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Nicht weit von der Stadt Kobe entfernt, in der Präfektur Hyogo, befindet sich der Ort Arima Onsen (有馬温泉) und dieser hat nicht nur heiße Quellen zu bieten. Mit einer Geschichte, die über 1300 Jahre zurück reicht, zählt Arima zu einem der ältesten Badeorte in Japan und ist als Ausflugsziel sehr beliebt. Ich konnte diesen Ort bereits zwei Mal besuchen und möchte meine Eindrücke gern mit euch teilen.

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Heiße Quellen von Arima Onsen

In einem Onsen-Ort findet man natürlich zahlreiche Möglichkeiten eines der heißen Bäder zu genießen. Arima Onsen hat hierbei zwei besondere Wasserarten zu bieten. Zum einen ist dies das „goldene Wasser“ Kinsen (金泉), welches hohe Mengen an Salz und Eisen enthält. Dieses hat eine rod-braune Farbe, welche durch die Oxidation des Eisens an der Luft entsteht. Zum anderen findet man in Arima auch das „silberne Wasser“ Ginsen (銀泉) , welches im Gegenzug Radium enthält.

Das Onsen-Wasser in Arima Onsen gehört zu den besten Japans und soll bei verschiedenen Krankheiten helfen. Dazu zählen Arthritis, Muskelbeschwerden und Kreislaufprobleme. Es soll das Immunsystem stärken und gut für die Haut sein. Zudem soll das Inhalieren des Ginsen-Wassers Symptome von bronchialen Erkrankungen lindern.

In Arima Onsen gibt es zwei öffentliche Badehäuser, die diese beiden Wasserarten widerspiegeln – das Kin no Yu (金の湯) und das Gin no Yu (銀の湯). Vom Namen lässt sich ableiten, welche Sorte man dort finden kann. Ersteres befindet sich direkt im Zentrum des Ortes und bietet neben zwei Innenbädern pro Geschlecht vor dem Gebäude auch ein kostenfreies Fußbad. Das Gin no Yu liegt etwas bergauf und ist mit einem Innenbad pro Geschlecht etwas kleiner.

Natürlich befinden sich noch weitere Bäder in Arima Onsen, meist gehören diese aber direkt zu einem Hotel oder Ryokan. Einige davon sind auch für Tagesgäste geöffnet.

Wir haben uns bei unserem Besuch für das Gekkoen Korokan (月光園 鴻朧館) entschieden, ein eher luxuriöses Ryokan, welches neben den öffentlichen Onsen-Bereichen auch drei Bäder zur privaten Nutzen anbietet. Diese sind sehr verschieden, denn man kann zwischen einem Zypressenholz-Bad, einer Steingrotte sowie einem Rotwein-Bad wählen. Wir waren im Zypressenholz-Bad mit Blick auf die herbstlichen Wälder.

Tempel und Schreine

Der Ort Arima Onsen hat einige kleine Tempel und Schreine zu bieten, die man sich bei einem Spaziergang durch den Ort anschauen kann. Wir haben vier davon besucht.

Etwas nördlich der Einkaufsstraße, entlang schmaler Gassen, befindet sich der Arima Tenjinja Schrein (有馬天神社). Dieser lockt vor allem mit dem aufsteigendem Dampf des Tenjin Sengen an, einer von sieben Heißwasser-Quellen des Ortes, welche direkt hinter dem steinernen Torii des Schreins liegt. Der Schrein selbst ist recht klein, bietet aber einen schönen Ausblick über Arima Onsen.

Auf der anderen Seite der Einkaufsstraße, in der Nähe der Badehäuser Gin no Yu und Taiko no Yu (太閤の湯), befinden sich gleich mehrere Tempel und Schreine.

Einer davon ist der Onsenji (温泉寺), der im Jahr 724 vom Mönch Gyoki gegründet wurde. Darin befindet sich eine lebensgroße Statue von Yakushi Nyorai (薬師如来), dem Buddha der Medizin.

Direkt neben dem Onsen-ji liegt der Nebutsu Tempel (念仏寺) . Auch dieser spielt in der Geschichte des Ortes zusammen mit dem Gokuraku Tempel eine wichtige Rolle. So befinden sich diese beiden Tempel dort, wo einst die Villen von Hideyoshi Toyotomi, japanischer Feldherr im 16. Jahrhundert, standen. Dieser hat Arima Onsen oft besucht und den Wiederaufbau nach dem Krieg unterstützt.

Neben dem Onsen-ji führt eine Treppe den Berg hinauf. Wenn ihr den Stufen folgt, gelangt ihr zum Tosen Jinja (湯泉神社), einem eher kleinen und unscheinbaren Schrein. Dafür ist es dort sehr ruhig und man kann in Umgebung der Natur entspannen.

Der Schrein ist den Gottheiten Onamuchi no Mikoto und Sukuna Biko no Mikoto gewidmet, von denen gesagt wird, dass sie Arima Onsen als Heilort entdeckt haben. Allerdings ist er eher dafür bekannt, Fruchtbarkeit zu bringen. So kann man allerhand Amulette und Glücksbringer für Schwangerschaft und Geburt dort kaufen.

Wasserpark und Nene-Brücke

Wenn man mit der Bahn in Arima Onsen anreist, läuft man auf dem Weg zur historischen Innenstadt am Wasserpark (有馬川親水公園, Arima-gawa Shinsui Koen) vorbei. Im Gegensatz zu dem heißen Quellwasser findet man hier das kalte Wasser des Arima-Flusses.

Der Fluss wird in diesem Bereich von zwei Brücken überquert. Zum einen ist das die Taiko-bashi (太閤橋) im untereren Bereich, zum anderen die Nene-bashi (ねね橋) ein Stück weiter bergauf. Vor allem letztere besticht mit der bogenförmigen Bauart und ihrer roten Farbe. Besonders im Herbst mit dem farbigen Laub bildet die Brücke ein schönes Fotomotiv.

Auch der Name hat eine besondere Bedeutung, denn die Brücke wurde nach Hideyoshi Toyotomi’s Frau Nene benannt. Zudem ist eine kleine Statue von Nene neben der Brück zu finden.

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Bummeln in den kleinen Läden in Arima Onsen

Arima Onsen besticht mit seinen schmalen Straßen, die zum Schlendern einladen. Die Hauptstraße hierfür ist die Yumotozaka (湯本坂). Hier reihen sich zahlreiche kleine Geschäfte aneinander und es gibt einiges zu entdecken. Nehmt euch also Zeit zum Stöbern mit.

In diesem Bereich befindet sich zudem das Arima Spielzeug Museum (有馬玩具博物館). Dieses startete im April 2000 zuerst mit dem Spielzeugladen Alimali. Im Juli 2003 eröffnete dann das Museum und zeigt in verschiedenen Bereichen zahlreiche Spielzeuge aus aller Welt, vor allem spezialisiert auf Holzspielzeuge und mechanische Puppen. Auch deutsche Handwerkskunst kann man dort finden.

Snacks für Unterwegs oder Mitbringsel für daheim

Während man durch die Einkaufsstraße von Arima Onsen schlendert, kann man einige Snacks finden. Dazu gehören zum einen Tansan Senbei (炭酸せんべい), dünne Gebäckscheiben, die wirklich sehr lecker sind. Sie werden traditionell aus Mehl, Stärke und Zucker sowie dem karbonhaltigen Quellwasser hergestellt. In manchen Geschäften könnt ihr dabei sogar zuschauen, wie sie per Hand hergestellt werden, und frische Senbei kaufen.

In Onsen-Orten auch sehr beliebt sind die Onsen Manju (温泉饅頭). Das weiche Gebäck, welches meist mit rotem Bohnenmus gefüllt ist, wird mit Quellwasser gedämpft. Vor allem die süßlichen Karinto Manju (かりんとう饅頭), welche mit braunem Zucker hergestellt werden, mochte ich sehr.

Auch Geschenke für Familie, Freunde oder Arbeitskollegen lassen sich in den Geschäften finden. Beliebt sind hier natürlich Tansan Senbei, die man in den verschiedensten Geschenkpackungen kaufen kann. Aber auch Arima Cider (有馬サイダー), ein Soda Getränk in Glasflasche, sowie Räucherstäbchen kann man als Souvenir mitnehmen. Ein Hingucker sind ebenfalls die im Arima Onsen Design gestalteten KitKat-Packungen.

Arima Onsen bietet einen tollen Tagesausflug von Kobe und den benachbarten Städten. Ihr könnt aber auch über Nacht bleiben, um noch mehr des Badeortes zu entdecken oder Wanderung zu machen.

Anreise aus Kobe und Osaka

Arima Onsen ist aus Kobe recht einfach zu erreichen – vor allem, wenn man sich für einen Bus entscheidet. Von Sannomiya und Shinkobe fahren Regionalbusse sowie Fernbusse nach Arima Onsen zum Buscenter. Die Fahrt dauert zwischen 30 und 50 Minuten je nach Fahrtstrecke und Abfahrtsort. Aber auch von Osaka und Kyoto gibt es mehrmals am Tag Fernbusse direkt nach Arima Onsen.

Mit dem Zug muss man ein paar Mal umsteigen. Wenn ihr von Sannomiya oder Shin-Kobe aus fahren wollt, müsst ihr erst zur Tanigami Station (谷上駅) fahren. Von dort mit der Shintetsu Arima-Sanda Line zur Arima-guchi Station (有馬口駅) und dort noch einmal umsteigen in die Arima Line, die euch zur Arima Onsen Station (有馬温泉駅) bringt. Je nach Anschlusszügen dauert die Fahrt zwischen 30 und 45 Minuten.

Eine weitere Alternative ist die Anreise über den Berg Rokko. Von der Bahnstation Rokko kann man mit der Seilbahn auf den Berg hinauf und mit der Seilbahn auf der anderen Seite wieder nach Arima Onsen herunterfahren. Dies nimmt zwar etwas mehr Zeit und Fahrtkosten in Anspruch, macht die Anreise aber bereits zu einem Erlebnis.

Der Berg Rokko stellt übrigens auch ein gutes Reiseziel für sich selbst dar, u. a. mit der Shin-Kobe Seilbahn.

Claudia

Claudia

Grown up in the middle of Germany, I made several trips to Japan since 2010, did one year Working Holiday and started living in Western Tokyo since October 2016 with my Japanese husband and our cute cat. I love traveling, food (especially sweets), learning more about Japanese traditions, Japanese music and everything related to cats. I am looking forward to share my experiences with you!

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