert Dämonen. Bild: Kagirohi Art

Der Legende nach wurden die Menschen von den Yokai dazu verleitet, in diesen Nächten auf die Straße zu gehen. Zu diesem Zeitpunkt würden jene furchterregenden Monster die Gelegenheit nutzen, um all die neugierigen Menschen zu vernichten, die gekommen waren, um die makabere Parade zu sehen.

Nach dem Shugaisho (拾芥抄), einer alten japanischen Enzyklopädie, können die Onmyōji (陰陽師 – Esoteriker und Wahrsager) anhand des chinesischen Tierkreises die Tage vorhersagen, an denen dieses übernatürliche Ereignis stattfinden wird. Und die einzige Möglichkeit, sich in den Nächten der Yokai-Parade in Sicherheit zu bringen, ist, sich im Haus einzuschließen.

Japans berühmteste Yokai

In Japan gibt es viele Arten von Yokai. Oft haben sie tierische Züge, andere wiederum nehmen menschliche Gestalt an. Einige nehmen die Form von unbelebten Gegenständen an, während andere überhaupt keine sichtbare Form haben. Nicht alle diese Monster sind gleich gefährlich: Es gibt wirklich böse Yokai, andere, die einfach nur verschmitzt sind, und einige von ihnen sind wohlwollend und bringen sogar Glück. Die meisten haben spirituelle oder übernatürliche Fähigkeiten, die sie sowohl zum Guten als auch zum Bösen einsetzen können.

Hier sind einige der berühmtesten Yokai Japans, bist du bereit?

Oni (鬼): Japanische Dämonen

Oni sind die stärksten, gewalttätigsten und gefährlichsten der Yokai. Ihr Aussehen ähnelt dem eines Ogers oder Dämons, ihr Körper ist rot – manchmal blau oder grün -, sie haben Hörner und Reißzähne und tragen einen eisernen Streitkolben. Sie sind eines der ältesten übernatürlichen Wesen und ihr Ursprung ist mit dem Buddhismus verbunden. In dieser Religion bewachen die Oni die Tore der Hölle und bewachen und quälen die Verdammten.

Diese Yokai sind die Protagonisten von Setsubun, einem japanischen Feiertag, der Anfang Februar gefeiert wird, dem Tag vor Frühlingsbeginn nach dem Mondkalender. Es wird angenommen, dass die Oni an diesem Tag die japanischen Häuser besuchen. Um sie zu verscheuchen, werden die Türen der Häuser unter anderem mit getrockneten Fischköpfen und Stechpalmenzweigen geschmückt.

Tengu (天狗): Die Wächter der Berge

Tengu (天狗) leben tief in den Bergen und sind besonders an diese gebunden. Ihr Name bedeutet „himmlischer Hund“, obwohl ihr Aussehen nichts mit diesen Tieren zu tun hat. Ihr Gesicht ist rot, sie haben eine lange Nase und sind stämmig. Sie bewegen sich mit ihren Flügeln durch die Lüfte und tragen in der Regel einen gefiederten Fächer in der Hand. Tengu verfügen über eine Vielzahl magischer Fähigkeiten, wie z. B. die Fähigkeit, das Wetter nach ihren Wünschen zu verändern.

Sie bewegen sich mit großer Geschicklichkeit um den Berg herum und geben Geräusche, Flüstern, Lachen oder Trommeln von sich, die selbst die Mutigsten erschrecken könnten. Besonders gefährlich sind sie für ältere Menschen und Kinder, da es ihnen Spaß macht, die Wehrlosesten zu entführen.

Kappa (河童): Die Ungeheuer der Flüsse

Die Kappa (河童) sind mit die bekanntesten Yokai in Japan. Man hat sogar geglaubt, dass es sie wirklich gibt, denn es wurden mumifizierte Überreste eines Wesens mit den morphologischen Merkmalen dieses mythologischen Wesens gefunden. Sie leben in Süßwassergebieten und galten in der Shinto-Religion als Gottheiten der Flüsse und Seen. Ihr Aussehen ähnelt dem einer Amphibie und sie werden manchmal mit einem Panzer, wie der einer Schildkröte, dargestellt.

Ihr auffälligstes Merkmal ist jedoch eine mit Wasser gefüllte Schale auf dem Kopf, die ihre Lebensquelle sein soll. Wenn die Schale mit Wasser geleert wird, stirbt ein Kappa. Der beste Weg, sie zu besiegen, ist daher sich vor ihnen zu verbeugen. Die Kappa sind so höflich, dass sie den Gruß erwidern und so das Wasser verschütten, während sie sich vor dir verbeugen. Diese Ungeheuer genießen es, Frauen zu belauschen und zu beschimpfen. Besonders gern mögen sie jedoch Babys, und zwar nicht nur, um mit ihnen zu spielen, sondern auch, weil sie eines ihrer Lieblingsessen sind.

Tanuki (狸): Die geschicktesten Verkleidungen

Der Tanuki (Marderhund) ist ein Meister der Täuschung und ein Experte der Gestaltwandlung. Sein ursprüngliches Aussehen ist das eines großen Waschbären, und sein mächtigstes Attribut sind seine magischen Hoden, mit denen er eine Vielzahl von Tricks und Gestaltwandlungen ausführen kann. Die Hoden der Tanuki können sich jedem Bedürfnis anpassen: Sie werden zu Waffen, Trommeln, Regenschirmen und sogar zu Schwimmbecken oder Mänteln, um sich vor Feinden zu verstecken. Sie imitieren auch gerne menschliche Aktivitäten wie Trinken, Glücksspiel und einige buddhistische Rituale. Im Allgemeinen spielen diese Kreaturen gerne Streiche, aber man sollte sie nicht unterschätzen, denn sie können manchmal gefährlich sein.

Illustrationen von Tanuki, die ihre Hoden zum Fischen benutzen.
Illustrationen von Tanuki, die ihre Hoden zum Fischen benutzen. Tanuki beim Fischen im Fluss (Tanuki no kawagari). Bild: Museum der bildenden Künste

Tanuki sind in Japan sehr beliebte Yokai und gelten heute als Glückssymbol für Unternehmen. Häufig sieht man Tanukifiguren mit großen Hoden an den Türen von Geschäften und Restaurants, die Glück bringen sollen. Es gibt auch einen echten Tanuki, den japanischen Waschbären, der trotz seiner Ähnlichkeit mit einem großen Waschbären eigentlich zur Familie der Hundeartigen gehört.

Tsukumogami (付喪神): Zum Leben erweckte Gegenstände

Wie du bereits weißt, vertritt der Shintoismus den Glauben, dass sowohl belebte als auch unbelebte Wesen eine Seele haben. Und genau genommen sind Tsukumogami die Yokai, die sich in alten Gegenständen niederlassen und ihnen eine Seele geben. Man glaubt, dass ein Gegenstand zum Leben erwacht, wenn er 100 Jahre alt wird, und sich entweder in einen freundlichen, Glück anziehenden Geist oder in einen bösen, schädlichen Geist verwandeln kann. Letzteres gilt insbesondere dann, wenn das Objekt misshandelt, aufgegeben oder weggeworfen wurde. Es gibt eine Legende, die besagt, dass während der Heian-Periode (794-1192) eine große Säuberungsaktion in der Stadt Kyoto stattfand und viele Menschen alte Gegenstände, die sie nicht mehr brauchten, loswurden. Diese Objekte, die sich zurückgewiesen und gedemütigt fühlten, begannen, durch die Straßen der Stadt zu ziehen, um sich an den Menschen zu rächen, die sie verhöhnt hatten.

Bild einer japanischen Innenstadt, wo die Yokai-Parade stattgefunden haben soll.
Der Legende nach fand diese Parade der verlassenen Tsukumogami in Ichijo Dori (一条通り) statt, einer Straße in Kyoto voller Yokai-Statuen. Foto: Clémentine Cintré

Tsukumogami können sich in Hunderte von verschiedenen Gegenständen und Artefakten verwandeln: Küchenutensilien, Werkzeuge, Musikinstrumente, Kleidung, Bücher, Möbel… Der Glaube, dass Gegenstände zu Yokai werden, wenn sie alt sind, ist in Japan bis heute lebendig. Mancherorts werden zum Beispiel Werkzeuge geopfert, damit ihre Geister wiedergeboren werden. Und zu anderen Zeiten werden zerbrochene Gegenstände zum Schrein gebracht, um sie friedlich zu entsorgen, damit sie nicht von bösen Yokai besetzt werden.

Yokai und Yurei: Monster? Geister?

Die japanische Folklore wird seit Jahrhunderten erforscht, und einige Forscher zählen die Yurei-Geister zu einer Untergruppe der japanischen Yokai. Andere hingegen sind der Meinung, dass es sich um unterschiedliche Kategorien handelt. Was jedoch jedem klar zu sein scheint, ist, dass es einen großen Unterschied zwischen diesen übernatürlichen Wesen gibt.

Yurei sind die Geister oder Gespenster verstorbener Menschen, die in der Regel bei Menschen oder an bestimmten Orten erscheinen, weil sie ein ungelöstes Problem aus ihrem irdischen Leben mit in den Tod nehmen. Yokai hingegen werden nicht als Geister oder Gespenster betrachtet, da sie keine toten Seelen sind, sondern noch leben, aber sie bewegen sich in einer anderen Dimension von Raum und Zeit, die sich von der unseren unterscheidet.

Wenn ihr mehr über die Yurei wissen wollt, haben wir auch einen speziellen Artikel über diese Geister Japans.

Yokai im heutigen Japan

Obwohl die Yokai in der japanischen Kunst und Kultur schon seit Hunderten von Jahren präsent sind, erlebten sie in der Edo-Zeit einen großen Aufschwung, der durch die Entwicklung des Verlagswesens und der Autoren, die über diese Wesen forschten und schrieben, verursacht wurde. In Miyoshi, einer Stadt in der Präfektur Hiroshima, befindet sich das Miyoshi-Mononoke-Museum, das erste Museum, das den Yokai gewidmet ist. Das Museum beherbergt einen großen Teil der Sammlung von Koichi Yumoto, einem der größten Forscher und Sammler von Yokai-Kunst.

Durch die Expansion und den Export der japanischen Videospiel-, Film-, Anime- und Manga-Industrie, hat sich die Präsenz der Yokai in den letzten Jahrzehnten weltweit verbreitet. Dass es diese übernatürlichen Monster heute noch gibt, ist vor allem Shigeru Mizuki (水木しげる) zu verdanken. Er ist einer der beliebtesten Manga-Autoren Japans und widmete einen Großteil seiner Werke den Yokai.

Die Yokai, die in GeGeGe no Kitaro auftreten, sind über ganz Japan verteilt.
Die Yokai, die in GeGeGe no Kitaro auftreten, sind über ganz Japan verteilt.

Das Bild der Yokai, das die meisten Menschen in Japan im Kopf haben, wurde durch die Manga- und Anime-Serie GeGeGe no Kitaro (ゲゲゲゲの鬼太郎) von Mizuki geprägt. Die Popularität dieses Mangaka und seiner Yokai ist in Japan so groß, dass es in Sakaiminato, der Stadt, in der er aufwuchs, ein Museum über sein Leben gibt. Später zog er nach Chofu, einer Stadt in Tokio, wo er bis zu seinem Tod blieb. Und genau dort, ganz in der Nähe des Jindaiji-Tempels, befindet sich auch ein Laden-Museum zu seinen Werken.

Darüber hinaus haben die Yokai einen großen Einfluss auf eine der weltweit umsatzstärksten japanischen Franchises. Ja, ich spreche von Pokémon. Viele dieser Zeichentrickfiguren sind von Yokai und anderen Kreaturen der japanischen Folklore inspiriert. Oni, Tengu, Kappa, Tanuki und Dutzende von Tsukumogami sind neben vielen anderen Yokai Teil der riesigen Liste von Pokémon, die heute existieren.

Pokémon das von einemYokai inspiriert wurde.
Links: Kunstwerk von Yuko Shimizu. Rechts: Das Pokémon Flunkifer ist von dem Yokai Futakuchi-onna inspiriert.

Es steht außer Frage, dass die Yokai eine sehr wichtige Rolle in der japanischen Gesellschaft und der kulturellen Entwicklung des Landes gespielt haben. Es gibt unzählige Yokai, jeder mit seiner eigenen Geschichte, die seit Hunderten von Jahren von den Eltern an die Kinder und von den Großeltern an die Enkel weitergegeben wird. Vielleicht spürst du eines Tages, in einer dunklen und stillen japanischen Sommernacht, wie etwas dein Bein streift und ein seltsamer Windhauch in deinem Nacken weht. Vielleicht findest du einen überzeugenden Grund dafür. Oder aber es ist doch ein schelmischer Yokai, der mit dir spielen will. Ob du nun an seine Existenz glaubst oder nicht, bleibt ganz dir überlassen.

Übersetzung von Johanna.

Lucia Tsujiguchi

Lucia Tsujiguchi

Llegué de Madrid a Tokio en 2017 con dos maletas repletas de sueños por cumplir y una mochila llena de miedos que vencer. Siempre con mi cámara, que me acompaña en cada uno de mis viajes y aventuras. Quiero narrar la verdadera esencia de este país, el Japón que se oculta en la rutina diaria, en los supermercados locales llenos de abuelas japonesas, en los restaurantes sin menú en inglés, en los tesoros escondidos en las zonas rurales, en las pequeñas cosas de las que apenas nos percatamos en nuestro día a día.

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