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Wir sind die neusten Opfer von Mr. Choppy geworden, einem unersättlichen Monster, das davon besessen ist, die neuesten und verrücktesten ästhetischen Trends zu schlucken. In seinem Magen befindet sich das exzentrische Kawaii Monster Café in Harajuku. Es ist eine unvergessliche Explosion von Geschmack und Farbe in Tokios angesagtestem Viertel. Bekannt ist das weltberühmte Viertel für seine einzigartige Straßenmode. Hierher zu kommen bedeutet, in eine Welt einzutreten, die sich auf etwas übertriebenes konzentriert. Und dazu zählt einfach alles, was wir in Harajuku erwarten können.

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*Am 31. Januar 2021 wird das Kawaii Monster Café dauerhaft geschlossen.

Das Kawaii Monster Café in Harajuku, Tokio.
Der extravagante Eingang gibt uns einen Hinweis darauf, was uns im inneren erwartet.

Das Café wurde 2015 als Ergebnis des lebhaften und sprudelnden Geistes des Künstlers Sebastian Masuda geboren. Er ist eine der einflussreichsten Figuren der aktuellen japanischen Popkultur. Seine Fantasie steckt hinter dem charakteristischen visuellen Stil der Popsängerin Kyary Pamyu Pamyu (きゃりーぱみゅぱみゅ). Masuda produzierte 2011 ihr erstes Musikvideo. Dank ihres überraschenden und originellen Stils wurde sie international bekannt – etwas zwischen süßer und schelmischer kindlicher Unschuld und respektlosem, absurdem Humor.

Ein Kuchen als Inneneinrichtung im Kawaii Monster Café in Harajuku, Tokio.
Die Inneneinrichtung im Kawaii Monster Café.

Willkommen in einer anderen Welt

Zuerst wurden wir von einem psychedelischen Karussell willkommen geheißen, welches uns auf einen LSD-Trip mitnahm, der, wie es schien, als Hommage an die Werke von Salvador Dalí und Lewis Carroll (Autor von Alice im Wunderland) gedacht war. Der zentrale Bereich des Kawaii Monster Café in Harajuku, der auch treffend als Mushroom Disco bezeichnet wird, besteht aus einem riesigen rotierenden Kuchen namens Sweets-Go-Round unter einem Dach, das von den ikonischen Discokugeln inspiriert ist. Tische mit halbprivaten Sitzgelegenheiten für kleine Gruppen umgeben es unter dem Schutz riesiger, farbenfroher Giftpilze, die mit Zuckerstangen verflochten sind.

Der Milk Stand ist purer Surrealismus. Große Schafe, Einhörner und Kaninchenköpfe trinken aus riesigen Babyfalschen, die durch flexible Schläuche von der Decke herunterhängen. Die Bar im Bar Experiment lässt uns in die Tiefen des Ozeans abtauchen, inmitten den riesigen, leuchtenden Tentakeln einer Qualle. Der Mel-Tea Room ist eine Ecke, die uns einen angenehmen und gemütlichen Raum zwischen pastellfarben und dem Retro-Stil der 60er Jahre bietet.

Egal wo wir hinschauen, jede Ecke des Kawaii Monster Café in Harajuku ist einzigartig und besitzt ein gleiches Maß an Augenweide. Es ist unmöglich zu beurteilen, was euch am meisten überraschen wird: Chaos und Wahnsinn sind gleichermaßen verteilt.

Die Monster Mädchen im Kawaii Monster Café in Harajuku, Tokio.
Die im Gothic-Stil gekleidete „NASTY“, die unvorhersehbare „CRAZY“, das süße „BABY“, die fröhliche „CANDY“ und die egozentrische „DOLLY“ | Foto: GoVoyagin
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Weitere Infos

Wer sind die Monster Mädchen?

Wir kamen für die Getränke und blieben wegen der (Monster) Mädchen. Denn wenn es keine Botschafter gäbe, würden wir auch nicht über das Kawaii Monster Café sprechen. Die entzückenden Monster Mädchen verkörpern perfekt die verrückte Ästhetik und die Kawaii-Werte von Harajuku. Fünf verschiedene Persönlichkeiten sind durch skurrile Outfits vertreten, die von der Stylistin und Bloggerin Misha Janette entworfen wurden. Durch die Shows lassen die Monster Mädchen den kollektiven Wahnsinn lebendig werden, anstatt sich nur auf die Inneneinrichtung zu beschränken. Während unseres Aufenthalts, konnten wir auch mit ihnen interagieren und sie waren unsere „Reiseführer“ in einem Raum, der buchstäblich nicht von dieser Welt ist.

Candy auf dem Sweets-Go-Round.
Candy spielt auf dem Sweets-Go-Round.

Wir haben uns zum Beispiel sehr geehrt gefühlt, während unseres Besuchs von der lustigen und energiegeladenen Candy geführt zu werden. Ihre Mission ist es, das Konzept von Lebhaftigkeit und Vitalität zu repräsentieren, voller Freude und Talent als Sängerin und Model.

Das Essen im Kawaii Monster Café: Ein ebenso köstliches wie auffälliges Menü

Es ist zwar nicht gerade ein erschwingliches Menü, aber wir wären auch nicht hier, wenn unser Ziel nur ein einfaches Gericht wäre. Inmitten des visuellen Wirbelsturms vergisst man leicht, dass Mr. Choppys Magen ein Café beherbergt, in dem „Essen mit den Augen“ eine neue Bedeutung bekommt. In diesem Sinne enttäuschen die Kreationen des Menüs niemanden in Bezug auf Farbe und Anziehungskraft. Ein einfaches Spaghetti-Gericht durchläuft die Magie, als die Farbpalette eines Malers mit verschiedenen und kreativen Saucen präsentiert zu werden, die die Farbpigmente darstellen.

Bunte Spaghetti, die aussehen wie die Farbpalette eines Malers.

Dank dieser Vorstellung können wir auch erkennen, dass wir kein Plastik essen und so ein paar neidische Blicke in den sozialen Netzwerken erhaschen. Hier werden sorgfältig zubereitete und wirklich köstliche Gerichte serviert. Das Café erneuert seine Speisekarte je nach Jahreszeit, obwohl die beliebtesten Klassiker das ganze Jahr über auf der Karte stehen.

Ist es notwendig eine Reservierung im Kawaii Monster Café zu machen?

Es ist keine Notwendigkeit, aber es wird empfohlen, um unangenehme Überraschungen am Tag des Besuchs aufgrund der großen Beliebtheit zu vermeiden. Über GoVoyagin könnt ihr ganz einfach buchen und je nach euren Vorlieben zwischen verschiedenen Optionen wählen. Wenn ihr nur das Café und seine Einrichtung genießen möchtet, beträgt der Eintrittspreis 550 Yen. Für den Fall, dass ihr an einer der verschiedenen Shows teilnehmen möchtet, stehen verschiedene Optionen mit Preisen ab 2.200 Yen zur Verfügung. Es ist auch möglich, die Zeiten der verschiedenen Shows zu wählen.

Das Kawaii Monster Café auf Voyagin.
GoVoyagin ist die offizielle Website, über die ihr Tickets für das Kawaii Monster Café buchen könnt.

Solltet ihr einen erneuten Besuch einplanen, ist es gut wissen, dass ihr Kundenkarten bekommen könnt. Mit dieser Karte ist es nicht erforderlich den normalen Eintrittspreis bei einem spontanen Besuch zu zahlen und zusätzliche Vorteile nehmen mit der Anzahl eurer Besuche zu.

Eine Reservierung online über GoVoyagin machen.

Wenn ihr ein Stück vom Café mitnehmen möchtet, bietet das Kawaii Monster Café in Harajuku ein Geschäft mit Kleidung uns Accessoires mit exklusiven Designs für alle an, denen ein einfacher Besuch nicht ausreicht.

Lohnt es sich, das Kawaii Monster Café in Harajuku zu besuchen?

Meine ehrliche Meinung: Ein klares Ja, wegen all der oben beschriebenen Dinge. Es ist nicht notwendig, ein Fan der Kawaii-Ästhetik oder ihrer Kultur zu sein, aber es ist die Art von Ort und Erfahrung, die nur hier existiert. Wir konnten zahlreiche Orte finden, die für euren Besuch in Tokio für jeden Geschmack etwas zu bieten haben, von den besten Sushi Restaurants und empfohlenen Izakayas bis hin zu den authentischsten Okonomiyaki. Aber das Kawaii Monster Café ist weltweit einzigartig.

Anfahrt zum Kawaii Monster Café

Der einfachste Weg dorthin führt über den Bahnhof Harajuku (原宿駅) auf der JR East Yamanote-Linie oder von der Haltestelle Meiji-Jingumae (明治神宮前駅) auf der Tokyo Metro Fukutoshin/ Chiyoda Linie. Das Café befindet sich nur wenige Gehminuten von einer dieser beiden Stationen, im 4. Stock des YM Square Gebäudes, entfernt.

Adjektive wie lustig, seltsam oder verträumt erklären das Café nicht ganz. Selbst wenn ihr nicht an dieser Art von Ästhetik interessiert seid, müsst ihr sie zumindest einmal mit eigenen Augen gesehen, anstatt nur davon gehört zu haben. Und wenn ihr dieser Welt verfallen seid, ist das Kawaii Monster Café ein Fenster in einen einzigartigen Teil der städtischen Kultur Tokios, der ebenso berühmt wie missverstanden ist. Es ist wie ein dimensionales Loch, durch das diese Ästhetik in die reale Welt fließt.

Übersetzung von Yvonne.

Toshiko Sakurai

Toshiko Sakurai

Disparo (¡con mi cámara!), luego existo. Pinto con luz y junto letras como buenamente puedo. Llegué a Tokio desde Barcelona en otoño de 2017 y desde entonces me dedico a capturar rincones de la ciudad a bordo de mi bicicleta. Cuando no llevo la cámara encima, acostumbro desafiar la ortodoxia culinaria mezclando estilos de todos los lugares donde he vivido.

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