Die Leidenschaft für Japan weckt oft den Wunsch, die japanische Sprache über grundlegende Ausdrücke wie „Arigatou“ hinaus zu lernen. Dank Kursangeboten in Großstädten oder online verfügbaren Inhalten, ist es heutzutage möglich, die Grundlagen des Japanischen im eigenen Land zu lernen.
Der beste Weg, eine Sprache zu lernen, besteht jedoch zweifellos darin, Zeit in den Ländern zu verbringen, in denen sie gesprochen wird, damit ihr sie in einem sprachlichen und kulturellen Kontext üben könnt. Aus diesem Grund entscheiden sich ernsthaft motivierte Menschen oft dafür, in eine Sprachschule in Japan zu investieren. Allerdings ist es nicht immer leicht, unter den vielen angebotenen Alternativen, eine Schule auszuwählen.
Wenn ihr euch entschieden habt, in Japan Japanisch zu lernen, möchten wir euch dabei helfen herauszufinden, welche Schule für eure Bedürfnisse am besten geeignet ist.
- Was sind eure persönlichen Lernziele?
- Legt fest, wie lange euer Japanisch-Sprachkurs dauern soll
- Wie viel kostet der Besuch einer Sprachschule in Japan?
- Was ist die beste Stadt zum Studieren in Japan?
- Wie funktionieren Sprachschulen in Japan?
- Spezialisierte Japanischkurse
Was sind eure persönlichen Lernziele?
So etwas wie die „beste Japanisch-Schule“ gibt es nicht. Es hängt alles von euren persönlichen Gründen ab, die Sprache zu lernen. Plant ihr euch an einer Universität in Japan zu bewerben? Wollt ihr dorthin ziehen und einen Job suchen? Oder ist Japanisch ein Hobby und ihr möchtet einfach eine Reiseerfahrung mit einem Sprachstudium im Ausland verbinden? Die Antworten auf diese Fragen können euch bei der Auswahl der Studiendauer, des Budgets, das ihr investieren wollt, des Standorts und der für euch geeigneten Schulform helfen.
Der erste Schritt besteht also darin, eure Ziele zu identifizieren, die so konkret und realistisch wie möglich sein sollten.
Legt fest, wie lange euer Japanisch-Sprachkurs dauern soll
Eines der ersten Dinge, die festgelegt werden müssen, ist, wie lange ihr in Japan lernen werdet: über eine kurze Zeitspanne hinweg oder für einen längeren Zeitraum? Dies hängt nicht nur von euren Lernzielen ab, sondern auch von eurem Budget und eurem Lebensweg.
In Japan gibt es sowohl japanische Sprachschulen, die Langzeitkurse (bis zu zwei Jahre) anbieten, als auch Schulen, die Sommerkurse oder intensive Kurzzeitkurse im Angebot haben. Langzeitkurse beginnen in der Regel zu bestimmten Zeiten im Jahr (Januar, April, Juli, Oktober). Da die Immatrikulation länger dauert, ist eine frühzeitige Planung des Studienaufenthalts unerlässlich. Diese Kurse sind sicherlich besser für diejenigen unter euch geeignet, die später eine japanische Universität besuchen oder in einem japanischen Unternehmen arbeiten möchten. Diejenigen, die Japanisch aus Liebe lernen und nicht zu viel Zeit oder Budget investieren können, sollten vielleicht kürzere Kurse an einer Sprachschule in Japan in Betracht ziehen.
Brauche ich ein Visum?
Für kurze Kurse bis zu 3 Monate benötigt ihr kein Visum: Ihr könnt mit einem regulären Touristenvisum eine Sprachschule in Japan besuchen. Für Langzeitkurse von 6 Monaten bis maximal 2 Jahren ist ein Studentenvisum erforderlich. Die Einschreibung an einer Schule mit einem Studentenvisum erfordert mehr Verwaltungsaufwand und muss etwa 6 Monate vor Unterrichtsbeginn absolviert werden. Stellt also sicher, dass ihr weit im Voraus plant. Ungefähr einen Monat vor Kursbeginn erhaltet ihr eine Berechtigungsbescheinigung, die beim japanischen Konsulat oder der japanischen Botschaft in ein Visum umgewandelt werden muss.
Teilzeitarbeit (bis zu 28 Stunden pro Woche) ist mit einem Studentenvisum erlaubt, aber ihr müsst ein spezielles Formular ausfüllen, um die Genehmigung zu beantragen. Nicht alle Arten von Arbeit sind für internationale Studierende zugelassen, und einige Schulen erlauben oder raten davon ab, in den ersten Monaten zu arbeiten. Während des 3-monatigen Kurses, an dem ihr mit einem Touristenvisum teilnehmen könnt, ist keine Arbeit erlaubt.
Wie viel kostet der Besuch einer Sprachschule in Japan?
Wenn es um die Wahl der Kursdauer geht, müsst ihr neben euren persönlichen Zielen natürlich auch euer verfügbares Budget berücksichtigen. Ein Studium in Japan, insbesondere in einer Langzeitschule, ist definitiv nicht billig und neben dem Schulgeld müsst ihr die Kosten für die Unterkunft und das tägliche Leben einkalkulieren. Ein 6-monatiger Kurs erfordert ungefähr zwischen 400.000 und 500.000 Yen, also zwischen 3.000 und 4.000 Euro. Die Gebühren für einen dreimonatigen Kurs mit einem Touristenvisum können zwischen 200.000 und 250.000 Yen liegen.
Wenn ihr plant, einen Kurs mit einem Studentenvisum zu besuchen, beachtet bitte, dass die japanische Einwanderungsbehörde einen Nachweis über eure finanziellen Ressourcen benötigt, um sicherzustellen, dass ihr euch während eures Aufenthalts selbst versorgen könnt. Das bedeutet, dass ihr für einen 6-monatigen Aufenthalt etwa eine Million Yen (ca. 7.500 Euro zu aktuellen Wechselkursen) nachweisen müsst.
Bieten japanische Schulen Unterkünfte an?
Eine der Hauptausgaben während des Studiums in Japan sind, neben den Schulgebühren, die Kosten für die Unterkunft. Ob Unterstützung bei der Wohnungssuche angeboten wird, hängt von der Institution ab, aber viele haben Vereinbarungen mit speziellen Einrichtungen und Agenturen.
Die häufigsten Optionen für internationale Studenten sind Studentenwohnheime (oft mit der besuchten Schule verbunden), Gästehäuser oder Wohngemeinschaften (mit Gemeinschaftsküche und -bad), Mietwohnungen oder eine Gastfamilie (Unterkunft bei einer japanischen Familie). Natürlich hängen die Kosten von der jeweiligen Unterkunft ab, aber sie werden wahrscheinlich nicht unter 40.000-50.000 Yen pro Monat (etwa 300-400 Euro) fallen.
Was ist die beste Stadt zum Studieren in Japan?
Die Wahl des Standorts für eine Sprachschule in Japan hängt auch von mehreren Faktoren und persönlichen Zielen und Vorlieben ab. Wenn ihr während einer kurzen Zeit das Reisen mit einem Studienerlebnis verbinden möchtet, werdet ihr wahrscheinlich eine Schule in einer der großen Städte wie Tokio, Kyoto oder Osaka bevorzugen. Auf diese Weise habt ihr die Möglichkeit, in eurer Freizeit Sightseeing zu machen, und es stehen euch sicherlich mehr Aktivitäten zur Verfügung.
Wenn eure Priorität hingegen das Lernen ist und ihr eher eine ruhige Umgebung mit weniger Ablenkungen und mehr Möglichkeiten, euch mit der lokalen Gemeinschaft zu verbinden (damit könnt ihr euer Japanisch üben!) bevorzugt, dann könntet ihr eine Schule in einer kleineren Stadt in Betracht ziehen. Kleinere Städte bieten praktische Vorzüge und helfen Geld zu sparen, besonders bei längeren Aufenthalten. Mit einem so effektiven Transportsystem wie dem Japanischen, könnt ihr immer noch kurze Reisen planen, um die großen Städte zu besuchen.
Versucht euch vorzustellen, wo ihr euch in eurem täglichen Leben am wohlsten fühlen würdet, sowohl beim Lernen als auch beim Entdecken Japans und seiner Kultur. Berücksichtigt dann die praktischen Aspekte wie Kosten, Entfernung von der Schule und Transport.
Wie funktionieren Sprachschulen in Japan?
Schulen, die Langzeitprogramme anbieten, nehmen in der Regel nur zu bestimmten Zeiten im Jahr (Januar, April, Juli und Oktober; einige nur April und Oktober) neue Schüler auf, und die Kurse sind im Allgemeinen in Quartalen strukturiert. Das Niveau jedes Schülers wird durch einen Einstufungstest ganz am Anfang festgestellt und dann mit vierteljährlichen Tests die Fortschritte bewertet. In diesen Schulen sind die Kurse im Allgemeinen intensiv und umfassen das Erlernen der japanischen Sprache auf Vollzeitbasis (4 Stunden pro Tag von Montag bis Freitag, morgens oder nachmittags). Es wird erwartet, dass ihr nicht nur im Unterricht mitarbeitet, sondern auch selbstständig jeden Tag eigenständig lernt.
Diese Kurse decken alle verschiedenen Fähigkeiten (Lesen, Schreiben, Kanji, Hören, Sprechen) ab, während sich einige Schulen mehr auf die Kommunikation und das Sprechen konzentrieren.
Die Intensität der Verpflichtungen kann jedoch je nach gewählter Schule unterschiedlich sein. Einige sind sehr flott, zielen auf einen Stufenaufstieg ab und erfordern viel eigenständige Arbeit (Hausaufgaben und individuelles Lernen), um Schritt zu halten. Andere gehen langsamer voran, widmen der Unterrichtspraxis mehr Raum und erfordern weniger Hausaufgaben. Versucht so viele Informationen wie möglich zu sammeln, bevor ihr euch einschreibt, und wählt dann basierend auf euren Zielen und eurem Lerntempo.
Auch hier noch einmal: es gibt keine absolut richtige Wahl. Diejenigen, die zum Beispiel anstreben, an einer japanischen Universität aufgenommen zu werden, sollten sich wahrscheinlich an einer lernaufwändigeren Schule einschreiben. Plant ihr Teilzeit zu arbeiten oder möchtet ihr lieber mehr Freizeit haben, um das Leben in Japan zu genießen? Dann solltet ihr vielleicht eine weniger anspruchsvolle Schule in Betracht ziehen.
In jedem Fall sind alle Lektionen und Inhalte auf Japanisch, sodass Fortschritte garantiert sind, solange ihr hart arbeitet!
Spezialisierte Japanischkurse
Wenn ihr einen Kurzzeitkurs sucht oder konkretere Ziele habt, gibt es neben den klassischen Intensivkursen mehrere Lösungen. Einige Sprachschulen bieten sogenannte „Lern-Urlaube“ an, die sich speziell an jüngere Schüler richten. Sie bieten normalerweise die Möglichkeit, an verschiedenen kulturellen und außerschulischen Aktivitäten teilzunehmen, wie z. B. Teezeremonie, Kalligrafie oder Kimono-Tragen. Es gibt auch Vorbereitungskurse für den JLPT (Japanese Language Proficiency Test) oder Kurse für Business-Japanisch für all diejenigen, die in Japan arbeiten oder beruflich mit japanischen Personen oder Unternehmen interagieren möchten.
Die Wahl einer Sprachschule in Japan erfordert sicherlich Sorgfalt, aber das Wichtigste ist, sich über eure Ziele im Klaren zu sein. Ihr solltet euch nicht unbedingt für die „berühmteste“ oder günstigste Schule entscheiden, sondern für diejenige, die euren Bedürfnissen am besten entspricht. In jedem Fall wird das Studium in Japan zu einem unvergesslichen Erlebnis, welches eure Japanisch-Kenntnisse und auch euer Leben bereichern wird!
Übersetzung von Claudia.