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Wer kennt sie nicht? Die heißen, japanischen Quellen namens Onsen geben unseren Körpern Erholung, Kraft und Ruhe. Wohltuend für die Seele und gut für die Haut – das sind nur zwei der vielen Gründe, warum Japaner wie auch Touristen die gesundheitsfördernden Bäder genießen.

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Doch viele Touristen schrecken vor einem Onsenbesuch zurück. Es gibt nämlich einige Regeln in so einem Badehaus zu beachten. Seien Sie aber unbesorgt! Mit unserem Onsen-Guide sind Sie bestens für Ihren ersten – oder nächsten?  – Besuch im Onsen ausgestattet!

Die heilenden Kräfte eines Onsens.

Heilende Kräfte des Onsen

Eintritt ins Badehaus

Onsen-Badehäuser können Sie im Regelfall an den Kanji 温泉 (jap. onsen) erkennen. Möglicherweise müssen Sie direkt am Eingang Ihre Schuhe ausziehen und in Socken oder Hausschuhen im Gebäude weitergehen. Machen Sie nicht den Fehler und laufen direkt weiter, ohne die Schuhe gewechselt zu haben.

In manchen modernen Onsen bezahlt man für den Eintritt an Automaten, doch oft erfolgt der Einlass auch altmodisch an einer Rezeption. Neben dem regulären Eintritt können Sie auch Handtücher ausleihen, falls Sie sich spontan zu einem Besuch entschlossen haben.

In der Umkleidekabine

Nach der Bezahlung gehen Sie zur Umkleidekabine. Gewöhnlich sind Onsen nach Geschlechtern getrennt, d.h. auch die Umkleidekabinen sind verständlicherweise nach Frau und Mann unterteilt. Dies kann vielleicht etwas schwierig zu unterscheiden sein, da die Vorhänge, die zwischen Ihnen und dem Eingang hängen, in der Regel nur mit Kanji beschriftet sind. Das Kanji für Frau ist 女 und das Kanji für Mann ist . Oft sind die Vorhänge auch farblich abgestimmt, was die Wahl vereinfacht. Dabei steht dann Rot für den Frauenbereich und Blau für den Männerbereich.

Der Frauenbereich im Onsen.

Zeichen für den Frauenbereich im Onsen

Der Männerbereich im Onsen.

Zeichen für den Männerbereich im Onsen

Haben Sie die richtige Kabine ausgewählt? Sehr gut! Nehmen Sie sich einen der vorliegenden Körbe und packen Sie Ihre Kleidung dort hinein. Oft können Sie Wertgegenstände in einem Schließfach verstauen. Sollten Sie Make-up auf der Haut tragen, können Sie an den kleinen Waschbecken dieses einfach entfernen. Nachdem Sie sich komplett freigemacht haben, können Sie jetzt einfach direkt von der Kabine in den Badebereich gehen.

Falls Sie von der Rezeption Handtücher bekommen haben, können Sie nun das kleine Handtuch mitnehmen, während Sie das große im Korb lassen. Das kleine Handtuch können Sie für den Waschgang vor dem Bad benutzen. Das große brauchen Sie erst später, wenn Sie vom Bad wieder zurück in die Kabine gehen und sich abtrocknen möchten.

Reinigung vor dem Badegang

Dort finden Sie eine Ecke mit Spiegeln, einem kleinen Hocker und den Duschanlagen. Jetzt ist es nämlich an der Zeit, seinen Körper ausgiebig zu reinigen. Anders als in der westlichen Kultur dient das japanische Bad nämlich nicht dazu, seinen Körper sauber zu machen, sondern ihn zu entspannen. Da Sie sich das Badewasser mit anderen Gästen teilen, ist es notwendig sicherzustellen, dass der Körper auch sauber ist.

Wählen Sie eine dieser Duschanlagen aus und duschen Sie ausgiebig. Meistens werden Shampoo, Conditioner und Duschgel bereitgestellt vom Badehaus, sodass Sie nichts selbst mitnehmen müssen. Achten Sie darauf, dass Sie wirklich jeden Teil des Körpers säubern und keine Seifenreste mehr zu finden sind.

Dieser Prozess ist für Japaner sehr wichtig, da ein schmutziger Körper oder Seifenreste das wertvolle Wasser verschmutzen würden. Falls Sie sich unsicher sind, ob ihre Dusche reinlich genug war, machen Sie am besten einfach einen weiteren Durchgang. Lieber einmal zu viel als zu wenig, lautet hier die Devise! Vergessen Sie auch nicht, das kleine Handtuch ausgiebig von Seifenresten zu reinigen.

Der Innenbereich eines Onsen.

Ein Onsen von innen

Telefongespräch auf Japanisch: Verwendet "Moshi Moshi" bei Freunden.

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Wohltuendes Quellwasser

Nachdem Sie sich ausgiebig gesäubert haben, können Sie sich nun im heißen Quellwasser entspannen. Da die Wassertemperatur sehr hoch ist, rate ich Ihnen am Anfang langsam ins Wasser zu steigen, um keine unangenehmen Überraschungen zu erleben. Achten Sie bitte immer darauf, dass Ihr kleines Handtuch nicht in Berührung mit dem Wasser kommt. Sie können es z.B. einfach auf Ihren Kopf legen und so Ihre Körpertemperatur etwas regulieren, falls es zu heiß wird.

Wie man das Onsen nun am besten nutzt, ist jedem selbst überlassen. Manche machen nur einen 20-minütigen Badedurchgang und gehen dann aus dem Wasser. Andere gehen aus dem Wasser, duschen sich kurz kalt ab und kommen wieder ins Becken. Sie können hier frei nach Belieben agieren. Generell sollten Sie aber für Ihre Gesundheit darauf achten, nicht länger als 20 Minuten im Wasser zu verbringen.

Der Außenbereich eines Onsen.

Lehnen Sie sich zurück und entspannen Sie sich

Sie werden merken, dass die sonst im Alltag zurückhaltenden Japaner im Onsen selbst viel offener sprechen und sich verhalten. In der japanischen Kultur ist ein Onsenbesuch nicht nur zur Entspannung des Körpers gedacht, sondern auch zur Entspannung des Geistes. Wenn sich Menschen in einem Raum nackt bewegen, braucht man keine Scheu mehr zu haben und kann sich gelassener verhalten. Nutzen Sie diese Gelassenheit und lösen auch Sie sich von den Problemen des Alltags – wenn es auch nur für den Onsenbesuch ist.

Etikette nach dem Onsen-Besuch

Es bleibt gänzlich Ihnen überlassen, ob Sie sich nach dem wohltuenden Bad mit normalen Wasser abbrausen möchten oder das Onsen mit Resten des Quellwassers auf der Haut verlassen. Manche sagen, es sei besonders gut für die Haut, wenn man sich nicht mit normalen Wasser abduscht – andere wiederum bevorzugen die Dusche.

Nachdem Sie sich in der Umkleidekabine wieder umgezogen haben, können Sie die benutzten Handttücher in die dafür bereitstehenden Körbe hineinlegen. Viele Onsen-Besucher belohnen sich mit einem Fläschchen kalter Milch, die oft an Getränkeautomaten gekauft werden können. Ich finde eine kalte Milch nach dem heißen Bad ist ein schmackhafter und erfrischender Abschluss des Onsenbesuchs. Probieren Sie es doch einmal selbst aus!

Megi

Megi

Das erste Mal war ich als einfache Touristin in Japan. Schon gleich am Anfang hat mich Tokyo in seinen Bann gezogen und mich seither nie wieder losgelassen. Deswegen zog ich für das Studium hierher und bin ständig auf der Suche nach neuen, unbekannten Plätzen, die die Schönheit Japans einfangen. Begleiten Sie mich auf meiner Reise durch Tokyo und Japan! Vielleicht entdecken wir gemeinsam etwas Neues.

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