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Osaka, Kyoto, Nara. Wer in das westliche Japan reist, der besucht im Normalfall eine dieser drei Städte, wenn nicht sogar alle drei zusammen. Doch Kansai besteht aus so vielen weiteren faszinierenden Ortschaften als nur aus diesen drei Städten.

Übersicht der Region Kansai.
Bild: Joachim Ducos

Daher möchten wir euch heute mit auf eine Reise zu den unbekannteren Seiten von Kansai nehmen. Zusammen entdecken wir die acht Regionen, die den Westen Japans so einzigartig machen. Wir reisen zu abgelegenen, spirituellen Orten, wandeln auf den Spuren der japanischen Mythologie, lernen die Heimat der Ninja kennen, entdecken bedeutsame historische Städte, probieren lokale Spezialitäten und erfahren, wie die Meisterhandwerker Japans ihre traditionellen Künste bis in die Neuzeit bewahren.

Mythen und Mysterien der San’in-Küste entlang des Japanischen Meeres

Geformt durch die Trennung der Kontinente, erstreckt sich die San’in-Küste, unsere erste Region in Kansai, die wir euch vorstellen möchten, entlang des Japanischen Meeres von der Präfekturen Tottori bis nach Kyoto.

Unser erstes Ziel ist Japans schönstes Fischerdorf Ine (伊根町, Ine-chō), gelegen im Nordwesten der Präfektur Kyoto, direkt am Japanischen Meer, ist die Kleinstadt landesweit für ihre ca. 230 hölzernen Bootshäuser, auch Funaya genannt, bekannt. Einige dieser Häuser sind zu Minshuku (jap. Gasthäuser) umgewandelt worden, um Besuchern die Möglichkeit zu bieten, das traditionelle Leben dieses historischen Ortes besser kennenzulernen. Nutzt diese Chance und übernachtet in einem der Funaya, schlaft beim Geräusch der sanften Wellen ein und genießt ein traditionelles Essen, zubereitet aus frischen Zutaten.

Das Fischerdorf Ine, Präfektur Kyoto, Kansai..
Foto: Clémentine Cintré

Weiter geht es zu einer der drei schönsten Landschaften Japans, ebenfalls gelegen im Norden der Präfektur Kyoto, in der Miyazu-Bucht, findet ihr Amanohashidate (天橋立), die Himmelsbrücke. Eine über die Jahrtausende entstandene, 3,6 Kilometer lange natürliche Sandbank, bewachsen mit etwa 5.000 Kiefern, die dank ihrer faszinierenden Ausstrahlung auch zu den bekannten drei Landschaften Japans (nihon sankei 日本三景) gehört. Egal zu welcher Jahreszeit, ihr werdet schnell verstehen, was Amanohashidate so besonders macht.

Amanohashidate, die Himmelsbrücke in Japan.
Foto: Clémentine Cintré

Als Zentrum der Seidenweberei, seit mehr als 1.300 Jahren, ist Kyōtango allem voran für den Stoff „Tango Chirimen“ bekannt – ein nachgefärbter Stoff, der durch die Verwendung von hochgedrehtem Garn und speziellen Verarbeitungsprozessen besonders widerstandsfähig und daher auch sehr beliebt ist.

Die historische Onsen-Stadt Kinosaki wird euch das Gefühl vermitteln, in der Zeit zurückgegangen zu sein. Schon die Menschen aus der Nara-Ära (710-794) wussten die heißen Quellen hier zu schätzen und es verwundert nicht, dass Kinosaki Onsen im „Michelin Green Guide Japan“ mit einem Doppelstern ausgezeichnet wurde. Nehmt euch eine Auszeit vom stressigen Alltag und kehrt in eines der zahlreichen Ryokan ein.

Die Onsen-Stadt Kinosaki in der Region Kansai, Präfektur Hyogo.
Foto: Hyogo Tourism Office

Yumura Onsen (湯村温泉), das Dorf am Ufer des Flusses Haruki, ist bei Touristen für sein 98-Grad heißes Onsenwasser besonders beliebt und der Anblick von Personen, die in dem heißen Quellwasser Eier (温泉玉子, Onsen tamago) oder andere Lebensmittel kochen, gehört hier zur Normalität. Eine einzigartige Szene, die ihr sonst nirgends finden werdet!

Yumura Onsen in der Präfektur Hyogo, Japan.
Foto: Hyogo Tourism Office

Die beeindruckenden Tottori-Dünen (鳥取砂丘, Tottori-sakyū), die je nach Jahres- und Tageszeit andere Formen annehmen und den Eindruck erwecken, ein fließendes Meer aus Sand zu sein, gehören mit ihren 545 Hektar Land, zu dem San’inkaigan-Nationalpark und wurden 1955 zum nationalen Naturdenkmal Japans erklärt. Entdeckt die Wüste Japans bei einem Ritt auf einem Kamel, übt euch im Yoga auf dem fließenden Sand oder besucht das Tottori-Sanddünen-Museum mit seinen detaillierten Sandskulpturen.

Die Tottori-Sanddünen in der Region Kansai.
Foto: Claudia Mitsubori

Der Biwa-See und Hokuriku: Eine spirituelle Reise rund um Japans größten See

Der Biwa-See (琵琶湖, Biwa-ko) in der Präfektur Shiga ist der größte See Japans und bietet mit seiner umliegenden Bergregion eine Heimat für praktizierende Mönche des Shugendo, eine Art der Bergasketik.

Mit einer etwa 4 Millionen Jahren alten Geschichte ist er auch der älteste See Japans und gehört zu den 20 ältesten Seen weltweit. Besucher können hier eine Vielzahl von Aktivitätenausüben, beispielsweise Wassersportarten oder Wanderungen und Radtouren rund um den See.

Biwa-See, der größte See Japans.
Foto: Luca Denser

Der als Weltkulturerbe registrierte Tempel Enryaku-ji (延暦寺) befindet sich auf dem Berg Hiei, der als Mutter des Buddhismus in Japan gilt und zahlreiche Gründer verschiedener Schulen des japanischen Buddhismus hervorgebracht hat. Vom Gipfel des Berges Hiei aus habt ihr einen atemberaubenden Panoramablick auf den Biwa-See im Osten und die Stadt Kyoto im Westen.

Der Tempel Enryaku-ji, Region Kansai.
Foto: Luca Denser

Nur unweit vom Tempel Enryaku-ji entfernt, findet ihr den Hiyoshi-Taisha-Schrein (日吉大社), welcher der Schutzgottheit der ehemaligen Hauptstadt Kyoto gewidmet ist. Das jährlich im April stattfindende Sanno-Festival auf dem Gelände des Schreins ist eine der drei größten Veranstaltungen rund um den Biwa-See und der Schrein gehört zu einem der schönsten Orte, um das Herbstlaub in der Präfektur Shiga zu genießen.

Torii-Tor mit Herbstlaub in Japan.
Foto: Clémentine Cintré

Die von Kanälen gesäumte Stadt Ōmihachiman ist dank der damaligen Kaufleute und den Frachtschiffen vom Biwa-See zu Wohlstand gekommen. Noch heute wird die Stadt von ihrer Geschichte geprägt, wie Besucher in der Shinmachi-dori sehen können. Die traditionellen Holzhäuser prägen das Straßenbild und gehören zum wichtigen Denkmalschutzgebiet.

Kanal in einer historischen Stadt in Japan.
Foto: Manon Chauvris

Auf dem Berg Daibutsuji, in der Präfektur Fukui, findet ihr den Tempel Eiheiji, der 1244 vom Zen-Meister Dogen gegründet wurde. Das 70 Gebäude umfassende Tempelgelände bietet authentische Zen-Erlebnisse für Besucher an, die in der Hakujukan-Unterkunft auf dem Gelände des Tempels übernachten können. Erlebt hier den Alltag der Zen-Mönche Japans.

Tempel auf dem Berg Daibutsuji, Präfektur Fukui, Region Kansai.
Foto: Clémentine Cintré

Das Kasuien, ein Nebengebäude vom „The Westin Miyako Hotel Kyoto, bietet euch die Möglichkeit, den Charme eines traditionellen japanischen Gasthauses zu genießen, während ihr euch in einem Luxushotel befindet. Entspannt in der Badewanne aus Schirmtannenholz und genießt das einmalige Essen.

Das Westin Miyako Hotel Kyoto.
Foto: 2020 The Westin Miyako Kyoto. All Rights Reserved

Der östliche Biwa-See und Mie: Japanische Geschichte durch traditionelles Kunsthandwerk bewahren

Östlich vom Biwa-See erwartet uns die Vielfalt des traditionellen japanischen Kunsthandwerks und die Legenden der japanischen Schattenkrieger, der Ninja.

Bereits seit der Kamakura-Zeit (1185 – 1333) soll in der Stadt Shigaraki Keramik produziert worden sein, weshalb Shigaraki heutzutage als „Stadt der Töpferwaren“ bekannt ist. Die Shigaraki-Keramik gehört zu den Sechs alten Brennöfen Japans und ist als nationales traditionelles Handwerk ausgewiesen. Jährlich finden Veranstaltungen im Zusammenhang mit dem traditionellen Kunsthandwerk statt, wie beispielsweise das Shigaraki-Keramik-Festival. 

Tanuki-Figuren in Japan.
Foto: Clémentine Cintré

Die Stadt Echizen in der Präfektur Fukui ist direkt für mehrere Handwerke bekannt. Die Echizen-Lackwaren besitzen eine über 1.500-jährige Geschichte und Besucher können den Handwerkern nicht nur bei den Herstellungsprozessen über die Schulter schauen, sondern sich auch selbst am Bemalen der Lackwaren versuchen. Solltet ihr mehr Interesse an der Herstellung von Washi-Papier haben, dann versucht euch im Papyrusmuseum an der Herstellung eures eigenen, handgeschöpften Washi-Papiers.

Sollte euch nun der Sinn nach etwas zu Essen stehen, dann probiert Echizen-Gani, eine der besten Schneekrabben Japans und wohl auch die Schneekrabbe mit der ältesten Geschichte in Japan. Denn das Schneekrabbenfischen in Echizen wurde bereits 1511 in einem Tagebuch des Dichters Sanetaka Sanjōnishi erwähnt und ist somit die älteste Aufzeichnung des Schneekrabbenfischens in Japan.

Vor über 400 Jahren erbaut, ist die Burg Hikone (彦根城, Hikone-jō) heute einer der Nationalschätze Japans und gehört zu einer der „Acht Ansichten des Biwa-Sees“. Die Burg wurde aus Steinmauern und weiteren Materialien anderer Burgen errichtet, wofür eine Bauzeit von 20 Jahren nötig war, bevor sie 1622 fertiggestellt wurde.

Die Burg Hikone, Präfektur Shiga.
Foto: Joachim Ducos

Die Schattenkrieger Japans, die Ninja (忍者), sollen ihren Ursprung in der Region Iga, in der Präfektur Mie und in der Region Koka, Präfektur Shiga, haben. Wenn ihr mehr über das Leben der Ninja erfahren möchtet, dann besucht das Ninja-Museum von Igaryu, in dem zahlreiche Utensilien und Waffen der Schattenkrieger ausgestellt werden. Besichtigt ein Haus, in dem Ninjas lebten, entdeckt ihre Verstecke und erfahrt mehr über den Ursprung des Iga-ryū-Ninjutsu, der Kampfkunst der Ninja von Iga.

Japanische Ninja-Vorführung.
Foto: Clémentine Sandner

Harima: Entdeckt die Geschichte der Samurai entlang Japans malerischem Seto-Binnenmeers

Im Südwesten von Kansai befindet sich die Region Harima, direkt gelegen am Seto-Binnenmeer und allem voran bekannt für die Burg Himeji (姫路市). Mit ihren strahlendweißen Mauern, die sich vom azurblauen Himmel abheben, ist die Himeji-Burg auch unter ihren Beinamen „Weißer-Reiher-Burg“ bekannt. Durch ihr hohes Maß an „ästhetischer Perfektion“ gehört sie nicht nur zu den nationalen Kulturschätzen Japans, sondern ist auch ein anerkanntes UNESCO-Weltkulturerbe.

Die Burg Himeji, Präfektur Hyogo.
Foto: Lucia Tsujiguchi

Unweit von der Burg Himeji entfernt, auf dem Berg Shosha, befindet sich der Tempel Engyoji, der 27. Tempel des Saigoku-Pilgerwegs, der mit einer Seilbahn erreichbar ist. Taucht hier in die Schule des Tendai-Buddhismus ein und erlebt auf dem majestätischen Tempelgelände ein traditionelles Gesundheitstraining, versucht euch an einer eintägigen Askese, an Zazen-Meditationen und weiteren spirituellen Aktivitäten.

Der Engyoji Tempel in Kansai.
Foto: Engyoji Tempel

Einen außergewöhnlichen und seltenen Anblick bietet die Burg Ako, in der Präfektur Hyōgo, die beinahe vollständig von Wasser umgeben ist. Die Lage direkt am Seto-Binnenmeer im Süden und am Fluss Chikusa im Osten ermöglichte es, dass Schiffe in die Burg ein- und ausfahren konnten. Die Burg gehört zu den 100 besten Burgen Japans und ein Teil der Burganlage ist heutzutage ein öffentlich zugänglicher Park.

Burg Ako in der Präfektur Hyogo.
Foto: Ako City Education Committee

Dampfwolken steigen über Arima Onsen in Kōbe auf, einem der ältesten Badeorte Japans mit einer 1.300-jährigen Geschichte und sechs natürlichen heißen Quellen, die die Onsen-Stadt so besonders machen. Die zahlreichen traditionellen Ryokan machen Arima Onsen zu einem beliebten Ausflugsziel und Besucher genießen die verschiedenen Arten von heißem Quellwasser.

Als Heimat zahlreicher Sake-Marken und als einer der größten Sake-Produzenten ist die Region Nada Gogo in der Präfektur Hyōgo bekannt geworden. Die günstige Lage mit mineralreichem Wasser aus dem Rokko-Gebirge, welches für den lokalen Reisanbau genutzt wird, begünstigt die Produktion des hochwertigen Sake dieser Region.

Tamba: Wo der Wald und die Menschen einander erhalten

Die Region Tamba umfasst den zentralen Teil der Präfektur Kyoto und den östlichen Teil der Präfektur Hyōgo. Damit ist sie nicht nur ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, sondern repräsentiert auch die ursprüngliche Landschaft der Kansai-Region.

Die Burg Sasayama (篠山城) in der gleichnamigen Stadt gehört ebenfalls zu den 100 besten Burgen Japans und wurde 1609 von Tokugawa Ieyasu errichtet. Heutzutage zieht die Burgstadt mit ihren historischen Samurai-Residenzen und Geschäften, die sich in den alten Gebäuden befinden, zahlreiche Besucher an.

Japanische Kriegerkleidung.
Foto: Clémentine Cintré

Ebenso wie die Shigaraki-Keramik, gehört auch Tanba Tachikui zu den „Sechs alten Brennöfen Japans“ und soll seine Anfänge in der späten Heian-Zeit (794 – 1185) gefunden haben. Die traditionellen Techniken werden noch heute eingesetzt und ihr könnt selbst euer Talent unter Beweis stellen, indem ihr bei einem Keramik-Workshop eure eigenen Kunstwerke erschafft.

Entdeckt die ursprüngliche Landschaft Japans im Dorf „Kayabuki-no-Sato“ in der Stadt Miyama, einer der beliebtesten Touristenorte dieser Region. Die mit traditionellen Techniken errichteten und mit Strohdächern abgedeckten Gebäude zeigen ein historisches Landschaftsbild Japans, welches unabhängig von der Jahreszeit zahlreiche Besucher anzieht.

Japanisches Dorf in der Region Kansai.
Foto: Clémentine Cintré

Einen weiteren Einblick in das ursprüngliche Japan und den damaligen Alltag erhaltet ihr in der Stadt Tanbasasayama, genauer gesagt im historischen Dorf Aoyama und dem Dekansho Museum, in dem ihr die Realität von Politik und Kultur zur Zeit der Edo-Ära erkunden könnt. Das Museum erzählt euch ebenfalls von der Geschichte, Kultur, Natur und den Besonderheiten von Tanbasasayama.

Eine lokale Spezialität der Tamba-Region ist der Sake der Brauerei Choro Shuzo. Am Fuße des Berges Chorogatake gelegen, profitiert die Brauerei von dem klaren und sauberen Wasser sowie dem hochwertigen Reis, welche dem Sake einen weicheren, leicht trockenen, jedoch vollmundigen Geschmack verleihen.

Ise und Nara: Entdeckt Japans alte Hauptstädte und seine spirituellen Ursprünge

Eine Reise in das spirituelle Zentrum von Japan beginnt am Schrein Ise-Jingu, der ein Sammelbegriff für einen Komplex aus 125 Schreinen und heiligen Stätten rund um und innerhalb der Stadt Ise ist. Die von Geschäften und Restaurants gesäumte Straße „Okage Yokocho“, die euch in die Edo-Zeit zurückversetzt, rundet dieses spirituelle Erlebnis vollends ab.

Die Region Ise ist aber nicht nur das spirituelle Zentrum Japans, sondern auch die Heimat der traditionsreichen Ama-Taucherinnen, deren beeindruckende Geschichte Erzählstoff für zahlreiche Bücher geboten hat und noch immer bietet. Genießt die von den Ama-Taucherinnen frisch gefangenen Meeresfrüchte vor Ort und lauscht den Geschichten dieser beeindruckenden Frauen.

Der Tempel Hasedera in Nara mit seinen über 1.000 Kulturgütern, den 399 Steinstufen und ovalen Laternen, die von der Decke hängen, ist der achte der 33 Pilgerorte in der Region Kansai und ein beeindruckender Ort für Besucher.

Der Hasedera Tempel in Nara.
Foto: Hasedera Tempel

Ein ebenso beeindruckender Ort ist der Tempel Kinpusen-ji auf dem Berg Yoshino, der ein religiöses Zentrum der Mönche der Bergasketik darstellt. Zur Kirschblüten-Zeit erstrahlen hier die Blüten von rund 30.000 Bäumen und färben die Umgebung in prächtige Weiß- und Rosatönen.

Kehrt in das Ryokan Nara Tsukihi-tei, im Gebiet des Kasuga-Taisha-Schreins, ein, um die traditionelle Kaiseki-Küche der Region zu probieren, die mit saisonalen Zutaten zubereitet wird. Oder euch steht mehr der Sinn nach einer Onsen-Region? Dann übernachtet im Yunotani Senkei, im Dorf Totsukawa, mit einer über 560-jährigen Onsen-Geschichte und genießt die lokalen Spezialitäten. Beide Regionen sind als Weltkulturerbe registriert.

Auch das traditionelle Amami Onsen Nanten-en, ca. 40 Minuten von Osaka entfernt, lädt zu Übernachtungen ein und serviert Gästen ein monatlich wechselndes Kaiseki-Menü.

Die Insel Awaji und Tokushima: Überquert das Seto-Binnenmeer zur Heimat des Tanzes

Die Entstehung Japans wird den beiden shintoistischen Göttern Izanagi und Izanami zugeschrieben. Dem Götterpaar ist auch der Schrein Izanagi-Jingu auf der Insel Awaji gewidmet, der als einer der ältesten Schreine Japans gilt. Entdeckt diesen heiligen Ort und erfahrt mehr über die japanische Mythologie.

Torii-Tor vom Izanagi-jingu Shinto-Schrein, Region Kansai.
Foto: Izanagi-jingu Shinto-Schrein

Ein außergewöhnliches Naturphänomen der Insel Awaji sind die Naruto-Strudel, die eine Geschwindigkeit von 20 km/h und einen Durchmesser von 20 Metern erreichen können. In diesen Strömungen wächst auch die Naruto-Goldbrasse auf, ein Fisch, der als Delikatesse der Region gilt, ob als Sashimi zubereitet oder gegrillt mit Salz. Oder ihr probiert die Narutokintoki, eine besondere Süßkartoffelart aus Naruto mit einer leuchtend goldenen Farbe. Gebacken, gedämpft, ob als Süßware oder Tempura – ihr werdet sie lieben!

Mit einer über 400-jährigen Geschichte ist der Awa-Odori-Tanz die wohl bekannteste darstellende Kunst Japans und hat seinen Ursprung in der Stadt Tokushima. Mehr als eine Million Besucher aus Japan und der Welt kommen jährlich nach Tokushima, um das große Awa-Odori-Festival zu besuchen, eine der beliebtesten Veranstaltungen der Stadt.

Kumano-Kodo: Ein Pilgerweg mit beeindruckenden Aussichten

Der Kumano-Kodo, in der Präfektur Wakayama, ist ein über tausend Jahre alter Pilgerweg, der drei der heiligsten Schreine miteinander verbindet: den Kumano-Hongu-Taisha-Schrein, den Kumano-Hayatama-Taisha-Schrein und den Kumano-Nachi-Schrein. Der Pilgerweg, ebenso wie die Schreine, gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Die Landschaft, geprägt von Gebirgspässen und atemberaubenden Felsenküsten, ist ein Highlight für jeden Naturliebhaber, der sich auf die Pilgerreise in das Herz des Shintoismus begeben möchte.

Ein weiterer Nationalschatz Japans auf dem Kumano-Kodo ist der Kongobuji-Tempel, der Haupttempel der Shingonshu, einer Schule des esoterischen Buddhismus. Hier könnt ihr in einem der Shukubo-Tempel übernachten und die vegetarische Tempelküche kennenlernen, die neben tierischen Produkten, auch auf stark riechende Produkte verzichtet.

Schnee auf einer Tempelanlage in der Region Kansai.
Foto: Claudia Mitsubori

Die Kansai-Region wird euch mit ihrer Vielfalt an Landschaften und den zahlreichen geschichtsträchtigen Orten ein atemberaubendes Erlebnis bieten. Egal, ob ihr mehr an der Kultur Japans, am traditionellen Handwerk, an der lokalen Küche oder an der japanischen Mythologie interessiert seid, hier wird jeder auf seine Kosten kommen!

Gesponsert vom Kinki District Transport Bureau und KANSAI Tourism Bureau.

Yvonne

Yvonne

Ursprünglich aus Berlin, habe ich in Japan meine zweite Heimat gefunden. Fasziniert vom Land, der Kultur und den Menschen, zieht es mich bereits seit 2012 regelmäßig in das Land der aufgehenden Sonne. Nach einem einjährigen Studienaufenthalt und einem Praktikum, zieht es mich 2022 wieder zurück in meine alte Heimat, in das Zentrum von Tokio.

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